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Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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ist Claudio, sein jüngster Sohn!“
    Borgia-Gardisten mit Schusswaffen waren hinter den Zinnen zweier Dächer auf der anderen Seite des Marktplatzes aufgetaucht und legten an.
    „Sie werden ihn erschießen“, keuchte Ezio.
    „Dann müssen wir uns beeilen. Ich übernehme die linke Gruppe, Ihr die rechte.“
    Auf jeder Seite standen drei Gardisten. Unauffällig wie Schatten, aber geschickt und schnell wie Panther huschten Ezio und La Volpe über die Dächer um den Marktplatz herum. Ezio sah, wie seine drei Schützen ihre Waffen hoben und auf den am Boden liegenden Jungen anlegten. Er hetzte über den Dachfirst, seine Füße berührten die Ziegel kaum, und dann flog er mit einem gewaltigen Satz auf die drei Bewaffneten zu. Er kam von so hoch oben, dass er den mittleren Mann mit der Hacke seines Fußes im Nacken traf und zu Boden schickte. Dann landete Ezio auch schon sicher auf den Füßen, duckte sich, um die Aufprallwucht abzufedern, und kam noch in derselben Bewegung wieder hoch, die Arme seitlich ausgestreckt. Die beiden anderen Schützen starben auf der Stelle – ein Dolch bohrte sich dem einen von der Seite her ins rechte Auge und tief in den Schädel hinein, während der andere von Ezios nadelspitzer verborgener Klinge gefällt wurde, die ihm ins Ohr drang und eine dunkle, zähe Flüssigkeit in den Nacken rinnen ließ. Ezio schaute auf und sah, dass La Volpe seine Gegner ebenso schnell erledigt hatte. Aber schon drohte neue Gefahr – ein Trupp Hellebardiere stürmte mit vorgereckten Waffen auf den Marktplatz und auf den unglückseligen Claudio zu. Die Leute in den Weinbuden schreckten zurück.
    „Claudio! Hau ab!“, schrie La Volpe.
    „Ich kann nicht! Es tut … so weh …“
    „Halt durch!“ Ezio, der dem Jungen etwas näher war, rief ihm zu: „Ich komme!“
    Er sprang vom Dach, landete, um seinen Sturz zu dämpfen, auf der Segeltuchüberdachung eines Marktstands und war im Nu bei dem Jungen. Rasch untersuchte er die Verletzung, die übler aussah, als sie tatsächlich war.
    „Steh auf!“, befahl er.
    „Ich kann nicht.“ Claudio war offensichtlich in Panik. „Sie werden mich umbringen.“
    „Du kannst doch laufen, oder nicht?“
    Der Junge nickte.
    „Dann kannst du auch rennen. Pass gut auf und folge mir! Tu genau das, was ich tue. Wir müssen uns vor den Gardisten verstecken.“
    Ezio zog den Jungen auf die Füße und hielt auf die nächste Weinbude zu. Dort tauchte er in der Menge der aufgeregten Weintrinker unter und beobachtete überrascht, wie leicht es Claudio gelang, es ihm gleichzutun. Sie schlängelten sich zwischen den Menschen hindurch zur nächsten Budenwand, während auf der anderen Seite ein paar der Hellebardiere hereindrängten. Gerade noch rechtzeitig schafften Ezio und Claudio es hinaus auf eine Gasse, die vom Platz fort und in Sicherheit führte. La Volpe und Trimalchio warteten bereits auf sie.
    „Wir dachten uns, dass Ihr hier entlangkommen würdet“, sagte La Volpe, während der Vater seinen Sohn umarmte. „Verschwindet!“, forderte der Fuchs sie dann auf. „Wir dürfen keine Zeit verlieren. Kehrt ins Hauptquartier zurück! Teresina soll die Wunde versorgen. Nun geht schon!“
    „Und du lässt dich erst einmal für eine Weile nicht blicken, intesi ?“, fügte Ezio an Claudio gewandt hinzu.
    „Molte grazie, Messere“, sagte Trimalchio im Gehen. Den Arm hatte er fürsorglich um den Jungen gelegt, um ihn zu stützen, zugleich machte er ihm aber auch Vorhaltungen. „Corri!“
    „Jetzt seid Ihr in Schwierigkeiten“, sagte La Volpe, als sie auf einen ruhigen Platz gelangten, wo sie sich unbeobachtet fühlen konnten. „Zumal nach diesem Zwischenfall. Schon nach der Sache bei den Ställen hat man die ersten Steckbriefe von Euch aufgehängt.“
    „Und keine von Machiavelli?“
    La Volpe schüttelte den Kopf. „Nein. Aber es ist durchaus möglich, dass man ihn nicht erkannt hat. Nicht viele Leute wissen, wie geschickt er mit dem Schwert ist.“
    „Aber das glaubt Ihr nicht, stimmt’s?“
    La Volpe schüttelte abermals den Kopf.
    „Was unternehmen wir wegen der Steckbriefe?“
    „Keine Sorge. Meine Leute sind schon dabei, sie abzureißen.“
    „Es freut mich, dass wenigstens ein paar von ihnen so diszipliniert sind, dass sie keine grundlosen Auseinandersetzungen mit Borgia-Gardisten anfangen.“
    „Ezio, in dieser Stadt herrscht eine Anspannung, von der Ihr noch nichts mitbekommen habt.“
    „Wirklich?“ Ezio hatte seinem Freund noch nicht von seinem Erlebnis

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