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Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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lachte leise. La Volpe funkelte ihn an. „Er wird an einem Kreuz hängen“, fuhr der Mann, der gesprochen hatte, fort. „Micheletto wird mit einem Speer neben ihn treten und ihm die Waffe in die Seite stoßen – nur wird er eben nicht nur so tun als ob.“
    „Weißt du, wo Pietro sich aufhält?“
    Der Dieb schüttelte den Kopf. „Das kann ich Euch nicht sagen. Wir konnten es nicht herausfinden. Aber wir wissen, dass Micheletto bei den alten Bädern des Kaisers Trajan warten wird.“
    „An der Terme di Traiano?“
    „Ja. Wir glauben, der Plan ist wie folgt: Micheletto will seine Männer mit Kostümen verkleiden und den Mord wie einen Unfall aussehen lassen.“
    „Und wo findet die Vorstellung statt?“
    „Das wissen wir nicht, aber es kann nicht weit von der Stelle entfernt sein, wo Micheletto auf seine Männer warten wird.“
    „Ich werde hingehen und ihn beschatten“, entschied Ezio. „Dann wird er mich zu Lucrezias Liebhaber führen.“
    „Gibt es sonst noch etwas?“, fragte La Volpe seine Männer.
    Sie schüttelten den Kopf. Ein Kellner kam herein und brachte ein Tablett mit Bier, Brot und Salami, über das die Diebe dankbar herfielen. La Volpe zog Ezio zur Seite.
    „Ezio, es tut mir leid, aber ich bin überzeugt, dass Machiavelli uns verraten hat.“ Er hob eine Hand. „Was immer Ihr sagen wollt, es wird mich nicht vom Gegenteil überzeugen. Ich weiß, wir würden es beide gern leugnen, aber jetzt ist die Wahrheit ans Tageslicht gekommen. Meiner Meinung nach sollten wir … tun, was getan werden muss.“ Er hielt inne. „Und wenn Ihr es nicht tut, dann werde ich es tun.“
    „Ich verstehe.“
    „Und da ist noch etwas, Ezio. Ich bin weiß Gott loyal, aber ich muss auch an das Wohl meiner Leute denken. Bis diese Sache geklärt ist, werde ich sie keiner unnötigen Gefahr mehr aussetzen.“
    „Ihr habt Eure Prioritäten, Gilberto, und ich habe die meinen.“
    Ezio ging, um seine Vorbereitungen für den Abend zu treffen. Er lieh sich von La Volpe ein Pferd und ritt zur Rosa in Fiore , wo Claudia ihn willkommen hieß.
    „Für dich wurde etwas abgegeben“, sagte sie.
    „Schon?“
    „Zwei Männer, beide sehr adrett. Der eine war noch ziemlich jung und wirkte ein wenig verschlagen, aber gut aussehend, schon fast hübsch. Der andere war wohl so um die fünfzig, jedenfalls ein paar Jahre älter als du. Ich habe ihn natürlich wiedererkannt, deinen alten Freund Leonardo, aber er tat ganz förmlich. Er gab mir diese Notiz, und ich bezahlte ihn.“
    „Das ging schnell.“
    Claudia lächelte. „Er meinte, du würdest dich über diese prompte Lieferung freuen.“
    Ezio erwiderte ihr Lächeln. Es war gut, dass er seinem Gegner heute Abend mit ein paar seiner alten Freunde, den Kodexwaffen, entgegentreten konnte. Denn er vermutete, dass Michelettos Männer bestens trainiert waren. Aber er brauchte auch Unterstützung, und nach La Volpes Verhalten zu schließen, konnte er nicht darauf hoffen, dass dieser ihm einen Trupp Diebe zur Verfügung stellen würde.
    Seine Gedanken drehten sich um seine eigene Miliz aus neuen Rekruten. Es war an der Zeit, ein paar von ihnen zeigen zu lassen, was sie konnten.

 
    36
    Ezio wusste nicht, dass Messer Corella vor dem Hauptereignis am Abend noch eine andere kleine Angelegenheit für seinen Herrn zu erledigen hatte. Aber es war ja noch früh.
    Schweigend stand er auf einem verlassenen Dock am Tiber. Ein paar Lastkähne und zwei Schiffe lagen vor Anker und schaukelten sanft in der Strömung des Flusses. Die schmuddeligen aufgerollten Segel der Schiffe schlugen leicht im Wind. Ein Trupp von Gardisten, die Cesares Wappen trugen, kam auf Micheletto zu. Mit sich zerrten sie einen Mann, dem sie die Augen verbunden hatten. An ihrer Spitze ging Cesare selbst.
    Micheletto erkannte den Gefangenen. Es war Francesco Troche, was ihn nicht überraschte.
    „Bitte“, wimmerte Francesco, „ich habe doch nichts Unrechtes getan.“
    „Francesco, mein lieber Freund“, sagte Cesare. „Die Tatsachen sind offenkundig. Ihr habt Eurem Bruder von meinen Plänen in der Romagna erzählt, und er hat den venezianischen Botschafter darüber informiert.“
    „Das war keine böse Absicht. Ich bin nach wie vor Euer treuer Diener und Verbündeter.“
    „Verlangt Ihr, dass ich vergesse, was Ihr getan habt, und mich auf Eure bloße Freundschaft verlasse?“
    „Ich … verlange nichts, ich bitte Euch.“
    „Mein lieber Francesco, um Italien zu einen, muss ich sämtliche Institutionen unter meiner

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