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Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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…“
    „Ja?“
    „Wisst Ihr, wo Girolamo die Karte versteckt hat?“
    „Ich werde sie finden.“
    „Tut das, und gebt gut darauf acht.“
    „Und was gedenkt Ihr, gegen die Orsi zu unternehmen?“, fragte Machiavelli.
    „Sie stehen bereits auf meiner Liste“, antwortete Ezio. „Sie gehören zu denen, die meinen Vater und meine Brüder töteten und meine Familie zerstörten. Aber ich habe begriffen, dass es hier um mehr geht als um bloße Rache.“ Die beiden Männer gaben sich die Hand, schauten einander in die Augen.
    „Buona fortuna, amico mio“, sagte Machiavelli mit fester Stimme.
    „Buona fortuna anche.“
    * * *
    Es war nicht schwer, zu jenem Dorf zu gelangen, dessen Lage Checco so sorglos preisgegeben hatte, auch wenn die Bezeichnung „dreckig“ etwas ungerecht gewesen war. Es war klein und arm wie die meisten Dörfer der Leibeigenen in der Romagna, und es war zu sehen, dass der Fluss, der in der Nähe vorbeifloss, es erst unlängst überschwemmt haben musste. Aber im Großen und Ganzen war es recht hübsch und sauber, die Häuser waren weiß gekalkt, die Strohdächer neu. Die Straße, die das runde Dutzend von Häusern in zwei Hälften teilte, war zwar infolge der Überflutung immer noch schlammig, aber alles wies darauf hin, dass die Menschen hier Ordnung hielten und zufrieden, vielleicht sogar glücklich waren. Das Einzige, was Santa Salvaza von Dörfern in friedlichen Gegenden unterschied, war die Tatsache, dass überall bewaffnete Orsi-Männer zu sehen waren. Kein Wunder, dachte Ezio, dass Checco meinte, es würde nicht schaden, wenn er verriet, wo er Bianca und Ottaviano festhielt. Die Frage war nun, wo genau sich Caterinas Kinder im Dorf befanden.
    Ezio, der sich diesmal mit der Doppelklinge und dem Metallschutz am linken Unterarm und der pistola am rechten sowie einem leichten Schwert am Gürtel ausgerüstet hatte, trug den schlichten wollenen Umhang eines Bauern, der ihm bis unter die Knie reichte. Die Kapuze zog er ins Gesicht, damit man ihn nicht erkannte, und das Pferd ließ er ein Stück außerhalb des Dorfes zurück. Aufmerksam nach Orsi-Spähern Ausschau haltend, lud er sich ein Reisigbündel, das er sich aus einem Schuppen geborgt hatte, auf den Rücken und machte sich, unter seiner Last gekrümmt, auf den Weg nach Santa Salvazza hinein.
    Die Bewohner des Dorfes versuchten dem Alltag nachzugehen, wie sie es sonst immer taten, trotz der militärischen Präsenz, die man ihnen aufgebürdet hatte. Freilich war niemand besonders angetan von den Orsi-Söldnern, und Ezio – von letzteren unbemerkt, von den Einheimischen jedoch sofort als Fremder erkannt – gelang es, ihre Unterstützung für seine Mission zu gewinnen. Er ging zu einem Haus am Ende des Dorfes, das größer als die anderen war und etwas abseits stand. Dort, so hatte ihm eine alte Frau verraten, die Wasser vom Fluss holte, wurde eines der Kinder festgehalten. Ezio war dankbar dafür, dass die Orsi-Soldateska im Dorf nicht allzu dicht gesät war. Der größte Teil der Streitmacht war mit der Bewachung Forlìs beschäftigt.
    Aber er wusste, dass ihm nur sehr wenig Zeit blieb, um die Kinder zu retten.
    Tür und Fenster des Hauses waren fest verschlossen, doch als er hinten herumging, wo zwei Flügel des Gebäudes einen Hof bildeten, hörte Ezio, wie jemand mit junger, fester Stimme eine scharfe Standpauke hielt. Er kletterte aufs Dach und spähte auf den Hof hinab, wo Bianca Sforza, eine Miniaturausgabe ihrer Mutter, zwei bullige Orsi-Wachen herunterputzte.
    „Seid ihr zwei armseligen Kerle alles, was sie zu meiner Bewachung auftreiben konnten?“, sagte sie in majestätischem Ton, zu ganzer Größe aufgerichtet und so furchtlos, wie es ihre Mutter an gleicher Stelle gewesen wäre. „ Stolti! Das wird nicht reichen! Meine Mama wird wütend sein, und sie würde nie zulassen, dass ihr mir etwas antut. Wir Frauen der Sforza sind keine Mauerblümchen, wisst Ihr! Wir mögen zwar hübsch anzusehen sein, aber das Auge lässt sich täuschen. Das musste schon mein Papa feststellen!“ Sie holte tief Luft, und die beiden Wachen sahen einander verdutzt an. „Ich hoffe, ihr glaubt nicht, ich hätte Angst vor euch – denn wenn ihr das tätet, wärt ihr ganz schön im Irrtum. Und wenn ihr meinem kleinen Bruder auch nur ein Haar krümmt, wird meine Mama euch jagen und zum Frühstück fressen! Capito? “
    „Jetzt halt mal die Klappe, du kleine Närrin“, knurrte der ältere ihrer Bewacher. „Es sei denn, du willst, dass ich dir eine

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