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Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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kannte die Borgia, und es gab keine Garantie dafür, dass der Beutel nicht mit einer heimtückischen Falle gesichert war, aber dieses Risiko musste er eingehen.
    Wo zum Teufel war Cesare? Er hatte doch etliche Minuten Vorsprung gehabt und war zweifellos zu Pferd gekommen.
    „Her damit!“, schrie in diesem Moment eine kalte, grausame Stimme hinter ihm. Mit dem Beutel in der Hand sprang Ezio zu Boden und wandte sich Cesare zu, der gerade durch die Tür in der Südmauer auf den Hof gestürzt war, gefolgt von einem Trupp seiner Leibgarde. Die Männer verteilten sich über den Hof und umzingelten Ezio.
    Natürlich, dachte Ezio, hatte Cesare nicht mit einem Konkurrenten gerechnet und deshalb Zeit damit verschwendet, Verstärkung mitzubringen.
    „Da wart Ihr wohl zu langsam“, spöttelte Ezio.
    „Das wird Euch nichts nützen, Ezio Auditore. Ihr wart mir schon viel zu lange ein Pfahl im Fleische. Aber jetzt ist Schluss damit! Mein Schwert wird Eurem Leben ein Ende bereiten.“
    Er zog sein Schwert, eine moderne Schiavona, und trat einen Schritt auf Ezio zu. Doch dann wurde er plötzlich grau im Gesicht, presste die Hände gegen den Bauch und ließ seine Waffe fallen, während seine Knie nachgaben. Offenbar war das Gegengift, das er vorsorglich eingenommen hatte, nicht stark genug, dachte Ezio und seufzte erleichtert.
    „Wachen!“, krächzte Cesare und versuchte mühsam, sich auf den Beinen zu halten.
    Es waren zehn Männer, fünf von ihnen mit Musketen bewaffnet. Ezio duckte sich und warf sich zur Seite, als sie auf ihn schossen. Die Kugeln aus ihren Musketen krachten in den Boden und die Wände, während Ezio Deckung hinter einer Säule fand. Er zog die Giftpfeile aus dem Gürtel, sprang aus seiner Deckung und näherte sich den Musketieren so weit, dass er die Pfeile einen nach dem anderen werfen konnte. Cesares Männer rechneten nicht mit einem Angriff und sahen einander überrascht an. Ezio warf seine Pfeile, und jeder traf sein Ziel. Binnen Sekunden lagen drei der Gardisten am Boden, denn das tödliche Gift der Pfeile wirkte schnell.
    Einer der Musketiere rappelte sich noch einmal kurz auf und schleuderte seine Waffe wie einen Knüppel, doch Ezio duckte sich, und die Waffe kreiselte über seinen Kopf hinweg. Blitzschnell warf er die nächsten beiden Pfeile, bis die Musketiere alle tot waren. Zeit, sich die Pfeile zurückzuholen, wie Leonardo es ihm empfohlen hatte, blieb ihm jedoch nicht.
    Die fünf Schwertkämpfer kamen – nachdem sie sich von ihrem Schrecken erholt hatten, denn sie hatten angenommen, dass ihre Kameraden mit den Schusswaffen kurzen Prozess mit dem Assassinen machen würden – rasch näher und schwangen je ein Falchion. Ezio tanzte geradezu zwischen ihnen hindurch, als er ihren plumpen Hieben auswich – die Schwerter waren zu schwer für einen schnellen Kampf – und dabei seine Giftklinge auslöste und seinen Dolch zog. Ezio wusste, dass ihm nicht viel Zeit blieb, um sich mit den Soldaten zu beschäftigen, ehe Cesare etwas unternahm, deshalb kämpfte er sparsamer und effizienter als gewöhnlich und verlegte sich darauf, die Hiebe seiner Gegner mit dem Dolch zu blockieren und ihnen mit der Giftklinge den Rest zu geben. Die ersten beiden fielen lautlos, woraufhin die übrigen drei beschlossen, ihn gleichzeitig anzugreifen. Ezio zog sich schnell fünf Schritte weit zurück, streckte den Dolch weit vor und ging den nächsten der drei herankommenden Gardisten an. Sobald er in Reichweite war, ließ Ezio sich im Vorwärtslaufen auf die Knie fallen und rutschte über den Boden und unter dem Falchion des verblüfften Gardisten hindurch. Die Giftklinge schnitt dem Mann über den Oberschenkel, als Ezio an ihm vorbeischlitterte und dann auf die restlichen zwei Gardisten zuhielt, während sein Dolch nach den Sehnen ihrer Unterschenkel zuckte. Beide Männer schrien auf, als Ezios Klinge ihr Ziel fand, und stürzten zu Boden, weil sie ihre Beine nicht mehr gebrauchen konnten.
    Cesare verfolgte das Geschehen in stummer Fassungslosigkeit, und als Ezio sich auf die letzten drei Gardisten stürzte, beschloss der Borgia den Ausgang des Kampfes nicht abzuwarten. Er riss sich so weit zusammen, dass er sich zur Flucht wenden konnte.
    Von den Gardisten umringt und somit nicht in der Lage, ihm zu folgen, sah Ezio ihn aus dem Augenwinkel verschwinden.
    Aber das war egal, denn den Apfel hatte immer noch er, und als der Kampf vorbei war, entsann Ezio sich seiner Macht so weit, dass er ihn benutzen konnte, um auf einem

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