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Assassin's Creed Bd. 5 - Forsaken - Verlassen

Assassin's Creed Bd. 5 - Forsaken - Verlassen

Titel: Assassin's Creed Bd. 5 - Forsaken - Verlassen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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Konföderation, die sich mit William auf dessen Anwesen traf. Die Verhandlungen hatten zwar einen guten Anfang genommen, aber wie es manchmal so ist, wurde irgendetwas gesagt, und danach wendete sich die Entwicklung zum Schlechteren.
    „Meine Brüder, bitte“, hatte William gefleht, „ich bin sicher, dass wir eine Lösung finden werden.“
    Doch die Irokesen hörten nicht auf ihn. Das Land gehöre ihnen, sagten sie. Sie verschlossen ihre Ohren vor der Logik dessen, was William ihnen unterbreitete, und das war Folgendes: Wenn das Land in die Hand der Templer überging, konnten wir verhindern, dass es in die Klauen der Macht fiel, die aus dem bevorstehenden Konflikt als Sieger hervorging, ganz gleich, um welche Seite es sich dabei auch handeln würde.
    Unter den Mitgliedern der eingeborenen Konföderation kam es zu Unstimmigkeiten und Zweifeln. Die einen meinten, sie könnten nie allein mit der Macht der britischen oder der kolonialen Armee fertigwerden, andere hielten ein Geschäft mit William für keine bessere Alternative. Sie hatten vergessen, wie die Templer ihr Volk vor zwanzig Jahren aus Silas’ Sklaverei befreit hatten. Stattdessen erinnerten sie sich an die Expeditionen, die William unternommen hatte, um in den Wäldern nach der Stätte der Vorläufer zu suchen, und an die Ausgrabungen um die Kammer, die wir entdeckt hatten. Diese Frevel waren frisch in ihrem Gedächtnis und unmöglich zu übersehen.
    „Friede, Friede“, bat William. „War ich nicht immer ein Verfechter Eurer Sache? Habe ich nicht immer versucht, Euch vor Schaden zu bewahren?“
    „Wenn Ihr uns beschützen wollt, dann gebt uns Waffen. Musketen und Pferde, damit wir uns selbst verteidigen können“, verlangte daraufhin ein Angehöriger der Konföderation.
    „Krieg ist keine Antwort“, drängte William.
    „Wir erinnern uns daran, wie Ihr die Grenzen verschoben habt. Auch heute noch graben Eure Männer das Land auf, ohne Rücksicht zu nehmen auf jene, die dort leben. Eure Worte sind honigsüß, aber falsch. Wir sind nicht hier, um zu verhandeln. Und auch nicht, um zu verkaufen. Wir sind hier, um Euch und Euren Leuten zu sagen, dass Ihr dieses Land verlassen sollt.“
    Bedauerlicherweise nahm William Zuflucht zur Gewalt, um sich durchzusetzen, und ein Eingeborener wurde erschossen, gefolgt von der Drohung, dass es weitere Tote geben würde, wenn die Konföderation den Vertrag nicht unterzeichne.
    Man muss den Männern zugutehalten, dass sie Nein sagten – sie widersetzten sich Williams Machtdemonstration. Es muss ein bitterer Augenblick gewesen sein, als die Männer reihum mit Musketenkugeln im Kopf starben.
    Und dann tauchte der Junge auf. Ich ließ ihn mir von Williams Diener genau beschreiben, und was er sagte, stimmte genau überein mit dem, was Benjamin über seine Begegnung auf Martha’s Vineyard erzählte und was Charles, William und John im Bostoner Hafen gesehen hatten. Er trug dieselbe Kette, denselben Assassinen-Ornat. Es war derselbe Junge.
    „Dieser Junge, was hat er zu William gesagt?“, fragte ich den Mann, der vor mir stand.
    „Er sagte, er werde Master Johnsons Plänen ein Ende bereiten, er werde dafür sorgen, dass er aufhöre, dieses Land in den Besitz der Templer bringen zu wollen.“
    „Hat William darauf geantwortet?“
    „Das hat er, Sir, er sagte seinem Mörder, dass die Templer versucht hätten, das Land in ihren Besitz zu bringen, um die Indianer zu beschützen. Er sagte dem Jungen, dass weder King George noch die Kolonisten sich um die Interessen der Irokesen scheren würden.“
    Ich verdrehte die Augen. „Kein besonders überzeugendes Argument, wenn man bedenkt, dass er gerade dabei war, die Eingeborenen abzuschlachten, als der Junge eingriff.“
    Der Mann senkte den Kopf. „Wahrscheinlich nicht, Sir.“
    III
    Wenn ich etwas zu philosophisch war in meiner Schilderung von Williams Tod, so kann ich mildernde Umstände anführen. William war, mag er auch fleißig gewesen sein in seiner Arbeit und mit ganzem Herzen bei der Sache, nie der Fröhlichsten einer, und als er in eine Situation geriet, die nach diplomatischem Geschick verlangte, hatte er Mist gebaut. Ich sage es nicht gern, aber er war selbst schuld an seinem Untergang, und ich fürchte, ich war nie ein Mensch, der Inkompetenz toleriert hat – weder als junger Mann, als ich dies, wie ich annehme, von Reginald übernahm, und heute, da ich über fünfzig bin, noch viel weniger. William war ein verfluchter Narr gewesen, und er hatte mit seinem

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