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Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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feierlicher Geste und Miene um Claudias Ringfinger und schloss die Klammer, sodass sich das Ringzeichen auf ewig hineinbrannte.
    Claudia zuckte zusammen, schrie jedoch nicht auf. Machiavelli löste das Eisen und legte es beiseite.
    „Willkommen in unserem Orden – in unserer Bruderschaft“, sagte er förmlich zu Claudia.
    „Ist es denn auch eine Schwesternschaft?“, fragte sie, während sie sich aus einer kleinen Phiole, die Bartolomeo ihr gereicht hatte, Salbe auf den gebrandmarkten Finger rieb.
    Machiavelli lächelte. „Wenn Ihr wollt.“
    Aller Augen ruhten auf ihm, als er sich nun Ezio zuwandte.
    „Wir waren in vielen Dingen nicht einer Meinung …“
    „Niccolò …“, setzte Ezio an, doch Machiavelli bedeutete ihm mit erhobener Hand zu schweigen.
    „Aber seit der Erscheinung in dem Gewölbe unter der Sixtinischen Kapelle und auch schon zuvor habt Ihr ein ums andere Mal bewiesen, dass Ihr genau das wart, was unser Orden brauchte. Ihr habt den Angriff auf die Templer angeführt, habt unser gonfalon hochgehalten und mit Stolz getragen und unsere Bruderschaft nach dem Debakel von Monteriggioni stetig wieder aufgebaut.“ Er sah sich um. „Meine Freunde, der Moment ist gekommen, um Ezio offiziell in jenes Amt zu berufen, das er mit unser aller Zustimmung bereits innehat – das unseres Anführers. Ich stelle Euch Ezio Auditore da Firenze vor, den Großmeister unseres Ordens.“ Er wandte sich an Ezio. „Mein Freund, fortan sollt Ihr il Mentore sein, der Hüter unserer Bruderschaft und unserer Geheimnisse.“
    Ezio war vor Rührung ganz schwindlig, obwohl er sich insgeheim und fast schon unbewusst immer noch verabschieden wollte von diesem Leben, das jede wache Stunde beanspruchte und ihm kaum eine zum Schlafen ließ. Dennoch trat er vor und wiederholte in nüchternem Ton die Worte, die den Kern des Credos ausmachten: „Wo Moral und Gesetz anderen Menschen Schranken auferlegen, dürfen wir auf der Suche nach unseren heiligen Zielen nie vergessen: Alles ist erlaubt. Nichts ist wahr. Nichts ist wahr. Alles ist erlaubt.“
    Die anderen wiederholten die Formel.
    „Und nun“, sagte Machiavelli, „ist es an der Zeit für den Glaubenssprung unseres neuesten Mitglieds.“
    Sie machten sich auf den Weg zur Kirche Santa Maria in Cosmedin, wo sie in den Glockenturm hinaufstiegen. Angeleitet von Bartolomeo und La Volpe warf sich Claudia furchtlos ins Leere, gerade als sich das goldene Rund der Sonne im Osten vom Horizont löste, die Falten von Claudias silbrigem Kleid mit Licht füllte und sie ebenfalls in Gold verwandelte. Ezio sah sie sicher auf dem Boden aufkommen und mit Bartolomeo und La Volpe in die Richtung eines nahen Säulengangs gehen. Machiavelli und Ezio waren allein. Just als Machiavelli zum Sprung ansetzen wollte, hielt Ezio ihn zurück.
    „Woher rührt Euer plötzlicher Sinneswandel, Niccolò?“
    Machiavelli lächelte. „Welcher Sinneswandel? Ich habe stets zu Euch gehalten. Ich war unserer Sache immer treu. Mein Fehler ist es, unabhängig zu denken. Das ist es, was Zweifel in Euch weckte – und in Gilberto. Jetzt haben wir all diese Unerfreulichkeiten hinter uns gebracht. Ich habe nie nach der Führung getrachtet. Ich bin … eher ein Beobachter. Und nun lasst uns unseren Glaubenssprung gemeinsam tun, als Freunde und Kampfgefährten im Namen des Credos!“
    Machiavelli streckte seine Hand aus, und Ezio ergriff sie fest und lächelnd. Dann warfen sie sich miteinander vom Dach des campanile .
    Kaum waren sie unten aufgekommen und wieder bei ihren Gefährten, als ein Reiter angaloppiert kam. Atemlos tat er kund: „ Maestro Machiavelli, Cesare ist von seinem jüngsten Vorstoß in die Romagna nach Rom zurückgekehrt. Er ist unterwegs zum Castel Sant’Angelo.“
    „ Grazie , Alberto“, sagte Machiavelli, als der Kurier sein Pferd bereits wendete und in die Richtung zurücksprengte, aus der er gekommen war.
    „Nun?“, fragte Ezio.
    Machiavelli hob die Hände. „Die Entscheidung liegt bei Euch, nicht bei mir.“
    „Niccolò, ich möchte nicht, dass Ihr mir fortan vorenthaltet, was Ihr denkt. Ich bitte nun meinen vertrautesten Berater um seine Meinung.“
    Machiavelli lächelte. „In diesem Fall kennt Ihr meine Meinung bereits. Sie hat sich nicht geändert. Die Borgia müssen ausgelöscht werden. Geht und tötet sie, Mentore ! Bringt zu Ende, was Ihr angefangen habt!“
    „Ein guter Rat.“
    „Ich weiß.“ Machiavelli musterte ihn abschätzend.
    „Was ist?“, wollte Ezio wissen.
    „Ich

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