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Assassin's Creed: Revelations - Die Offenbarung (German Edition)

Assassin's Creed: Revelations - Die Offenbarung (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Revelations - Die Offenbarung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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wir sie zerstören.“
    Sie nickte abermals. „Aber die meisten davon funktionieren ohnehin nicht. Das Schießpulver ist allerdings echt. Wir konnten ihm nichts anderes unterschieben.“
    „Bene“, sagte Ezio. Sein Blick glitt über die Osmanen ringsum. „Lasst Euch nicht blicken, bis Ihr die Explosionen hört, und dann lauft!“
    „Explosionen?“, fragte Dilara. „Wenn Ihr das tut, bricht hier die Hölle los. Ihr werdet die ganze Stadt in Panik versetzen.“
    „Darauf zähle ich“, erwiderte Ezio. „Die Explosionen werden die Waffen vernichten, und die Panik kann uns nur von Nutzen sein.“
    Dilara ließ es sich durch den Kopf gehen. „Gut. Ich bringe meine Männer an einen sicheren Ort. Aber was ist mit Euch?“
    „Nach den Explosionen knöpfe ich mir Manuel Palaiologos vor.“

62
    Die unterirdische Stadt verfügte über weitläufige Gewölbe, große, von Menschenhand geschaffene Höhlen, in denen das Schießpulver und die Waffen für Manuels Armee gelagert wurden. Man hatte ein System aus Flaschenzügen und Rollen angelegt, um Pulverfässer an straff gespannten Seilen hin und her zu transportieren, und von einer Galerie auf der fünften Ebene aus beobachtete Ezio eine Gruppe byzantinischer Zivilisten, die unter den wachsamen Augen von Manuels abtrünnigen Soldaten gerade einen solchen Transport vornahmen. Die Gelegenheit war perfekt, und er dankte Gott, dass die Sicherheitsvorkehrungen so nachlässig waren. Die Soldaten vertrauten offenbar darauf, dass ihnen kein Angriff drohen konnte, und er war schneller gewesen, als sich die Nachricht von der Entdeckung des Leichnams Shahkulus und seiner toten Folterknechte in der unterirdischen Stadt verbreiten konnte.
    Er hatte seine verborgene Klinge durch den Haken ersetzt und seine Pistole nachgeladen. Er mischte sich unter einen Arbeitertrupp und sah zu, wie ein Fass an einem der Seile entlangmanövriert wurde. Um sie her waren Hunderte von Fässern aufeinandergestapelt, und an den Wänden reihten sich Holzkisten, die Musketen enthielten.
    „Langsam! Vorsichtig!“, rief ein Aufseher. „Das ist Schießpulver, keine Hirse!“
    „Alles klar!“, gab ein Mann, der eine Winde bediente, zurück.
    Ezio sah sich um und überlegte. Wenn es ihm gelänge, eine Explosion so auszulösen, dass sie zu einer Kettenreaktion führte, die sich durch die drei Lagerhäuser, von denen er wusste, zog …
    Das konnte klappen.
    Während er inmitten der Arbeiter zwischen den Hallen hin und her wanderte, lauschte er aufmerksam ihren Gesprächen, um sich ein Bild von ihrer Stimmung zu machen. Dabei fand er heraus, dass nicht alle Byzantiner Schufte waren. Wie gewöhnlich waren es diejenigen, die zu selbstgefällig und zu machthungrig waren, die Schuld trugen am Unglück aller anderen.
    „Es könnte schlimmer sein, wisst Ihr?“, sagte eine Frau zu einem Mann.
    „Noch schlimmer?“
    „Besser den Turban des Türken als die Tiara des Papstes. Die Osmanen haben wenigstens etwas Respekt vor unserer orthodoxen Kirche.“
    „Still! Wenn Euch jemand hört!“, warnte eine andere Frau.
    „Sie ist verrückt!“ Der Mann wandte sich an die erste Frau. „Hört Ihr eigentlich, was Ihr da redet?“
    „Na schön, dann bin ich eben verrückt! Und wenn Ihr zufrieden seid, Zwangsarbeit zu verrichten und wie ein Maulwurf unter der Erde zu hausen, dann ist’s ja gut!“
    Darüber dachte der Mann nach. „Na ja, es stimmt schon, in den Krieg will ich nicht ziehen. Ich möchte nur meine Familie ernähren.“
    Das hörte ein anderer Mann, ein Aufseher in Templeruniform, der daraufhin nicht ohne Mitgefühl einwarf: „Niemand will Krieg, mein Freund. Aber was sollen wir machen? Seht doch nur, wie wir leben! Diese Türken haben unser Land geraubt. Findet ihr, dass wir das kampflos hinnehmen sollten?“
    „Nein, nein“, sagte der erste Mann. „Ich … ich weiß einfach nicht. Ich habe das alles so satt. Wir sind alle des Kämpfens so müde!“
    Amen , dachte Ezio, als er zwischen zwei sieben Meter hohen Stapeln aus Fässern verschwand.
    Sobald er außer Sicht war, bohrte er mit der Spitze seines Säbels ein Loch in ein Fass und fing etwas von dem herausrieselnden Pulver in einem Lederbeutel auf. Dann legte er eine Spur den Gang zwischen den Fässerreihen hinunter bis zum Durchgang in die zweite Halle. Dort wie auch in der dritten Halle wiederholte er das Ganze, bis die Spur die Bogentür erreichte, die hinausführte. Dann wartete er geduldig, bis die gewöhnlichen Arbeiter ihr Tagwerk verrichtet

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