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Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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Kontrolle haben. Ihr wisst, welcher höheren Organisation wir dienen – dem Templer-Orden, dessen Anführer ich nun bin.“
    „Ich dachte, Euer Vater …“
    „Und wenn die Kirche sich nicht fügt“, fuhr Cesare in strengem Ton fort, „werde ich sie gänzlich auslöschen.“
    „Aber Ihr wisst doch, dass ich in Wirklichkeit für Euch arbeite, nicht für den Papst.“
    „Ach, weiß ich das, Troche? Jetzt gibt es nur noch eine Möglichkeit, mir darüber bedingungslose Gewissheit zu verschaffen.“
    „Ihr wollt mich doch nicht etwa umbringen? Mich, Euren treusten Freund?“
    Cesare lächelte. „Natürlich werde ich das nicht tun.“
    Er schnippte mit den Fingern. Lautlos näherte sich Micheletto hinter Francescos Rücken.
    „Ihr … Ihr lasst mich gehen?“ Erleichterung schwang in Troches Stimme. „Danke, Cesare! Ich danke Euch aus tiefstem Herzen. Ihr werdet es nicht bereuen …“
    Was immer er noch sagen wollte, es blieb sein Geheimnis, weil Micheletto sich mit einer dünnen Schnur in den Händen vorbeugte und sie ihm blitzartig fest um den Hals schlang. Cesare schaute einen Augenblick lang zu, aber noch ehe Francesco tot war, wandte er sich dem Hauptmann der Garde zu und fragte: „Habt Ihr die Kostüme für die Aufführung?“
    „Ja, Herr!“
    „Dann gebt sie Micheletto, wenn er fertig ist.“
    „Ja, Herr!“
    „Lucrezia gehört mir und mir allein. Ich wusste gar nicht, dass sie mir so wichtig ist, aber als mich in Urbino die Nachricht von einem ihrer eigenen Leute erreichte, dass diese Kröte von einem Schauspieler sie begrapscht und geküsst hat, kam ich auf der Stelle zurück. Könnt Ihr solche Leidenschaft verstehen, Hauptmann?“
    „Ja, Herr!“
    „Ihr seid ein Narr. Fertig, Micheletto?“
    „Der Mann ist tot, Messer .“
    „Dann beschwert ihn mit Steinen und werft ihn in den Tiber.“
    „Wie Ihr wünscht, Cesare.“
    Der Hauptmann hatte seinen Männern Befehle erteilt, und vier von ihnen kamen jetzt mit zwei großen Weidenkörben herbei.
    „Darin sind die Kostüme für Eure Männer. Sorgt dafür, dass die Sache wirklich klappt! Ihr wisst ja – doppelt genäht hält besser.“
    „Selbstverständlich, Messere .“
    Cesare entfernte sich und ließ seinen Untergebenen die nötigen Vorbereitungen treffen. Micheletto bedeutete den Gardisten mit einem Wink, ihm zu folgen, und ging ihnen voran zu den Bädern des Trajan.
    * * *
    Ezio und seine Gruppe von Rekruten hatten sich bereits bei den Bädern eingefunden, wo sie sich im Schutz der Ruine eines Säulengangs verbargen. Er hatte gesehen, dass sich auch schon eine Anzahl von Männern in Schwarz hier versammelt hatte, und er behielt sie genau im Auge, als Micheletto eintraf. Die Gardisten stellten die Körbe mit den Kostümen ab, und Micheletto scheuchte sie mit einer Handbewegung davon. Die Schatten wurden tiefer, und Ezio nickte seinen Männern zu, damit sie sich bereit machten. Er schnallte sich den Schutz um den linken Unterarm und die Giftklinge an den rechten.
    Michelettos Männer stellten sich hintereinander auf und traten der Reihe nach vor ihren Anführer, der ihnen jeweils ein Kostüm reichte. Es handelte sich um Uniformen im Stil jener, die zur Zeit Christi von römischen Legionären getragen worden waren. Ezio bemerkte, dass Micheletto selbst das Kostüm eines Zenturios trug.
    Während die Männer zur Seite traten, um ihre Kostüme überzuziehen, wappnete sich Ezio. Leise fuhr er die Giftklinge aus, die Leonardo ihm neu angefertigt hatte. Die arglosen Schurken starben lautlos, dann zogen Ezios eigene Leute die Theaterkleider an und schleiften Michelettos Helfer außer Sicht.
    Micheletto war ganz in sein Tun versunken, und als alle ihre Kostüme trugen, fiel ihm gar nicht auf, dass die Männer, die er jetzt befehligte, nicht seine eigenen waren. Er führte sie, dicht gefolgt von Ezio, in Richtung Kolosseum.
    Man hatte in den Ruinen des alten römischen Amphitheaters eine Bühne aufgebaut. Hier hatten seit der Zeit von Kaiser Titus Gladiatoren einander auf Leben und Tod bekämpft, bestiarii Zehntausende von wilden Tieren getötet, und hier waren Christen den Löwen zum Fraß vorgeworfen worden. Es war ein düsterer Ort, aber die Düsternis wurde von Hunderten flackernder Fackeln vertrieben, die die Bühne erhellten. Das Publikum, das auf einer hölzernen Tribüne auf Bänken saß, verfolgte gebannt das Stück über die Passion Christi.
    „Ich suche Pietro Benintendi“, sagte Micheletto zu dem Mann am Eingang und zeigte ihm einen

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