Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
Vom Netzwerk:
Garten lag, noch von Giulio, dem Sekretär seines Vaters, der ihm die geschlossene Tür zum Allerheiligsten des Giovanni Auditore verwehren wollte, aufhalten zu lassen. Dort fand er seinen Vater im Gespräch mit dem Oberrichter von Florenz, Gonfaloniere Uberto Alberti. Das überraschte ihn keineswegs, denn die beiden Männer waren alte Freunde, und für Ezio war Alberti so etwas wie ein Onkel. Auf ihren Gesichtern las er jedoch den Ausdruck tiefen Ernstes.
    „Ezio, mein Junge!“, sagte Uberto freundlich. „Wie geht es dir? Außer Atem, wie immer, was?“
    Ezio sah seinen Vater drängend an.
    „Ich habe versucht, deinen Vater zu beruhigen“, fuhr Uberto fort. „Es gab eine Menge Ärger, weißt du, aber …“, er wandte sich Giovanni zu, und sein Tonfall wurde ernster, „… die Gefahr ist vorüber.“
    „Hast du die Dokumente abgeliefert?“, fragte Giovanni knapp.
    „Ja, Vater. Aber Herzog Lorenzo war bereits unterwegs.“
    Giovanni runzelte die Stirn. „Ich hatte nicht erwartet, dass er so schnell aufbrechen würde.“
    „Ich ließ die Dokumente bei Boetio“, sagte Ezio. „Er wird sie ihm so schnell wie möglich zukommen lassen.“
    „Das wird unter Umständen nicht schnell genug sein“, sagte Giovanni düster.
    Uberto klopfte ihm auf die Schulter. „Es kann sich doch nur um ein, zwei Tage handeln“, meinte er. „Wir haben Francesco hinter Schloss und Riegel. Was soll in so kurzer Zeit schon passieren?“
    Giovanni wirkte ein wenig beruhigt, aber es war offenkundig, dass die beiden Männer noch mehr zu besprechen hatten und dass Ezios Anwesenheit dabei nicht erwünscht war.
    „Geh und such deine Mutter und deine Schwester“, sagte Giovanni. „Du solltest deine Zeit nicht nur mit Federico, sondern auch mit dem Rest der Familie verbringen. Und gönne deinem Kopf etwas Ruhe – ich werde dich später noch brauchen.“ Mit einem Wink seines Vaters war Ezio entlassen.
    Er streifte durchs Haus, grüßte den einen oder anderen Diener der Familie sowie Giulio, der von irgendwoher zurück ins Bankbüro eilte, ein Bündel Papiere in der Hand trug und wie immer einen gehetzten Eindruck machte ob all der Dinge, die er noch zu erledigen hatte. Ezio winkte seinem Bruder zu, der immer noch im Garten lümmelte, hatte jedoch keine Lust, sich zu ihm zu gesellen. Außerdem hatte sein Vater ihm aufgetragen, seiner Mutter und seiner Schwester Gesellschaft zu leisten, und er tat gut daran, seinem Vater zu gehorchen, zumal nach dem Gespräch, das sie vorhin geführt hatten.
    Seine Schwester fand er in der Loggia vor, ein Buch von Petrarca in den Händen, in dem sie allerdings nicht las. Natürlich nicht. Er wusste, dass sie verliebt war.
    „ Ciao , Claudia“, sagte er.
    „ Ciao , Ezio. Wo warst du denn?“
    Ezio breitete die Hände aus. „Ich habe für Vater einen Botengang gemacht.“
    „Das war aber nicht alles, wie man so hört“, sagte sie, aber ihr Lächeln war dünn und maskenhaft.
    „Wo ist Mutter?“
    Claudia seufzte. „Sie ist weggegangen, um sich mit diesem jungen Maler zu treffen, von dem alle reden. Du weißt schon, der gerade seine Lehrzeit bei Verrocchio abgeschlossen hat.“
    „Wirklich?“
    „Interessiert dich denn gar nichts von dem, was in diesem Haus vorgeht? Sie hat einige Gemälde bei ihm in Auftrag gegeben. Sie meint, sie könnten sich später einmal als gute Investition erweisen.“
    „Typisch Mutter!“
    Aber Claudia erwiderte nichts, und zum ersten Mal wurde Ezio die Traurigkeit in ihrem Gesicht zur Gänze bewusst. Dieser Ausdruck ließ sie viel älter als sechzehn erscheinen.
    „Was ist denn los, sorellina ?“, fragte er und setzte sich neben sie auf die steinerne Bank.
    Sie seufzte und sah ihn kläglich lächelnd an. „Es geht um Duccio“, antwortete sie schließlich.
    „Was ist mit ihm?“
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Ich habe herausgefunden, dass er mir untreu ist.“
    Ezios Miene verfinsterte sich. Duccio war praktisch mit Claudia verlobt, und auch wenn es bislang noch nicht offiziell bekannt gegeben worden war …
    „Wer hat dir das gesagt?“, wollte er wissen und nahm sie in den Arm.
    „Die anderen Mädchen.“ Sie wischte sich über die Augen und blickte ihn an. „Ich dachte, sie wären meine Freundinnen, aber ich glaube, es hat ihnen Spaß gemacht, mir das zu verraten.“
    Ezio erhob sich wütend. „Dann sind sie nichts weiter als Hexen! Du bist ohne sie besser dran.“
    „Aber ich habe ihn doch geliebt!“
    Ezio ließ sich mit seiner Antwort einen

Weitere Kostenlose Bücher