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Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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Frieden und Ruhe brauchte, um sich zu erholen. Er selbst traf seine Vorbereitungen zum Aufbruch schweren Herzens. Schließlich stattete er seiner Mutter und seiner Schwester im Kloster einen, wie er glaubte, letzten Besuch ab, bevor er sie fortbringen würde. Es ging ihnen inzwischen besser, als er es zu hoffen gewagt hatte. Claudia hatte sich mit ein paar der jüngeren Nonnen angefreundet, und Ezio wurde deutlich – zu seiner Überraschung, aber nicht zu seiner Freude –, dass dieses Leben anfing ihr zu gefallen. Unterdessen erholte sich seine Mutter stetig, wenn auch langsam. Als die Äbtissin von seinen Plänen erfuhr, äußerte sie Bedenken; Maria brauche noch Ruhe, für eine Reise sei sie noch nicht stark genug.
    Als er in die Burg seines Onkels zurückkehrte, war er deshalb voller Zweifel, und diese Zweifel, das wusste er, hatten mit der Zeit zugenommen.
    Während dieser Zeit hatten in Monteriggioni irgendwelche militärischen Vorbereitungen stattgefunden, die nun zum Abschluss zu kommen schienen. Das beunruhigte ihn. Sein Onkel war nirgendwo zu sehen, aber im Kartenraum traf er wenigstens auf Orazio.
    „Was ist denn los?“, fragte er. „Wo ist mein Onkel?“
    „Er macht sich zur Schlacht bereit.“
    „Was? Eine Schlacht? Gegen wen?“
    „Oh, ich nehme an, das hätte er Euch gesagt, würde er glauben, dass Ihr bleibt. Aber wir wissen ja alle, dass Ihr das nicht vorhabt.“
    „Nun …“
    „Hört zu, Euer alter Freund Vieri Pazzi hat sich in San Gimignano eingerichtet. Er hat die Garnisonen dort verdreifacht und verkünden lassen, dass er, sobald er bereit sei, kommen werde, um Monteriggioni dem Erdboden gleichzumachen. Darum schlagen wir zuerst zu, um diese kleine Schlange zu zerquetschen und den Pazzis eine Lektion zu erteilen, die sie nicht so schnell vergessen werden.“
    Ezio holte tief Luft. Das änderte natürlich alles. Und vielleicht war es ja Schicksal – genau jener Ansporn, den er insgeheim gesucht hatte. „Wo ist mein Onkel?“
    „In den Ställen.“
    Ezio war schon auf halbem Wege aus dem Raum hinaus.
    „He! Wo wollt Ihr denn hin?“
    „Zu den Ställen! Ich brauche doch auch ein Pferd!“
    Orazio schaute ihm lächelnd hinterher.

 
    7
    Ezio ritt an Marios Seite, als dieser seine Streitkräfte in einer Frühlingsnacht im Jahre 1477 in die Sichtweite von San Gimignano führte. Es sollte der Beginn einer harten Auseinandersetzung werden.
    „Erzähl mir noch einmal, warum du deine Meinung geändert hast“, sagte Mario, den es immer noch sehr freute, dass sein Neffe es sich anders überlegt hatte.
    „Das gefällt dir wohl, wie?“
    „Und wenn? Wie auch immer, ich wusste, dass Maria lange brauchen würde, um sich zu erholen, und die beiden sind dort, wo sie sind, in Sicherheit. Das weißt du nur zu gut.“
    Ezio lächelte. „Wie ich dir bereits sagte, wollte ich Verantwortung übernehmen. Und wie ich dir ebenfalls bereits sagte, macht Vieri dir wegen mir Ärger.“
    „Und wie ich dir bereits sagte, junger Mann, nimmst du dich ganz schön wichtig. In Wahrheit macht Vieri uns nämlich Ärger, weil er ein Templer ist und wir Assassinen sind.“
    Während er sprach, musterte Mario die hohen, dicht beisammenstehenden Türme von San Gimignano. Die kantigen Bauten schienen fast am Firmament zu kratzen, und Ezio hatte das komische Gefühl, dieses Bild schon einmal gesehen zu haben, aber das musste entweder in einem Traum oder einem anderen Leben gewesen sein, denn er erinnerte sich nicht, wann das gewesen sein sollte.
    Die Spitzen der Türme waren ins Licht lodernder Fackeln gehüllt, und entlang der Zinnen der Stadtmauer sowie über den Toren flackerten zahlreiche weitere Fackeln.
    „Er ist gut garnisoniert“, meinte Mario. „Und den Fackeln nach zu urteilen, rechnet Vieri mit unserem Erscheinen. Das ist zu dumm, aber es überrascht mich nicht. Schließlich hat er ebenso wie ich seine Spione.“ Er schwieg kurz. „Ich sehe Bogenschützen auf den Wehrgängen, und die Tore sind schwer bewacht.“ Er ließ den Blick weiter über die Stadt schweifen. „Trotzdem sieht es so aus, als habe er nicht genug Mann, um jedes Tor ausreichend zu sichern. Das auf der Südseite scheint weniger gut geschützt – an dieser Stelle rechnet er offenbar am wenigsten mit einem Angriff. Darum werden wir dort zuschlagen.“
    Er hob einen Arm und trieb sein Pferd an. Seine Truppen folgten ihm. Ezio blieb an seiner Seite. „Wir werden Folgendes tun“, sagte Mario eindringlich. „Meine Männer und ich werden

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