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Asmoduin: Die Nervensäge kehrt zurück (German Edition)

Asmoduin: Die Nervensäge kehrt zurück (German Edition)

Titel: Asmoduin: Die Nervensäge kehrt zurück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jens Schumacher
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»
Er
kann’s bezeugen«, rief er. »Bei Fuß, Hippo! Erzähl ihnen, dass ich in der Fünften zusammen mit dir und den anderen Affen über Mr Palmentaris Kacktest geschwitzt habe!«
    Mrs Berglund und Mr Bach sahen mich fragend an. Ich biss die Zähne zusammen. Es schmeckte mir nicht, dass ich mit meiner Aussage ausgerechnet Faust entlasten sollte, aber mir war klar, dass eine Weigerung nur danach aussähe, als hätte ich selbst irgendetwas zu verbergen. Darüber hinaus würde sie mir später eine vollfette Abreibung eintragen.
    »Entspricht der Wahrheit, was Oleg behauptet?«, wollte Mrs Berglund in strengem Ton wissen. »Hat er in der fünften Stunde Mr Palmentaris Mathematikunterricht beigewohnt?«
    Ich nickte zögernd. »Aber er ist etwas früher raus.« Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Faust sich unauffällig mit dem Zeigefinger über die Kehle fuhr.
    »
Wie viel
früher?«, schnarrte Mr Bach.
    »Keine Ahnung. Zehn Minuten vielleicht.«
    Der Lateinlehrer schüttelte den Kopf. »Dann war er es nicht. Nicht einmal ein ausgebildeter Mechaniker hätte in so kurzer Zeit die Haubenschlösser von einem halben Dutzend Autos knacken und die Zündleitungen durchtrennen können. Und in der großen Pause, als ich etwas aus meinem Wagen geholt habe, war noch alles in bester Ordnung.«
    »Oleg ist also unschuldig«, stellte Mrs Berglund fest. »Dann werden wir wohl oder übel die Polizei verständigen müssen.« Widerstrebend löste sie ihren Griff um Fausts Kragen. Der machte auf dem Absatz kehrt und marschierte mit langen Schritten davon, die Schultern in die Höhe gereckt wie jemand, der soeben eine wichtige Schlacht für sich entschieden hat.
    Da ich nicht mehr gebraucht wurde, machte ich mich ebenfalls vom Acker.
    Asmoduin schlich auffallend still hinter mir her. Seine Hände waren in den Taschen seiner Latzhose versenkt, seine rote Stirn lag in Falten. Für einen Moment fragte ich mich, ob er möglicherweise doch irgendwas mit dem Chaos zu tun haben konnte, das sich heute in der Schule ereignet hatte. War es
wirklich
nicht Asmoduin gewesen, der den Hallenboden gemeingefährlich aufpoliert, die Klos verstopft und die Autos demoliert hatte? Ich bildete mir zwar ein, ihn die ganze Zeit in meiner Nähe gehabt zu haben, aber wer konnte schon wissen, zu was ein Spross der Hölle alles fähig war?
    Die Antwort gab mir der kleine Teufel jedoch wenige Augenblicke später selbst.
    »Fragst du dich gerade dasselbe wie ich, Schwabbel?«, erkundigte er sich.
    »Falls du dir Gedanken darüber machst, wer oder was hinter den ganzen komischen Zwischenfällen stecken könnte – ja«, gab ich zurück.
    Er tippte sich gedankenverloren mit dem Zeigefinger gegen die Nase. »Ich werde den unangenehmen Verdacht nicht los, dass mir hier jemand Konkurrenz zu machen versucht …«
    Seine Zerknirschtheit wirkte durchaus glaubwürdig. Er hatte offensichtlich wirklich nichts mit den drei letzten Katastrophen zu tun.
    »Ich gehe recht in der Annahme, dass nur
du
die Erlaubnis hast, an dieser Schule blöde Streiche zu spielen?«, wollte ich wissen.
    Asmoduin, dem die Ironie in meinen Worten völlig entging, nickte ernst. »Atompilz und Laserschwert, so ist es! Und wenn ich rauskriege, wer dieser Jemand ist, der mir hier ins Handwerk pfuscht, wird er sich wünschen, sein Leib dümpele bereits in einem lavagefüllten Bottich in einer der Folterfabriken von Horningen.«
    Seine Hand sank auf seinen gewölbten Bauch hinab und tätschelte ihn liebevoll. »Aber darüber können wir uns auch später noch Gedanken machen. Jetzt heißt es erst mal: ab nach Hause. Es ist Schnudelzeit!«

KAPITEL 7
    in dem extrem gespachtelt und eine Nachhilfestunde in Höllenkunde erteilt wird
    »Bei Luzifers siebzehnhundertneuneinhalb alles zermahlenden Backenzähnen … war
das
ein Fresschen! Wenn jetzt die Welt unterginge, wäre es mir schnurzpiepegal.«
    Ich mochte mich dieser Aussage nicht ganz anschließen, dennoch tat ich es meinem gehörnten Gast gleich, lehnte mich wohlig zurück und faltete die Hände über meinem zum Bersten gefüllten Bauch.
    Ich hatte mich, wie ich in aller Bescheidenheit zugeben muss, selbst übertroffen. Bereits eine normale
Pasta à la Bob
ist ein kulinarisches Erlebnis, das seinesgleichen sucht. Niemand pimpt eine Fertigsoße aus dem Glas so gekonnt mit Hackfleisch, Zwiebeln, Knoblauch, Champignons und einem Haufen Gewürze auf wie ich. In Erinnerung an Asmoduins vorausgegangene Bestellung (und um ein wenig anzugeben) hatte ich zusätzlich

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