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Asmoduin: Die Nervensäge kehrt zurück (German Edition)

Asmoduin: Die Nervensäge kehrt zurück (German Edition)

Titel: Asmoduin: Die Nervensäge kehrt zurück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jens Schumacher
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mich.
    »Für eine noch auszuhandelnde Menge an oberweltlichen Köstlichkeiten!«
, wiederholte Asmoduin rasch.
    »Einverstanden!« Wenn Zara mir ein bisschen unter die Arme griff, sollte die Beschaffung großer Mengen an Süßkram eigentlich kein Problem darstellen. Glücklicherweise hatte ich meiner Cousine bereits auf dem Nachhauseweg per SMS mitgeteilt, dass Asmoduin wieder da war, worauf sie sich umgehend für einen nachmittäglichen Besuch angekündigt hatte.
    Wie aufs Stichwort stieß mein Handy einen durchdringenden Piepslaut aus.
Bin unterwegs & in 10 Min. bei euch. Zara
, stand auf dem Display zu lesen.
    Als ich Asmoduin die Botschaft vorlas, erschien ein gieriges Grinsen auf seinem Gesicht.
    »Schreib zurück, sie soll was zu spachteln mitbringen!«

KAPITEL 8
    in dem einiges zu Bruch geht und ein Rentnerpärchen nass gemacht wird
    »Heiliger Swarovski! Ich hätte nie gedacht, dass wir uns einmal wiedersehen würden, Asi. Und so bald!«
    »Grmppf … glllmh-hmm.«
    »Es war zwar nicht gerade die feine englische Art, wie du uns damals im Keller verarscht hast, als wir dich mithilfe dieses blutigen Rituals zurück nach Hause senden wollten …«
    »Knrsch-knrsch. Mhwwwh?«
    »… trotzdem freue ich mich, dass du zu Besuch gekommen bist.«
    »Hrrrmh? Hm-hm-hm … hmpfh!«
    Zaras Begeisterung über das Wiedersehen mit dem kleinen Quälgeist war nicht gespielt. Seit mindestens fünf Minuten redete sie schon auf ihn ein und tätschelte seinen roten Kopf. Asmoduin ließ diese Behandlung widerspruchslos über sich ergehen, ebenso die Anrede mit einem Spitznamen, den er alles andere als schätzte. Genau genommen ließ sich nicht wirklich sagen, ob er etwas dagegen hatte oder nicht, denn seit Zaras Ankunft stopfte er sich ausdauernd die Backentaschen mit Schokocookies voll, die sie mitgebracht hatte. Dies hatte zur Folge, dass jedes Mal ein Sprühregen aus Kekskrümeln aus seinem Mund stob, wenn er zu sprechen anhob. Worte ließen sich dabei natürlich nicht verstehen.
    Seit einer kurzen, heftigen Auseinandersetzung zu Beginn ihrer Bekanntschaft kamen meine Cousine und der kleine Teufel gut miteinander aus. Wenn ich mir allerdings so ansah, wie Zara den Höllenspross kraulte und tätschelte, beschlich mich der Verdacht, dass sie noch immer nicht recht begriffen hatte, dass Asmoduin kein exotisches Haustier war, sondern Angehöriger einer Rasse, deren einziges Ziel in der Vernichtung der Menschheit bestand.
    Nichtsdestotrotz war ich froh, dass sie hier war. Während Asmoduins letztem Besuch hatte sich meine Cousine meinen höchsten Respekt erworben – nicht zuletzt mithilfe der goldenen Kreditkarte ihres Dads, die sie, ohne nachzufragen, jederzeit benutzen durfte.
    »Mr Grendels Arm musste übrigens von der Schulter bis zum Ellenbogen eingegipst werden«, kam Zara auf die Ereignisse des heutigen Vormittags zu sprechen. »Es wird Wochen, wenn nicht Monate dauern, bis er wieder Handball spielen kann.«
    »Ch-ch-ch …
ch!
«, machte Asmoduin. Es schien die Voller-Mund-Variante eines Kicherns zu sein.
    »Wie ist der Unfall eigentlich genau passiert?«, wollte ich wissen. »Rektor Ardagh sagte etwas von spiegelglatt poliertem Boden.«
    »Jemand hat sich während der zweiten Stunde die Bohnermaschine geschnappt«, berichtete Zara, ohne von der Tätschelei auf Asmoduins Kopf abzulassen. »So ein Teil, das aussieht wie eine Mischung aus einem alten Staubsauger und einem Presslufthammer. Damit hat er den Kunststoffboden vor den beiden Handballtoren so lange poliert, bis man sich im wahrsten Sinne des Wortes darin spiegeln konnte. Ein paar Schülern ist das zu Beginn der Stunde beim Aufwärmen wohl aufgefallen, aber Mr Grendel hat ihnen nicht zugehört. Typisch Erwachsener, wenn du mich fragst.«
    Ich nickte. Mr Grendel war kein Lehrer von der Sorte, die sich gern von ihren Schülern belehren ließen. »Woher weißt du das alles?«, wollte ich wissen. »Es war doch nicht deine Klasse, die in der dritten Stunde Sport hatte, oder?«
    »Mr Grendels Tochter Bibi ist eine Klassenkameradin von mir.« Zara deutete auf ein mit Glitzersteinchen beklebtes Etui auf dem Couchtisch, das ihr Smartphone enthielt. »Sie ist heute Vormittag mit ihrem Dad ins Krankenhaus gefahren und hat mich von dort per SMS auf dem Laufenden gehalten.«
    »Mit einer Bohnermaschine also«, wiederholte ich ungläubig.
    »Pfffth-schnlpf ggrptr!« Asmoduin spülte einen Mundvoll Kekse mit einem Schluck Saft hinunter. »Das hätte
mir
mal einfallen müssen!

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