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Assassin's Creed: Revelations - Die Offenbarung (German Edition)

Assassin's Creed: Revelations - Die Offenbarung (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Revelations - Die Offenbarung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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vielversprechendsten waren, und verschrieben uns ihrer Erprobung. Und tatsächlich befand Ezio sich nun in dem großen Raum, in dem geheimnisvollen Gewölbe in dem geheimnisvollen Land – oder er schien dort zu sein – , und dort, nicht weit von Tinia entfernt, standen Minerva und Uni, denen Ezio wirklich schon begegnet war …
    Sechs erprobten wir der Reihe nach, und jede war ermutigender als die vorherige. Aber keine wirkte.
    Und dann … endete die Welt.
    Diese letzte Erklärung erfolgte in so schlichtem und nüchternem Ton, dass Ezio darüber erschrak. Er sah Minerva, niedergeschlagen, und Uni, wütend, zuschauen, wie Tinia einen komplexen Mechanismus in Betrieb setzte, der die mächtigen Tore dieses Ortes schloss und sie selbst darin einsperrte. Und dann …
    Dann traf eine Welle unbeschreiblicher Macht die Gewölbedecke und erhellte den Himmel wie zehntausend Nordlichter auf einmal. Ezio schien inmitten Hunderttausender Menschen zu stehen, einer prachtvollen Stadt, und alle schauten empor zu dem übernatürlichen Schauspiel, das weit über ihren Köpfen vonstattenging. Doch die leichte Brise, die sie umwehte, wurde vom Zephir zum Sturm und dann zum Orkan, und das binnen einer einzigen Minute. Die Menschen sahen einander an, erst verwundert, dann panisch, und hasteten davon, um sich in Sicherheit zu bringen.
    Der Himmel, an dem immer noch Wogen grünen Feuers brannten, fing jetzt an zu knistern und unter Blitzen Funken zu schlagen. Donner rollte und krachte, obgleich keine Wolke zu sehen war, und Blitze fuhren vom Himmel nieder und schlugen ein in Bäume, Gebäude und Menschen gleichermaßen. Trümmer flogen durch die Luft und zerstörten alles, was sie trafen.
    Dann ließ ein ungeheures Beben den Boden erzittern. Wer noch im Freien war, verlor das Gleichgewicht, stürzte und wurde, ehe er wieder aufstehen konnte, unter Felsbrocken und Steinen zermalmt, die der Wind mit sich trug wie papierne Bälle. Die Erde erbebte abermals, noch heftiger diesmal, und die Schreie und das Kreischen der Betroffenen gingen unter im Krachen der Blitze und dem ohrenbetäubenden Brüllen des Sturms. Wer doch noch lebte, suchte nach einem Unterschlupf, einige kämpften um ihr Gleichgewicht, indem sie sich an noch stehenden Gebäuden festklammerten und sich daran entlanghangelten.
    Doch inmitten der allgemeinen Verwüstung standen unerschütterlich die großen Tempel. Ungerührt von der Katastrophe um sie her, zeugten sie von der technischen Genialität derer, die sie erbaut hatten. Da ließ noch ein mächtiges Beben den Boden erzittern, gleich gefolgt von einem weiteren. Eine breite Straße spaltete sich der Länge nach, und Menschen flohen vor der Kluft, die sich auftat. Der Himmel stand unterdessen in Flammen, Blitze rasten von Horizont zu Horizont, und die oberen Gefilde des Firmaments schienen einzustürzen.
    Dann kam es Ezio vor, als sähe er die Erde wieder aus weiter Ferne, eingehüllt in eine gigantische Sonneneruption, gefangen in einem Netz aus riesigen Feuerbällen, und dann geschah das Undenkbare – die Welt löste sich von ihrer Achse, rollte zur Seite … Die prächtige Stadt, die raffinierten, hoch entwickelten Gebäude und die gepflegten Parkanlagen wurden von klaffenden Wunden verwüstet, als die Erde darunter zersprang und zerbrach und bislang unbeschädigte Bauten einstürzten und in Trümmer fielen. Die wenigen Menschen auf den Überresten der Straßen kreischten, ein letzter verzweifelter Aufschrei unsäglicher Qual, als die Verlagerung der Erdpole die Oberfläche der tödlichen Strahlung von Sonneneruptionen preisgab. Die letzten Bauwerke wurden wie Kartenhäuser im Wind hinweggefegt.
    Dann wurde alles – genauso schnell, wie es angefangen hatte – ganz still. Die Nordlichter erloschen wie eine ausgeblasene Kerzenflamme, und fast augenblicklich beruhigte sich der Wind. Die Zerstörung allerdings war vollkommen. Fast nichts war verschont geblieben. Feuer und Rauch, Dunkelheit und Verfall lagen über allem.
    Durch das Miasma drang Tinias Stimme zu Ezio. Oder zu jemandem wie ihm. Nichts galt mehr mit Bestimmtheit.
    Hör zu! Dort musst du hingehen. An den Ort, wo wir arbeiteten … arbeiteten und verloren. Nimm meine Worte und leite sie von deinem Kopf in deine Hände. Damit wirst du den Weg öffnen. Aber sei gewarnt! Vieles ist immer noch im Fluss. Und ich weiß nicht, wie alles enden wird, weder in meiner Zeit noch in deiner.
    Die Staubstürme legten sich, die flüssige Lava kühlte ab. Die Zeit

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