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Ashes to Ashes (German Edition)

Ashes to Ashes (German Edition)

Titel: Ashes to Ashes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Valentine Morgen
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letzter Zeit oft dachte, drängte sich ihm jedes Mal sein schlechtes
Gewissen auf. Die Männer lagen im Sterben, sie siechten vor seinen Augen dahin
und er konnte an nichts anderes denken als an den weichen Busen einer schönen
Frau…
    Deshalb hasste er auch den Mönch so sehr, weil
er sich durch ihn stets ertappt fühlte. – Bruder Augustin! Für ihn stets nur
„der Mönch“! Meist konnte er seinen schleifenden, schwerfüßigen Gang bereits von
weitem hören, wie er mit seiner winzigen Laterne durch die Reihen der Betten
strich, als könne seine Anwesenheit Wunder bewirken. Hin und wieder zeichnete er
ein Kreuz über die Leiber der Verwundeten. Taylor hatte noch immer nicht
begriffen, wen er dafür auserkor. Vielleicht versuchte er damit die Männer zu
segnen, denen er keine Genesung prophezeite…
     
    Duncan seufzte leise, nachdem er den letzten
Stich hinter sich gebracht hatte. Jetzt blutete er wenigstens nicht mehr so
stark…
    Noch einmal wischte er sich mit dem feuchten
Lappen, welchen Taylor bereit gelegt hatte, über die verschlossene Wunde,
stellte fest, dass die Naht viel zu grob war und mit Sicherheit eine hässliche
Narbe hinterlassen würde, aber insgeheim war er froh darüber, dass Taylor ihn
mit möglichst wenigen Stichen gequält hatte.
    Mühsam rappelte er sich auf, strauchelte.
    „Was habt Ihr jetzt vor, Duncan MacNoénn?!“
    Er hasste diese Stimme, er hasste die Art, wie
verächtlich sie seinen Namen aussprach!
    „Wollt Ihr so zurück aufs Feld?“, bohrte
Erik weiter nach, da er keine Reaktion erhielt.
    „Am besten halb nackt wie Ihr seid! Ich bin
sicher, dem Feind würde Euer entstellter Körper gefallen!“
    „Wenn er stirbt, ist es Eure Schuld!“, fauchte
Duncan ihm entgegen, wünschte sich dann gleich, er hätte Erik einfach ignoriert
und wäre weiter gegangen.
    „Wenn er stirbt ist es seine Schuld! Ein
Prinz muss auf sich selbst aufpassen können. Wenn er noch eine Zofe braucht, um
auf dem Feld zu überleben, dann wäre er besser nie losgezogen!“
    „Ihr seid sein Gefährte! Was denkt Ihr, ist die
Aufgabe eines Begleiters?!“
    „Müssen wir hier vor all den armen Seelen so
laut streiten? Belästigt mich nicht, Kerl! Eure Anwesenheit treibt Schmerz in
meine Schläfen!“
    Damit wendete sich Erik ab, während Duncan
wütend die Zähne knirschte.
     
    „Hey, wo ist mein Retter in der Not?“, Friedrich
blinzelte benommen, als er seinen Freund auf sich zuwanken sah.
    „Alles in Ordnung bei dir? Du wirkst etwas blass
um die Nase!“, stellte er mit einem kleinen Lächeln in den Augen fest.
    „Cavendish meint, ich werd’s überleben, wenn ich
in den nächsten sieben Tagen keinen Brand entwickle… Was macht die Brust? Der
Feldscher hat mir erzählt, dass Taylor sich um dich kümmert. Ich wusste gar
nicht, dass er das kann!“
    Mit forschenden Blicken streifte er Duncans
Oberkörper.
    „Na holla, der Kerl hat dich ja ganz schön
erwischt! Von oben bis unten… und noch weiter…“, fügte er schließlich hinzu, als
er bemerkte, dass die Naht am Bund der Hose noch nicht zu Ende war.
    „Was machst du jetzt?“
    „Ich gehe zurück!“
    Friedrichs Miene verfinsterte sich. „So ein
Unsinn!“
    „Erik ist hier!“
    „Ich weiß… Ich konnte euch selbst hier hören. Unausstehlicher Geselle! Wie konnte Christen dich nur durch ihn
ersetzen?!“
    Duncan senkte den Kopf.
    „Und gerade weil er dich ersetzt hat,
sollst du keine Verpflichtung darin sehen, zurück zu gehen! Du weißt ja nicht
einmal, wo er jetzt ist und das Feld ist riesig! Wahrscheinlich ist er schon
längst in den hinteren Reihen. Du würdest dich nur unnötig in Gefahr bringen!
    Und erzähl mir nicht, dass du festen Schrittes
gehen, geschweige denn ein Schwert führen kannst! Es wäre reiner Selbstmord!“
    „Ich würde es mir nie verzeihen, wenn ihm etwas
zustößt. Es war ein Versprechen… Bernadette…“
    „Geh und hol dir was Frisches zum Anziehen. Wenn
du klug bist… dann… hörst du auf deinen alten Freund…“
    Friedrich sprach nur noch gebrochen, Müdigkeit
legte sich über seine Augenlider.
    „Christen hat nichts davon… wenn du …tot…“
    Dann schlief er schließlich ein.
    Duncan betrachtete ihn noch für einen Moment,
bemerkte die tief eingefallenen Augen, aber der Schmerz war aus seiner Miene
verblasst. Wahrscheinlich hatte ihm der Feldscher ein Schmerzmittel verabreicht,
wenn die Vorräte denn nicht schon längst aufgebraucht waren…
    „Verzeih

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