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Assassin's Creed: Revelations - Die Offenbarung (German Edition)

Assassin's Creed: Revelations - Die Offenbarung (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Revelations - Die Offenbarung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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Abend so besonders?“
    „Heute Abend findet ein Fest im Palast statt. Eine kulturelle Veranstaltung. Es werden Gemälde ausgestellt, von Leuten wie den Gebrüdern Bellini, aber auch von seldschukischen Künstlern. Und es wird Musik gespielt.“
    „Und wie sieht Euer Plan aus?“
    Yusuf sah ihn ernst an. „Mein Bruder, das ist nicht Euer Kampf. Ihr braucht Euch nicht in osmanische Angelegenheiten zu verstricken.“
    „Der Topkapi-Palast ist auch für mich interessant. Darunter haben die Templer einen der Schlüssel zu Altaïrs Bibliothek gefunden, und ich möchte wissen, wie ihnen das gelungen ist.“
    „Ezio, unser Plan sieht vor, den Prinzen zu beschützen, nicht, ihn zu verhören.“
    „Vertraut mir, Yusuf! Zeigt mir einfach nur, wo ich hinmuss.“
    Yusuf wirkte nicht überzeugt, sagte aber: „Treffpunkt ist das Haupttor des Palasts. Wir wollen uns als Musiker verkleiden und zusammen mit den richtigen Spielern einfach hineinspazieren.“
    „Wir sehen uns dort.“
    „Ihr braucht ein Kostüm. Und ein Instrument.“
    „Ich habe früher mal die Laute gespielt.“
    „Ich werde sehen, was ich tun kann. Und am besten stecken wir Euch zu den italienischen Musikanten. Ihr seht nicht türkisch genug aus, um als einer von uns durchzugehen.“
    Bei Einbruch der Dunkelheit hatten sich Ezio, Yusuf und dessen ausgewählte Assassinen, alle fein gekleidet, am Haupttor versammelt.
    „Gefällt Euch Eure Kleidung?“, fragte Yusuf.
    „Sehr gut. Nur die Ärmel sind etwas eng geschnitten. Darin ließen sich keine Waffen verbergen.“
    „Ihr könnt mit weiten Ärmeln nicht Laute spielen. Und das seid Ihr schließlich, ein Lautenspieler. Das wolltet Ihr doch, oder?“
    „Stimmt.“
    „Und wir sind bewaffnet. Ihr benennt die Ziele und überlasst es uns, sie auszuschalten. Hier ist Euer Instrument.“ Einer seiner Männer reichte Yusuf eine edle Laute, die er an Ezio weitergab. Er entlockte ihr zögernd ein paar Töne.
    „Bei Allah, ein bisschen besser muss das schon klingen!“, sagte Yusuf.
    „Es ist lange her, seit ich zuletzt gespielt habe.“
    „Seid Ihr sicher, dass Ihr noch wisst, wie es geht?“
    „Ich habe nur ein paar Akkorde gelernt, als ich noch jung war.“
    „Wart Ihr jemals wirklich jung?“
    „Vor langer, langer Zeit.“
    Yusuf zupfte an seinem Kostüm, einem Ensemble aus grünem und gelbem Satin. „Ich komme mir albern vor in diesem Aufzug. Ich sehe albern aus!“
    „Ihr seht genauso aus wie all die anderen Musiker, und darum geht es. Und jetzt kommt, das Orchester versammelt sich!“
    Sie gingen dorthin, wo sich eine Anzahl italienischer Musiker zusammengefunden hatten, die ungeduldig darauf warteten, in den Palast eingelassen zu werden. Yusuf und seine Männer waren als türkische Musikanten verkleidet und ausgestattet mit Tamburen, Ouds, Kanuns und Kudüms, alles Instrumente, die sie halbwegs zu spielen verstanden. Ezio sah zu, wie sie durch einen Seiteneingang dirigiert wurden.
    Er fand es recht angenehm, wieder unter Landsleuten zu sein, und ließ sich hier und da auf eine flüchtige Unterhaltung ein.
    „Ihr seid aus Florenz? Willkommen! Das sollte ein feiner Auftritt werden“, sagte einer zu ihm.
    „Einen feinen Auftritt nennt Ihr das?“, warf ein Violinenspieler ein. „Ihr solltet einmal versuchen, in Frankreich zu spielen! Dort haben sie nur die besten Musiker. Ich war vor knapp sechs Monaten dort und hörte Josquins Qui Habitat. Das ist der herrlichste Choral, den ich je gehört habe. Seid Ihr mit seinen Werken vertraut, Ezio?“
    „Ein wenig.“
    „Josquin“, sagte der andere Musiker, ein Zugposaunenspieler. „Ja, er ist ein wahrer Schatz. Es gibt in ganz Italien keinen, der ihm das Wasser reichen könnte.“
    „Unsere Zeit kommt schon noch.“
    „Wie ich sehe, seid Ihr ein Lautenist, Ezio“, sprach ihn ein Mann mit einer Zupfgeige an. „Ich habe in jüngster Zeit mit verschiedenen Stimmungen herumexperimentiert. Das ist eine wunderbare Art, neue Ideen zu entfachen. So habe ich zum Beispiel meine vierte Saite auf eine Moll-Terz gestimmt. Das erzeugt einen sehr dunklen Klang. Habt Ihr übrigens Ersatzsaiten dabei? Mir müssen in diesem Monat schon sechs gerissen sein.“
    „Josquins Musik ist mir zu experimentell“, sagte ein Cisternist. „Glaubt mir, die Polyphonie wird sich nie durchsetzen.“
    „Da fällt mir ein“, meldete sich der Zupfgeigenspieler wieder zu Wort. „Ich würde gern ein paar östliche Arten der Saitenstimmung erlernen, bevor wir gehen.“
    „Gute

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