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Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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nicht daran gewöhnt, in einer Auseinandersetzung den Kürzeren zu ziehen, war das Dutzend Männer schnell erledigt. Allerdings hatte der Tumult des Kampfes andere Borgia-Soldaten alarmiert, die rasch herbeieilten – mehr als zwei Dutzend Männer. Machiavelli und Ezio wurden von der Überzahl schier überwältigt, es war ihnen fast unmöglich, sich so vieler Gegner auf einmal zu erwehren. Die eleganten Kampfstile, derer sie fähig waren, wichen einer schnelleren und wirkungsvolleren Form des Schwertkampfes – dem Drei-Sekunden-Tod, der in einem einzigen Stoß bestand. Die beiden Männer hielten sich wacker, ihre Gesichter zeigten grimmige Entschlossenheit, und schließlich waren all ihre Feinde entweder geflohen oder lagen verletzt und sterbend zu ihren Füßen.
    „Wir sollten uns beeilen“, sagte Machiavelli schwer atmend. „Nur weil wir ein paar Schergen der Borgia zu ihrem Schöpfer geschickt haben, heißt das noch nicht, dass man uns in die Ställe lassen wird. Das Volk hat nach wie vor Angst. Darum machen so viele von ihnen nicht einmal ihre Läden auf.“
    „Ihr habt recht“, pflichtete Ezio bei. „Wir müssen ihnen ein Zeichen geben. Wartet hier!“
    In einer Kohlenpfanne, die sich nicht weit entfernt befand, brannte ein Feuer. Ezio entnahm der Schale einen brennenden Span, dann sprang er auf die Stallmauer hinauf, wo die Flagge der Borgia, die einen schwarzen Stier auf goldenem Feld zeigte, im leichten Wind wehte. Ezio setzte sie in Brand, und kaum loderten die Flammen, wurden zwei Ladentüren vorsichtig geöffnet, ebenso wie die Tore der Ställe.
    „So ist’s besser!“, rief Ezio. Er wandte sich der kleinen, zweifelnden Menge zu, die sich versammelt hatte. „Habt keine Angst vor den Borgia! Lasst Euch nicht knechten von ihnen! Ihre Tage sind gezählt, und die Stunde der Abrechnung ist nah.“
    Weitere Menschen kamen hinzu, Jubel hob an.
    „Sie werden wiederkommen“, warnte Machiavelli.
    „Ja, aber wir haben diesen Leuten gezeigt, dass die Borgia nicht die allmächtigen Tyrannen sind, für die man sie hielt.“
    Ezio sprang von der Mauer in den Hof des Stalls hinunter, wo Machiavelli sich ihm anschloss. Rasch suchten sie sich zwei kräftige Pferde aus und ließen sie satteln.
    „Wir kommen wieder“, versprach Ezio dem Knecht, der das Sagen hatte. „Vielleicht solltet Ihr hier ein wenig sauber machen – nun, da dieser Stall wieder Euch gehört, wie es von Rechts wegen zu sein hat.“
    „Das werden wir tun, mein Herr“, sagte der Mann. Aber ihm stand noch immer die Furcht ins Gesicht geschrieben.
    „Keine Sorge. Sie werden Euch nichts tun, nachdem Ihr gesehen habt, wie sie bezwungen wurden.“
    „Warum glaubt Ihr das, mein Herr?“
    „Sie brauchen Euch. Ohne Euch sind sie nichts. Zeigt ihnen einfach, dass Ihr Euch nicht tyrannisieren und herumstoßen lasst und dass sie Euch anständig behandeln müssen, wenn Ihr ihnen helfen sollt.“
    „Sie werden uns hängen oder Schlimmeres mit uns tun.“
    „Wollt Ihr den Rest Eures Lebens unter ihrem Joch verbringen? Erhebt Euch gegen sie! Vernünftigen Forderungen werden sie sich nicht verweigern können. Selbst Tyrannen vermögen nichts auszurichten, wenn nur genügend Leute sich weigern, ihnen zu gehorchen.“
    Machiavelli, der bereits auf seinem Pferd saß, holte ein kleines schwarzes Notizbuch hervor und schrieb mit einem abwesenden Lächeln hinein. Ezio schwang sich in den Sattel.
    „Sagtet Ihr nicht, wir müssten uns beeilen?“, fragte er.
    „Das müssen wir. Ich habe mir nur notiert, was Ihr gesagt habt.“
    „Ich hoffe, das soll mir schmeicheln.“
    „Oh ja, das sollte es. Kommt!“
    Während sie losritten, fuhr Machiavelli fort: „Auf das Schlagen von Wunden versteht Ihr Euch ja, Ezio. Aber könnt Ihr sie auch schließen?“
    „Ich habe vor, die Krankheit zu heilen, die im Herzen unserer Gesellschaft nistet, und nicht nur an den Symptomen herumzudoktern.“
    „Große Worte. Aber mit mir braucht Ihr nicht zu streiten – wir stehen auf derselben Seite, vergesst das nicht! Ich möchte nur eine andere Sicht der Dinge aufzeigen.“
    „Wollt Ihr mich prüfen?“, argwöhnte Ezio. „Wenn dem so ist, dann lasst uns offen reden. Ich glaube, der Tod von Rodrigo Borgia hätte unser Problem nicht gelöst.“
    „Wirklich?“
    „Nun, seht Euch doch diese Stadt an. Rom ist das Zentrum der Herrschaft der Borgia und der Templer. Was ich gerade zu dem Stallknecht sagte, trifft zu. Rodrigo zu töten, wird die Dinge nicht ändern. Schlagt einem

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