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Assassin's Creed: Revelations - Die Offenbarung (German Edition)

Assassin's Creed: Revelations - Die Offenbarung (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Revelations - Die Offenbarung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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zu verwirren. Doch ihre Bemühungen waren nicht konzertiert genug. Es gelang Ezio, einem der Männer seine Schulter in den Leib zu rammen und ihn ins Wasserbecken zu stoßen. Er versank fast auf der Stelle, das dunkle Wasser erstickte seinen gequälten Hilfeschrei. Ezio fuhr geduckt herum und schleuderte einen vierten Mann über seinen Rücken auf den Granitboden. Der Helm des Mannes flog davon, sein Schädel knallte ungeschützt auf den diamantharten Stein.
    Der noch lebende fünfte Mann, ein Templer-Korporal, rief dem Arbeiter einen verzweifelten Befehl zu, aber der Mann tat nichts, weil er wie versteinert war. Als der Korporal dann sah, wie Ezio sich ihm zuwandte, wich er vor Angst sabbernd nach hinten, bis ihn die Wand aufhielt. Ezio näherte sich ihm, wollte ihn jedoch nur bewusstlos schlagen. Der Korporal, der auf seine Chance gewartet hatte, führte einen tückischen Dolchstich nach Ezios Schritt. Ezio wich zur Seite aus und packte den Mann nahe der Kehle an der Schulter.
    „Ich hätte Euer Leben verschont, Freundchen. Aber Ihr lasst mir keine Wahl.“ Mit einem schnellen Schnitt seines rasiermesserscharfen Säbels trennte Ezio dem Mann den Kopf vom Rumpf. „Requiescat in Pace“, sagte er leise.
    Dann wandte er sich dem Steinmetz zu.

13
    Der Mann war ungefähr in Ezios Alter, allerdings zu fett und nicht in bester Form. Und im Augenblick zitterte er wie Espenlaub.
    „Tötet mich nicht, Herr!“, flehte der Mann und duckte sich ängstlich. „Ich bin nur ein Arbeiter, weiter nichts. Nur ein armer Niemand mit einer Familie, für die er sorgen muss.“
    „Habt Ihr einen Namen?“
    „Adad, Herr.“
    „Was für eine Art von Arbeit tut Ihr für diese Leute?“ Ezio bückte sich, wischte seine Klingen an der Kleidung des toten Korporals sauber und ließ sie verschwinden. Adad entspannte sich ein wenig. Er hielt immer noch Hammer und Meißel in den Händen, und Ezio behielt beides genau im Auge. Aber der Steinmetz schien die Werkzeuge ganz vergessen zu haben.
    „Nun, in erster Linie grabe ich für sie. Eine verflucht schwere Arbeit ist das, Herr. Ich habe ein Jahr gebraucht, nur um diesen Raum zu finden.“ Adad musterte Ezios Gesicht, doch wenn er nach Mitgefühl suchte, so wurde er nicht fündig. Dann fuhr er fort: „Seit drei Monaten versuche ich nun, durch diese Tür zu brechen.“
    Ezio wandte sich von dem Mann ab und besah sich die Tür. „Ihr habt keinerlei Fortschritte erzielt“, stellte er fest.
    „Nicht einmal eine Delle habe ich darin hinterlassen! Dieser Stein ist härter als Stahl.“
    Ezio strich mit einer Hand über den glasglatten Stein. Seine Miene wurde noch ernster. „Ich bezweifle, dass es Euch je gelingen wird. Diese Tür schützt Dinge, die wertvoller sind als alles Gold der Welt.“
    Nachdem die unmittelbare Todesgefahr nun vorüber war, trat ein verräterischer Glanz in die Augen des Mannes. „Aha! Sprecht Ihr etwa von … Edelsteinen?“
    Ezio musterte ihn spöttisch. Dann richtete er seinen Blick wieder auf die Tür und nahm sie eingehend in Augenschein. „Hier sind Schlüssellöcher. Fünf an der Zahl. Wo sind die Schlüssel?“
    „Mir sagt man nicht viel. Aber ich weiß, dass die Templer einen der Schlüssel unter dem Palast des osmanischen Sultans gefunden haben. Was die anderen angeht, so nehme ich an, dass ihnen ihr kleines Buch darüber Aufschluss geben wird.“
    Ezio sah ihn scharf an. „Unter dem Palast von Sultan Bayezid? Und was hat es mit diesem Buch auf sich?“
    Der Steinmetz zuckte mit den Schultern. „Es ist eine Art Tagebuch, glaube ich. Dieser hässliche Hauptmann, der mit dem Narbengesicht, trägt es stets bei sich.“
    Ezio kniff die Augen zusammen und dachte rasch nach. Dann schien er sich zu entspannen und zog einen kleinen Leinenbeutel unter seiner Kleidung hervor, den er Adad zuwarf. Der Inhalt klimperte, als der Mann den Beutel auffing.
    „Geht nach Hause!“, sagte Ezio. „Sucht Euch eine andere Arbeit! Bei ehrbaren Leuten.“
    Adad sah erst erfreut, dann zweifelnd drein. „Ihr wisst gar nicht, wie gern ich das täte. Ich ginge gern von hier fort. Aber diese Männer … sie werden mich umbringen, wenn ich es versuche.“
    Ezio drehte sich halb um und blickte die Rutsche hinauf. Ein dünner Lichtstrahl fiel herab.
    Er wandte sich wieder an den Steinmetz. „Packt Euer Werkzeug zusammen!“, sagte er. „Von jetzt an habt Ihr nichts mehr zu befürchten.“

14
    Ezio hielt sich an die weniger benutzten Treppen und Gänge der Burg und gelangte so

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