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Assassin's Creed: Der geheime Kreuzzug (German Edition)

Assassin's Creed: Der geheime Kreuzzug (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Der geheime Kreuzzug (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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gefallen sei. Dass Salah Al’din auf dem Weg nach Masyaf sei, um die Stadt zu erobern und sich den Kopf von Al Mualim, des Führers der Assassinen, zu holen.
    Salah Al’din galt als maßvoller, gerechter Führer, die Assassinen jedoch machten ihn gleichermaßen wütend, wie sie ihn beunruhigten. Berichten zufolge riet ihm sein Onkel, Shihab Al’din, ein Friedensangebot zu unterbreiten. Zieh die Assassinen auf deine Seite, dann hast du sie nicht mehr gegen dich, war seine Devise. Aber dazu ließ sich der rachedurstige Sultan nicht überreden, und so war es seine Armee, die sich an einem strahlenden Augusttag im Jahr 1176 auf Masyaf zuwälzte, und ein Wachtposten auf dem Wehrturm der Zitadelle sah den Vogelschwarm und die mächtigen Staubwolken sowie den schwarzen Fleck am Horizont, und er hob sein Horn an die Lippen und blies Alarm.
    Viele Bewohner der Stadt stapelten sofort Vorräte, zogen sich zurück in den Schutz der Zitadelle und drängten sich mit von Angst gezeichneten Gesichtern auf deren Höfen, andere aber bauten Stände auf und trieben weiter Handel. Die Assassinen machten sich unterdessen daran, die Burg zu befestigen, und bereiteten sich auf die Konfrontation mit der Armee vor, ohne den wachsenden Fleck aus den Augen zu lassen, als der die feindliche Streitmacht sich über die herrliche grüne Landschaft ausbreitete, einer ungeheuren Flutwelle gleich, die das Land verschlang und den Horizont verdunkelte.
    Sie hörten die Hörner, die Trommeln und die Becken. Und bald schon konnten sie Gestalten ausmachen, die sich aus dem Hitzedunst schälten, und das zu Tausenden. Sie sahen die Infanterie, die Speerträger und Bogenschützen, Armenier, Nubier und Araber. Sie sahen die Kavallerie, Araber, Türken und Mamelucken, bewaffnet mit Säbeln, Streitkolben, Lanzen und Langschwertern, ein paar trugen Kettenhemden, andere lederne Rüstungen. Sie sahen die Sänften der Edelfrauen, der heiligen Männer und das ungeordnete Gefolge am Ende des Zugs, die Familien, Kinder und Sklaven. Sie sahen, wie die einfallenden Krieger den äußeren Wall erreichten und ihn in Brand steckten wie auch die Ställe, und immer noch plärrten die Hörner und schepperten die Becken. In der Zitadelle begannen die Frauen aus dem Dorf zu schluchzen, weil sie glaubten, ihre Häuser würden als Nächstes ein Raub der Flammen. Aber die Gebäude blieben unversehrt, stattdessen machte die Armee im Dorf halt, ohne der Burg besondere Aufmerksamkeit zu widmen. So schien es jedenfalls.
    Sie schickten keinen Gesandten, keine Nachricht, sondern schlugen einfach nur ihr Lager auf. Die meisten ihrer Zelte waren schwarz, in der Mitte des Lagers befand sich jedoch eine Anzahl größerer Pavillons, die Unterkunft des großen Sultans Salah Al’din und seiner Generäle. Bestickte Fahnen flatterten im Wind, die Spitzen der Zeltpfähle waren mit goldenen Kugeln besetzt, die Planen bestanden aus bunter Seide.
    In der Zitadelle wogen die Assassinen strategische Fragen ab. Würde Salah Al’din die Festung angreifen, oder wollte er sie aushungern? Sie erhielten die Antwort bei Anbruch der Nacht. Unten begann die Armee mit dem Zusammenbau ihrer Belagerungsmaschinen. Feuer brannten bis weit in die Nacht. Der Lärm von Sägen und Hämmern drang von unten herauf an die Ohren derjenigen, die hinter den Zinnen der Zitadelle Wache hielten, und auch in den Turm des Meisters, wo Al Mualim eine Versammlung seiner Meister-Assassinen einberief.
    „Salah Al’din wurde uns auf dem Silbertablett serviert“, sagte Faheem Al-Sayf, ein Meister-Assassine. „Das ist eine Gelegenheit, die wir uns nicht entgehen lassen dürfen.“
    Al Mualim überlegte. Er sah zum Turmfenster hinaus und dachte an den bunten Pavillon, in dem Salah Al’din nun saß und seinen, Al Mualims, Untergang plante  – wie auch den aller Assassinen. Er dachte an die Armee des großen Sultans und an die Verheerung, die sie auf ihrem Weg angerichtet hatte. Und er dachte daran, dass der Sultan mit Leichtigkeit eine noch größere Streitmacht auf die Beine stellen konnte, sollte dieser Feldzug fehlschlagen.
    Salah Al’dins Macht war einzigartig, sinnierte er. Die Assassinen jedoch waren listig.
    „Wenn Salah Al’din tot ist, werden die Armeen der Sarazenen auseinanderfallen“, sagte Faheem. Doch Al Mualim schüttelte den Kopf.
    „Das glaube ich nicht. Shihab wird seinen Platz einnehmen.“
    „Er ist als Führer nicht halb so gut wie Salah Al’din.“
    „Dann wäre er weniger erfolgreich dabei, die

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