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Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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etwas, das ich dir bislang nicht gezeigt habe!“
    Er schob den Ärmel hoch und legte den Dolch frei, den er heimlich trug.
    „Ah“, machte Mario. „Es war klug von dir, ihn zu verbergen, bis du sicher sein konntest, auch mir völlig vertrauen zu können. Ich hatte mich schon gewundert, was daraus geworden ist. Und wie ich sehe, hast du ihn reparieren lassen. Er gehörte deinem Vater, der ihn von seinem Vater bekam, und der wiederum erhielt ihn von seinem Vater. Er nahm Schaden in … einer Auseinandersetzung, in die dein Vater vor vielen Jahren geriet, aber er konnte nie einen Handwerker finden, der begabt oder vertrauenswürdig genug war, um ihn zu reparieren. Das hast du gut gemacht, mein Junge.“
    „Trotzdem“, meinte Ezio, „all dieses Gerede über Assassinen und Templer klingt wie etwas aus einer alten Sage. Es kommt mir so absurd vor.“
    Mario lächelte. „Wie etwas aus einer alten Pergamentrolle in uralter Schrift vielleicht?“
    „Du weißt von der Seite aus dem Kodex?“
    Mario hob die Schultern. „Sie war unter den Papieren, die du mir gabst. Schon vergessen?“
    „Kannst du mir verraten, worum es sich dabei handelt?“ Ezio zögerte, seinen Freund Leonardo mit in die Sache hineinzuziehen, solange es nicht unbedingt nötig war.
    „Nun, wer immer deinen Dolch repariert hat, muss in der Lage gewesen sein, wenigstens einen Teil davon zu lesen“, sagte Mario, hob aber die Hand, als Ezio den Mund aufmachen wollte. „Keine Sorge, ich werde dir keine Fragen stellen. Ich sehe, dass du jemanden schützen willst, und das respektiere ich. Aber auf dieser Seite stehen nicht nur die Anweisungen zum Gebrauch deiner Waffe. Die Seiten des Kodexes sind heute über ganz Italien verteilt. Es handelt sich dabei um einen Führer für die Abläufe innerhalb des Assassinen-Ordens, es geht um seine Ursprünge, seine Ziele und Techniken. Es ist, wenn du so willst, unser Credo, unser Leitsatz, unser Glaubensbekenntnis. Dein Vater glaubte, dass der Kodex ein mächtiges Geheimnis enthielte. Etwas, das die Welt verändern würde.“ Er hielt nachdenklich inne. „Vielleicht hatten sie es deshalb auf ihn abgesehen.“
    Ezio fühlte sich von diesen Informationen förmlich überrollt. Es waren zu viele, um sie alle auf einmal zu begreifen. „Assassinen, Templer, dieser seltsame Kodex …“
    „Ich werde dein Führer sein, Ezio. Aber erst musst du lernen, deinen Geist zu öffnen, und vergiss nie: Nichts ist wahr. Alles ist erlaubt.“
    Mehr wollte Mario ihm nicht erzählen, obgleich Ezio darauf drängte. Stattdessen erlegte sein Onkel ihm eine strenge Militärausbildung auf. Von früh bis spät übte er mit den jungen Söldnern auf dem Exerzierplatz und fiel abends dermaßen müde ins Bett, dass er an nichts anderes als Schlaf denken konnte. Und dann, eines Tages …
    „Gut gemacht, Neffe!“, sagte sein Onkel zu ihm. „Ich glaube, du bist bereit.“
    Ezio freute sich. „Danke für alles, was du mir gegeben hast.“
    Marios Erwiderung bestand in einer seiner bärenhaften Umarmungen. „Du gehörst doch zur Familie! Dir etwas beizubringen, ist mir ebenso Pflicht wie Wunsch!“
    „Ich bin froh, dass du mich zum Bleiben überredet hast.“
    Mario sah ihn scharf an. „Und? Willst du jetzt wirklich gehen?“
    Ezio hielt dem Blick stand. „Es tut mir leid, Onkel, aber mein Entschluss steht fest. Es geht um die Sicherheit meiner Mutter und meiner Schwester. Wir werden uns auf den Weg zur Küste machen und dort ein Schiff nach Spanien nehmen.“
    Mario verhehlte sein Missfallen nicht. „Verzeih mir, Neffe, aber ich habe dir die Fähigkeiten, über die du jetzt verfügst, nicht zu meinem Vergnügen noch zu deinem persönlichen Nutzen beigebracht. Ich habe sie dir beigebracht, damit du gerüstet bist, um gegen unsere Feinde zu kämpfen.“
    „Und das werde ich tun – wenn sie mich finden.“
    „Na dann“, meinte Mario bitter. „Du willst also gehen? Alles wegwerfen, wofür dein Vater kämpfte und starb? Du willst dein Erbe leugnen? Nun denn – ich werde nicht so tun, als sei ich nicht enttäuscht – im Gegenteil, ich bin zutiefst enttäuscht. Aber wie du willst. Orazio wird dich zum Kloster bringen, sobald deine Mutter soweit genesen ist, dass ihr eine Reise zuzumuten ist, und er wird euch auf eurem Weg begleiten. Ich wünsche dir buona fortuna .“
    Damit kehrte Mario seinem Neffen den Rücken zu und schritt davon.
    * * *
    Ezio musste sich länger gedulden, als er dachte, denn er sah ein, dass seine Mutter noch

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