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Ashes to Ashes (German Edition)

Ashes to Ashes (German Edition)

Titel: Ashes to Ashes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Valentine Morgen
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Erkenntnis gleich kam, die Augenbrauen.
    „Wie kann er Euch nur an seiner Seite
ertragen?!“
    „Manchmal muss ich es ertragen an seiner Seite zu sein! Er ist zu jung für diesen Krieg, meint doch
tatsächlich ihn gewonnen zu haben, wenn er die Valler in die Flucht schlägt!
Lanion war seit jeher Ziel von bösen Machenschaften und es gibt nicht nur
Valeria, dass seine gierigen Finger nach unserem Land ausstreckt! Irgendwann
wird er es begreifen und bis dahin… werde ich an seiner Seite stehen… und wenn
er das möchte, mehr als das!“, fügte Erik noch hinzu, achtete penibel auf
Duncans Gesichtsausdruck.
    Jener wich zurück.
    „Wie meint Ihr das „mehr als das“?“ Die Frage
brannte ihm auf der Zunge, aber er verbot sich selbst, sie zu stellen. Hatte
Erik etwa etwas bemerkt, was er nicht hätte bemerken sollen?
    Hatte er etwas Unbedachtes getan, als… Oder
hatte er vielleicht sogar gesehen, wie sie sich bei ihrer Begrüßung um den Hals
gefallen waren?
    Er verdrängte die Gedanken daran. Was war falsch
daran, einen Freund mit offenen Armen willkommen zu heißen?!
     
    Noch einmal atmete er tief ein und aus, als er
sich dann geschmeidig von Erik abwendete und erneut ins Freie trat. Er hatte
recht gehabt. - Es dunkelte bereits und die ersten Männer kehrten auf ihren
Pferden zurück, sobald sie denn noch welche besaßen. Sie sprachen kein Wort,
während sie in das Lager einritten, saßen lautlos ab, um so schnell es ging, in
den Unterkünften zu verschwinden.
    Sie würden nicht schlafen. - Nicht heute Nacht,
vielleicht niemals mehr, denn das Blut des Krieges klebte an ihren Seelen, die
sie nicht rein zu waschen vermochten.
    Es war bereits stockdunkel. Die Plane des
Unterkunftzeltes wurde plötzlich ruckartig zurückgeschoben. Duncan kauerte auf
einer dünnen Decke, richtete augenblicklich die Augen zum Eingang, als er das
Rascheln vernahm, gefolgt von festen Schritten. Vielleicht würde man ihnen nun
endlich berichten, wo Christen steckte.
    Bohrend und quälend hatte sich die Angst in
Duncans Herz fest gefressen, wurde immer drückender, je mehr Ewigkeiten
verstrichen, da er nicht wusste, ob Christen überhaupt noch lebte. Rastlos war
er umher geschritten, auch wenn sein Körper versucht hatte, dagegen zu
protestieren, hatte die Ritter befragt, den Hauptmann, dessen blutbefleckte
Erscheinung nur fragend den Kopf geschüttelt hatte. Nein, sie wussten nicht, wo
sich der Prinz befand.
    Das Feld war groß, es war kein Wunder wenn man
sich aus den Augen verlor und wer konnte schon die ganze Zeit über auf seinen
Kameraden oder Herren achten.
    /Selbst ich vermochte es nicht… Gott verfluche mich
dafür…/
     
    Duncans Herz setzte einen Schlag aus, da er nun
erkannte, wer das Zelt betreten hatte.
    Schwungvoll marschierte Christen auf die Männer
zu, die sich augenblicklich bemühten, Haltung anzunehmen, obwohl ihre Gemüter
schon längst im unruhigen Taumel des Schlafes versunken waren.
    Die Blicke des Prinzen huschten eilig über die
Anwesenden. Seine Augen verloren die ängstliche Strenge, als er Duncan unter
ihnen ausmachte. Erleichtert atmete er aus.
    Wie gerne wäre er jetzt auf den jungen Ritter
zugestürmt, hätte ihm den Arm um den Hals geschlungen, so wie bei ihrer
Begegnung vor… ja, wie lange war es her? Es schien ihm wie die Unendlichkeit.
    Doch er beherrschte sich, schalt sich selbst
einen Dummkopf, dass er derlei Gedanken hegte. Und dabei wusste er nicht einmal
selbst, weshalb ihn stets das Bedürfnis überkam, Duncan in die Arme zu
schließen, wenn er ihn sah.
    Bei keinem anderen Menschen erging es ihm so,
weshalb bei diesem Mann? Weshalb bei einem Mann ?
    /Es ist nur das Gefühl von Heimat, dass ich
liebkosen will/ , sagte er sich dann,
so lange, bis er es endlich selbst glaubte.
     
    Sofort kehrte die eiserne Strenge in Christens
Lippen zurück. Noch einmal sah er zu Duncan. Man hätte meinen können, der Ritter
würde jeden Augenblick aufspringen, um zu ihm zu kommen. Doch es gab keinen
Anlass dafür, also bildete er es sich sicher nur ein.
    „Ich…“, begann er endlich, hatte schon viel zu
lange schweigend vor den Männern gestanden.
    „Ich habe General Lassoux das Kommando
übertragen! Möge er euch ein besserer Führer sein als ich! Ihr habt wacker
gekämpft, doch wir haben zu viele Männer verloren. Für meine Unfähigkeit wird
Gott mich richten. Ich will nicht euer Henker sein!“
     
    Damit machte er kehrt, ließ ein Schweigen

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