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Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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„Wissen wir wirklich , was bei unseren Feinden vorgeht? Verfügen wir hier wenigstens über ein geheimes Informantennetz, mit dem wir zusammenarbeiten können?“
    „Kaum. Die meisten unserer Söldner, so wie Fabio einer ist, sind in Kämpfe mit Cesares Streitkräften verwickelt. Und die Franzosen stärken ihm immer noch den Rücken.“
    Ezio entsann sich des französischen Generals in Monteriggioni; Octavien war sein Name gewesen.
    „Was steht uns denn zur Verfügung?“, fragte er.
    „Wir haben eine sichere Quelle. Mädchen, die in einem Bordell arbeiten. Es handelt sich um ein vornehmes Haus, in dem Kardinäle und andere wichtige Bürger von Rom verkehren.“ Er hüstelte. „Es gibt nur einen Haken. Die Bordellwirtin, die wir uns verpflichtet haben, ist ein bisschen faul und scheint die Feiern eher als solche zu genießen, anstatt sie zu nutzen, um Informationen zu sammeln, die uns weiterhelfen könnten.“
    „Was ist mit den Dieben der Stadt?“, fragte Ezio und dachte an den gewieften Räuber, der ihn fast um seinen Geldbeutel gebracht hatte.
    „Nun, die wären uns freilich von Nutzen. Nur weigern sie sich, mit uns zu sprechen.“
    „Warum?“
    Machiavelli hob die Schultern. „Ich habe keine Ahnung.“
    Ezio stand auf. „Verratet mir, wie ich hier herauskomme.“
    „Was habt Ihr vor?“
    „Ich möchte ein paar Freundschaften schließen.“
    „Darf ich fragen, mit wem?“
    „Ich glaube, das überlasst Ihr im Moment besser mir.“

 
    16
    Es war schon Nacht, als Ezio endlich das Hauptquartier der römischen Diebesgilde fand. Er hatte den ganzen Tag damit zugebracht, in Tavernen diskret Fragen zu stellen, die ihm argwöhnische Blicke und irreführende Antworten eingetragen hatten, bis es sich schließlich herumgesprochen haben musste, dass es in Ordnung war, ihm den geheimen Ort zu verraten. Ein Gassenjunge hatte ihn dann durch ein Labyrinth aus schmalen Straßen in ein heruntergekommenes Viertel geführt und vor einer Tür stehen lassen, um sogleich wieder zu verschwinden.
    Viel zu sehen gab es nicht – ein großes, baufällig wirkendes Wirtshaus, dessen Schild, das einen entweder schlafenden oder toten Fuchs zeigte, schief von seiner Halterung herunterhing, ein paar Fenster, hinter denen zerlumpte Vorhänge den Blick hinein verwehrten, und Stützbalken, die dringend eines neuen Anstrichs bedurften.
    Die Tür war – ungewöhnlich für ein Wirtshaus – fest verschlossen, und Ezio hämmerte vergebens dagegen.
    Dann erschreckte ihn eine Stimme, die ihn von hinten leise ansprach. Ezio fuhr herum. Es war nicht normal, dass es jemandem gelang, sich so lautlos an ihn heranzuschleichen. Er musste dafür sorgen, dass ihm das nicht noch einmal passierte.
    Zum Glück hatte die Stimme einen freundlichen, wenn auch vorsichtigen Klang.
    „Ezio.“
    Der Mann, der ihn angesprochen hatte, trat aus dem Schutz eines Baumes hervor, und Ezio erkannte ihn sofort. Es war sein alter Verbündeter Gilberto, auch La Volpe, der Fuchs, genannt, vor einiger Zeit noch Anführer der Diebe von Florenz, die mit den Assassinen im Bunde standen.
    „La Volpe! Was tut Ihr denn hier?“
    Gilberto grinste, während sie sich umarmten. „Ihr meint, weshalb ich nicht in Florenz bin? Nun, das lässt sich ganz einfach beantworten. Der Anführer der hiesigen Diebe starb, und ich wurde zu seinem Nachfolger gewählt. Mir war nach einer Luftveränderung zumute, und mein alter Assistent Corradin war bereit, die Gilde zu Hause zu übernehmen. Und abgesehen davon“, er senkte die Stimme verschwörerisch, „stellt Rom momentan eine, sagen wir mal … größere Herausforderung für mich dar.“
    „In der Tat ein guter Grund, wie mir scheint. Wollen wir hineingehen?“
    „Natürlich.“ La Volpe klopfte an die Tür – offenbar in einem bestimmten Rhythmus –, und sie schwang fast augenblicklich auf. Ezio sah einen großen Innenhof mit Tischen und Bänken, genauso wie man es von einem Wirtshaus erwartete, nur dass hier alles sehr schmutzig war. Eine Handvoll Leute, Männer und Frauen, lief geschäftig hin und her, hinein und heraus durch Türen, die ins eigentliche Wirtshaus führten, das um den Hof herumgebaut war.
    „Macht nicht viel her, was?“, meinte La Volpe. Er bedeutete Ezio, sich zu setzen, und rief nach Wein.
    „Ehrlich gesagt …“
    „Es genügt unseren Zwecken. Und ich habe Pläne, etwas daraus zu machen. Aber was führt Euch hierher?“ La Volpe hob eine Hand. „Wartet! Sagt nichts! Ich glaube, ich kenne die

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