Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
Vom Netzwerk:
nächsten Wochen folgte ein intensives Waffentraining, aber während er neue Kampfkünste erlernte, fand Ezio auch mehr über die Hintergründe seiner Familie und jene Geheimnisse heraus, in die sein Vater ihn nicht mehr hatte einweihen können. Mario ließ ihn ungestört in seiner Bibliothek stöbern, und Ezio hatte mehr und mehr das bedrückende Gefühl, dass ihm ein Los bevorstehen könnte, das viel bedeutsamer war, als er es für möglich gehalten hätte.
    „Du sagst also, mein Vater war mehr als nur ein Bankier?“, fragte er seinen Onkel.
    „Viel mehr“, antwortete Mario ernst. „Dein Vater war ein bestens ausgebildeter Mörder.“
    „Das kann nicht sein … Mein Vater war immer ein Finanzexperte, ein Geschäftsmann … Wie hätte er da ein Mörder sein sollen?“
    „Nein, Ezio, er war weit mehr als nur das. Er war zum Töten geboren und abgerichtet. Er war ein Ratsmitglied des Ordens der Assassinen.“ Mario zögerte. „Ich bin sicher, du hast in der Bibliothek bereits Informationen über all das gefunden. Wir müssen über die Dokumente sprechen, die dir anvertraut wurden und die du – gepriesen sei deine Geistesgegenwart! – Alberti abgenommen hast. Diese Namensliste … das ist keine Auflistung von Schuldnern, weißt du? Das sind die Namen all derjenigen, die für die Ermordung deines Vaters verantwortlich sind – und all diese Männer sind Teil einer noch größeren Verschwörung.“
    Ezio hatte Mühe, das alles zu verarbeiten – alles, was er über seinen Vater, seine Familie zu wissen glaubte, schien nun wenig mehr als allenfalls die halbe Wahrheit zu sein. Wie hatte sein Vater all das vor ihm geheim halten können? Es war alles so unfassbar, so fremd. Ezio wählte seine Worte mit Bedacht – schließlich musste sein Vater einen Grund für diese Geheimniskrämerei gehabt haben. „Ich akzeptiere, dass mehr hinter meinem Vater steckte, als ich je wusste, doch verzeih mir, wenn ich an deinen Worten zweifle. Warum muss daraus ein solches Geheimnis gemacht werden?“
    Mario ließ sich Zeit mit seiner Antwort. „Kennst du den Orden der Tempelritter?“
    „Ich habe davon gehört.“
    „Der Templerorden wurde vor vielen Jahrhunderten gegründet, kurz nach dem ersten Kreuzzug, und daraus wurde eine Elitestreitmacht von Gotteskriegern – es handelte sich praktisch um Mönche in Rüstung. Sie gelobten Enthaltsamkeit und Armut. Aber die Jahre vergingen, und ihr Status veränderte sich. Schließlich wurden sie ins internationale Geldgeschäft verwickelt, und darin erwiesen sie sich als sehr erfolgreich. Andere Ritterorden – die Johanniter etwa oder der Deutschritterorden – beäugten die Templer mit Misstrauen, und ihre Macht gab selbst Königen Anlass zur Sorge. Sie gründeten einen Stützpunkt in Südfrankreich und wollten einen eigenen Staat gründen. Sie bezahlten keine Steuern, hielten sich eine eigene Privatarmee und begannen, sich allen anderen gegenüber als Herren aufzuspielen. Schließlich ging vor fast zweihundert Jahren Frankreichs König Philipp der Schöne gegen sie vor. Es kam zu einer schrecklichen Säuberungsaktion, die Templer wurden gefangen genommen und vertrieben, massakriert und schließlich vom Papst exkommuniziert. Allerdings, man konnte nicht alle auslöschen – sie unterhielten immerhin fünfzehn Kapitel in ganz Europa. Aber da sie ihrer Anwesen und Besitztümer beraubt waren, schien das Templer-Problem gelöst zu sein, ihre Macht war offenbar gebrochen.“
    „Was wurde aus ihnen?“
    Mario schüttelte den Kopf. „Natürlich war das Ganze nur eine List, um ihr Überleben zu sichern. Sie tauchten unter, horteten die Reichtümer, die sie erbeutet hatten, führten ihre Organisation weiter und konzentrierten sich mehr denn je auf ihr wahres Ziel.“
    „Und was war das für ein Ziel?“
    „Die Frage lautet, was ist das für ein Ziel!“ Marios Augen flammten auf. „Sie wollen nichts anderes als die Weltherrschaft. Und es gibt nur eine Vereinigung, die bereit ist, sich ihnen in den Weg zu stellen. Der Orden der Assassinen, zu dem dein Vater – und ich – zu gehören die Ehre haben.“
    Ezio brauchte einen Moment, um das zu verdauen. „Und war Alberti einer von den Templern?“
    Mario nickte finster. „Ja. Genau wie all die anderen auf der Liste deines Vaters.“
    „Und … Vieri?“
    „Er gehört ebenfalls dazu, wie auch sein Vater Francesco und der gesamte Pazzi-Clan.“
    Ezio dachte darüber nach. „Das erklärt vieles …“, sagte er dann. „Ich habe da noch

Weitere Kostenlose Bücher