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Ashes to Ashes (German Edition)

Ashes to Ashes (German Edition)

Titel: Ashes to Ashes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Valentine Morgen
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war es die Tatsache, dass es sich für
einen jungen Ritter seines Standes nicht ziemte, so nahe beisammen mit dem Sohn
des Königs zu reiten, egal wie die Umstände auch waren.
    Christen wendete sein Gesicht dem Älteren abrupt
zu, lächelte erneut, ganz ohne Scheu, doch Duncan meinte Unsicherheit in seinen
Gesichtszügen aufflammen zu sehen, die schließlich genauso schnell wieder
verschwand.
    „Wenn Ihr Euch nicht festhaltet, werdet Ihr
herunterfallen“, bemerkte der Prinz tonlos.
    „Ich würde Euch ja die Zügel geben, aber
Florentine lässt sich nur von mir führen…“
    Langsam und ganz vorsichtig umgriff Duncan
Christens Taille, bemerkte wie schmal sie eigentlich war, als der Stoff seines
Gewandes unter der Berührung nachgab und in sich zusammensank.
    „Um Eure Frage zu beantworten…“ Es kam nur ein
leises Flüstern an den Ohren des Ritters an, denn der Prinz hatte sich wieder
nach vorne gewandt, starrte jetzt immer geradeaus, als befürchtete er, ihre
Blicke könnten sich auf irgendeine Art und Weise kreuzen.
    „Ich möchte Euch jemandem vorstellen.“
    „Um diese Zeit?“
    „Gerade um diese Zeit, Duncan! Großmutter liebt
die Nacht. Dagegen verschläft sie meistens den ganzen Vormittag, manchmal sogar
den Nachmittag… Hahaha, sie wird sich freuen mich zu sehen. Schon letzte Woche
versprach ich ihr zu kommen und eigentlich dachte ich, ich würde es vor der
Zeremonie noch einmal zu ihrem Haus schaffen… Manchmal kommt sie mir recht
einsam vor, in ihrer kleinen Hütte mitten im Wald. Doch sie will nicht am Hof
meines Vaters leben. Die höfischen Sitten seien ihr zu anstrengend und außerdem
brauche sie den Wald, wie wir die Luft zum Atmen benötigen. Vor zehn Jahren hat
sie ein kleines Mädchen bei sich aufgenommen, Leila… Woher die Kleine genau
kommt, weiß nicht einmal ich und mir soll es recht sein, wenn sie ein Geheimnis
um das Mädchen machen möchte. Es interessiert mich nicht. Manchmal ist es sogar
besser, über Dinge nicht bescheid zu wissen, bevor sie einen in Schwierigkeiten
bringen… Duncan? Ist alles in Ordnung mit Euch?“
    „Jaja, natürlich, mein Prinz“, antwortete der
junge Ritter knapp, ließ seine Augen forschend durch das Dickicht des Waldes
schweifen. Irgendwie kam ihm dieses Fleckchen hier bekannt vor, aber es konnte
genauso gut eine Täuschung der Dunkelheit sein, denn sahen bei Nacht nicht alle
Ecken des Waldes einander ähnlich? An ein Häuschen mitten im Dickicht konnte er
sich aber nicht erinnern und als sie schließlich Halt machten, stand da
tatsächlich eines - als wäre es selbst zwischen all den Fichten und Tannen hier
gewachsen.
    „Wir sind da!“ Christen wartete, bis Duncan vom
Pferd gesprungen war, tat es ihm dann gleich, bevor er Florentine an einen
alten, weit herabhängenden Ast eines knorrigen Baumes band.
    Sie brauchten noch nicht einmal zu klopfen, denn
noch bevor sie die Tür überhaupt erreicht hatten, wurde sie bereits schwungvoll
aufgerissen.
    „Mein Prinz“, knickste ein junges Mädchen
höflich vor den beiden Männern, wobei ein kindliches Lächeln ihre stellenweise
von Ruß beschmutzen Wangen färbte.
    „Christen, mein Lieber, komm herein! Ich warte
bereits den ganzen Abend auf dich!“, rief eine Stimme aus dem Inneren des Hauses
und Leila machte einen Schritt zurück, deutete den beiden Männern mit einer
fliegenden Handbewegung, einzutreten. Sie selbst verschwand draußen im Dunkel,
was nichts Ungewöhnliches war, denn immer wieder einmal fehlten wichtige Kräuter
für Großmutters Mixturen.
    Die Hütte war klein, doch die an den Wänden
angebrachten Kerzenleuchter warfen einen wohlig matten Schein auf die Diele und
ein Geruch nach frischen Kräutern und feuchter Erde strömte Duncan entgegen, als
er Christen in ein größeres Zimmer folgte.
    „Ich hatte nicht gesagt, dass ich heute komme, Großmutter“, säuselte Christen einer alten Frau zu, die gebückt am Herd
stand und in einem großen Kessel rührte. Der aufsteigende Dampf hatte ihre
krausen Haare an den Spitzen befeuchtet, so dass sie sich noch mehr lockten.
    „Kommt herein, kommt herein!“, lächelte sie
ihnen zu, entblößte dabei einen Mund mit gelben, doch noch immer vollständigen
Zahnreihen. Wild fuchtelte sie ihnen entgegen, kostete noch einmal von dem Sud,
den sie gerade braute, bis sie nach kurzem Überlegen zufrieden nickte.
     
    „Gut siehst du aus, mein Junge!“
    Sie wuselte auf Christen zu, strich sich dabei
die

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