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Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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reichen, und das wussten alle. Caterina wirkte hager, sie sorgte sich zu Tode um ihre verschwundenen Kinder; Bianca, die Älteste, war neun, Ottaviano ein Jahr jünger.
    Den Gebrüdern Orsi selbst waren sie noch nicht begegnet, aber noch am selben Tag erschien ein Herold inmitten der feindlichen Armee und ließ einen Fanfarenstoß erschallen. Die Truppen teilten sich wie verebbende Fluten, um Platz zu schaffen für zwei Reiter in Kettenhemden auf kastanienbraunen Pferden, begleitet von Pagen, die das Bären-und-Busch-Banner trugen. Weit außerhalb der Reichweite von Pfeil und Bogen zügelten sie ihre Tiere.
    Einer der Reiter richtete sich in den Steigbügeln auf und erhob die Stimme. „Caterina! Caterina Sforza! Wir sind sicher, dass Ihr Euch noch in Eurer hübschen kleinen Stadt verschanzt, Caterina – also antwortet mir!“
    Caterina beugte sich zwischen den Zinnen hindurch, einen wütenden Ausdruck im Gesicht. „Was wollt Ihr?“
    Der Mann grinste breit. „Oh, nichts weiter. Ich habe mich nur gefragt, ob Ihr irgendetwas vermisst? Ein paar Kinder vielleicht?“
    Ezio war neben Caterina getreten. Der Mann, der dort unten sprach, musterte ihn überrascht. „Sieh einer an“, sagte er. „Ezio Auditore, wenn ich mich nicht irre. Sehr erfreut, Euch kennenzulernen. Man hört ja so viel über Euch.“
    „Und Ihr seid, wie ich annehme, die fratelli Orsi“, erwiderte Ezio.
    Derjenige, der noch nichts gesagt hatte, hob eine Hand. „Eben diese. Lodovico …“
    „… und Checco“, ergänzte der andere. „Zu Euren Diensten!“ Er lachte trocken auf.
    „Basta!“, schrie Caterina. „Das reicht! Wo sind meine Kinder ? Lasst sie gehen!“
    Lodovico verneigte sich voller Ironie im Sattel. „ Ma certo, Signora . Wir geben sie Euch mit Freuden zurück. Im Tausch gegen etwas, das Ihr in Eurem Besitz habt. Oder vielmehr etwas, das Eurem bedauerlicherweise verstorbenen Gatten gehörte. Etwas, woran er arbeitete, im Auftrag … einiger Freunde von uns.“ Seine Stimme wurde übergangslos hart. „Ich spreche von einer gewissen Karte!“
    „Und von einem gewissen Apfel“, fügte Checco hinzu. „Ja, ja, wir wissen alles darüber. Haltet Ihr uns für Narren? Glaubt Ihr, unser Auftraggeber hätte keine Spione?“
    „Richtig“, sagte Lodovico. „Den Apfel wollen wir auch. Oder soll ich Euren lieben Kleinen von Ohr zu Ohr den Hals durchschneiden und sie ihrem Papa hinterherschicken?“
    Caterina stand da und hörte zu. Sie war jetzt von eisiger Ruhe erfüllt. Als es an ihr war, das Wort zu ergreifen, rief sie: „ Bastardi! Ihr glaubt, Ihr könnt mich mit Euren ordinären Drohungen einschüchtern? Abschaum! Ich werde Euch nichts geben! Ihr wollt meine Kinder? Behaltet sie doch! Ich habe das Zeug, um neue zu machen!“ Und sie hob ihre Röcke und zeigte ihnen ihre Vagina.
    „Euer theatralisches Getue interessiert mich nicht, Caterina“, sagte Checco und wendete sein Pferd. „Und Eure figa interessiert mich auch nicht. Ihr werdet Eure Meinung schon noch ändern, aber wir geben Euch nur eine Stunde. Bis dahin sind Eure Bälger in Eurem dreckigen kleinen Dorf an der Straße dort unten in Sicherheit. Aber denkt daran – wir werden sie umbringen, und wir werden zurückkommen und Eure Stadt zerstören und uns mit Gewalt nehmen, was wir wollen – also nutzt unsere Großzügigkeit, und wir ersparen einander einen Haufen Mühe.“
    Damit ritten die Brüder davon. Caterina sank an der rauen Mauer zu Boden, atmete schwer durch den Mund, schockiert darüber, was sie gerade gesagt und getan hatte.
    Ezio ging neben ihr in die Knie. „Ihr werdet Eure Kinder nicht opfern, Caterina. Keine Sache dieser Welt wäre einen solchen Preis wert.“
    „Aber es geht um diese Welt – um die ganze Welt.“ Sie sah ihn an, mit offenem Mund, die hellblauen Augen groß und rund unter ihrer roten Haarmähne.
    „Wir dürfen nicht so werden wie diese Leute“, erklärte Ezio schlicht. „Es gibt Kompromisse, die nicht in Frage kommen.“
    „Oh, Ezio! Ich hatte so gehofft, dass Ihr das sagen würdet!“ Sie schlang die Arme um seinen Nacken. „Natürlich dürfen wir sie nicht opfern, mein Lieber!“ Sie erhob sich. „Aber ich kann Euch doch nicht darum bitten, das Risiko einzugehen, um sie für mich zurückzuholen.“
    „Und ob Ihr das könnt“, entgegnete Ezio. Er wandte sich an Machiavelli. „Ich werde nicht lange fort sein – hoffe ich. Aber was auch mit mir geschieht – hütet diesen Apfel wie Euer Leben. Und Caterina

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