Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
Vom Netzwerk:
durchmischen, weil ihr dämlichen Lümmel eure Köpfe offenbar ja ohnehin nicht von euren Ärschen unterscheiden könnt!“
    Jetzt wurden die Männer unter dem Käfig wirklich wütend. Es lag auf der Hand, dass nur die eindeutigen Befehle, die sie hatten, sie davon abhielten, den wehrlosen Mann dort oben mit ihren Piken zu durchbohren oder mit Pfeilen auf ihn zu schießen. Ezio hatte inzwischen festgestellt, dass das Schloss an der Käfigtür recht klein war. Bartolomeos Häscher verließen sich auf den Umstand, dass der Käfig so hoch hing. Zweifellos setzten sie darauf, dass die Hitze des Tages und die Kälte der Nacht ihn in Verbindung mit Hunger und Durst kleinkriegen würden, wenn er nicht schon vorher aufgab und sich bereit erklärte zu reden. Aber dem Eindruck nach zu schließen, den er machte, war dies etwas, das Bartolomeo nie und nimmer tun würde.
    Ezio wusste, dass er rasch handeln musste. In Kürze würde wieder eine Streife hier vorbeikommen. Er löste seine Giftklinge aus, stürmte schnell und schneidig wie ein Wolf vor und überwand die Entfernung binnen Sekunden. Mit sichelartigen Hieben kämpfte er sich durch den Pulk und hatte den Tod in die Körper von fünf Männern gesät, bevor die anderen auch nur mitbekamen, was geschah. Ezio zog das Schwert und tötete die anderen, deren Klingen an dem Metallschutz um seinen linken Unterarm abglitten, während Bartolomeo offenen Mundes zusah. Als schließlich Stille einkehrte, drehte Ezio sich um und schaute nach oben.
    „Könnt Ihr von dort herunterspringen?“, fragte er.
    „Wenn Ihr mich rauslassen könnt, springe ich wie ein verdammter Floh.“
    Ezio schnappte sich die Pike eines der toten Soldaten. Die Spitze bestand aus Eisen, nicht aus Stahl, und sie war gegossen, nicht geschmiedet. Aber sie würde schon taugen. Er balancierte die Waffe in der linken Hand, machte sich bereit, duckte sich, sprang hoch, und schließlich hing er an den Gitterstäben des Käfigs.
    Bartolomeo sah ihn mit großen Augen an. „Wie um alles in der Welt habt Ihr das gemacht?“, fragte er.
    „Reine Übungssache“, erwiderte Ezio lächelnd. Er zwängte die Spitze der Pike durch den Bügel des Schlosses und drehte sie. Erst hielt das Schloss stand, dann brach es. Ezio zog die Käfigtür auf, ließ sich in derselben Bewegung zu Boden fallen und landete elegant wie eine Katze. „Und nun springt“, rief er nach oben. „Beeilt Euch.“
    „Wer seid Ihr?“
    „Macht schon!“
    Bartolomeo hielt sich nervös an der offenen Tür fest, dann warf er sich nach vorn. Er landete schwer, die Luft wich ihm pfeifend aus den Lungen, doch als Ezio ihm aufhalf, schüttelte er seinen Retter stolz ab. „Es geht schon“, keuchte er. „Bin nur nicht daran gewöhnt, solche Zirkustricks zu vollführen.“
    „Dann habt Ihr Euch also nichts gebrochen?“
    „Leckt mich am Arsch, wer immer Ihr seid“, entgegnete Bartolomeo strahlend. „Aber ich danke Euch!“ Und zu Ezios Überraschung schloss er ihn fest in seine kräftigen Arme. „Wer seid Ihr denn nun? Der Scheißerzengel Gabriel, oder wer?“
    „Mein Name ist Ezio Auditore.“
    „Bartolomeo d’Alviano. Freut mich.“
    „Dafür haben wir jetzt keine Zeit“, sagte Ezio knapp. „Das wisst Ihr selbst.“
    „Versucht nur nicht, mir zu erklären, was ich zu tun und zu lassen habe, Ihr Akrobat“, erwiderte Bartolomeo unverändert freundlich. „Aber schuldig bin ich Euch etwas!“
    Sie hatten bereits zu viel Zeit vergeudet. Auf den Wehrgängen musste jemandem aufgefallen sein, was hier unten los war, denn jetzt läuteten Alarmglocken, und aus den Gebäuden ringsum kamen Patrouillen hervor, um sie in die Zange zu nehmen.
    „Kommt nur her, ihr Hurensöhne!“, schrie Bartolomeo und schwang seine Fäuste, die Dante Moros wie Kinderwerkzeug aussehen ließen. Jetzt war es an Ezio, Bewunderung zu empfinden, denn Bartolomeo pflügte förmlich in die heranstürmenden Soldaten hinein. Gemeinsam kämpften sie sich zu der Wachpforte durch und hatten dann freie Bahn.
    „Weg hier!“, rief Ezio.
    „Sollten wir nicht erst noch ein paar Schädel einschlagen?“
    „Vielleicht sollten wir vorerst versuchen, selbst mit heiler Haut davonzukommen?“
    „Habt Ihr etwa Angst?“
    „Nein, ich denke nur praktisch. Ich weiß, Euer Blut ist in Wallung, aber der Gegner ist uns hundertfach überlegen.“
    Bartolomeo dachte kurz nach. „Na ja, da habt Ihr nicht ganz unrecht. Aber ich bin nun mal ein Kommandant, und ich denke wie ein solcher und überlasse es

Weitere Kostenlose Bücher