Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Assassin's Creed: Revelations - Die Offenbarung (German Edition)

Assassin's Creed: Revelations - Die Offenbarung (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Revelations - Die Offenbarung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
Vom Netzwerk:
zueinander gezogen. Zwei Italiener, allein und verloren im Orient. Spürt Ihr ihn denn nicht, den magnetismo , diese magnetische Anziehungskraft zwischen uns?“
    Sofia erwiderte gelangweilt und genervt: „Ich verspüre vieles, Messer . Übelkeit vor allem.“
    Ezio überkam ein Déjà-vu-Gefühl, und er befand, dass es an der Zeit war einzugreifen. „Belästigt Euch dieser Mann, Sofia?“, fragte er im Nähertreten.
    Erbost über diese Störung fuhr Duccio herum. „Verzeiht, Messer , aber die Dame und ich … “ Er verstummte, als er Ezio erkannte. „Ah! Il diavolo höchstpersönlich!“ Seine linke Hand fasste wie von selbst nach seinem rechten Arm. „Bleibt mir vom Leibe!“
    „Duccio, was für eine Freude, Euch wiederzusehen!“
    Duccio erwiderte nichts, sondern wankte davon, stolperte dabei übers Pflaster und rief: „Lauft, buona donna! Lauft um Euer Leben!“
    Sie sahen ihm nach, wie er über die Mole davonrannte und verschwand. Einen Moment lang herrschte peinliches Schweigen zwischen ihnen.
    „Wer war das?“, fragte Sofia dann.
    „Ein Mistkerl“, antwortete Ezio. „Er war vor vielen Jahren einmal mit meiner Schwester verlobt.“
    „Und was ist geschehen?“
    „Sein cazzo war auch noch mit sechs anderen verlobt.“
    „Eure Ausdrucksweise ist sehr offen.“ Sofia schien leicht überrascht davon, dass Ezio das Wort„Schwanz“ benutzte, aber keineswegs pikiert.
    „Verzeiht mir!“ Er schwieg kurz, dann fragte er: „Was führt Euch in den Hafen?“
    „Ich bin hier, um ein Päckchen abzuholen, aber die Männer am Zoll behaupten, dass die Versandpapiere nicht in Ordnung seien. Also muss ich warten.“
    Ezio ließ den Blick über den gut bewachten Hafen schweifen und machte sich ein Bild davon.
    „Das ist wirklich ärgerlich“, fuhr Sofia fort. „Es könnte den ganzen Tag dauern, bis sich die Sache aufklärt.“
    „Ich will sehen, was ich tun kann“, sagte Ezio. „Ich kenne da ein paar Möglichkeiten, wie man die Regeln umgehen kann.“
    „Ach, wirklich? Nun, ich muss schon sagen, ich bewundere Euren Schneid.“
    „Überlasst die Sache nur mir. Ich komme dann zu Eurem Laden.“
    „Nun gut“, sagte sie und wühlte in ihrer Tasche. „Hier sind die Papiere. Das Päckchen ist sehr wertvoll. Gebt bitte gut darauf acht … wenn Ihr es denn bekommt.“
    „Ich werde es bekommen, keine Sorge.“
    „Dann danke ich Euch schon jetzt.“ Sie lächelte ihm zu und machte sich auf den Weg zurück in die Stadt.
    Ezio schaute ihr noch kurz nach, dann nahm er Kurs auf das große Holzgebäude, in dem die Zollbüros untergebracht waren. Im Gebäude gab es einen langen Tresen und dahinter Regale, in denen sich viele Päckchen und Pakete stapelten. Gleich vorn auf einem der niedrigeren Regale in unmittelbarer Nähe zum Tresen sah er eine Kartenrolle aus Holz mit einem Etikett, auf dem SOFIA SARTOR stand.
    „Perfetto“, sagte er sich.
    „Kann ich Euch helfen?“, fragte ein stämmiger Zöllner, der auf ihn zukam.
    „Ja, wenn Ihr so freundlich wärt. Ich bin hier, um dieses Päckchen dort abzuholen.“ Er deutete darauf.
    Der Zöllner folgte seinem Fingerzeig. „Ich fürchte, das ist nicht möglich! All diese Päckchen und Pakete wurden vorerst beschlagnahmt, weil es Probleme mit den Papieren gibt.“
    „Und wie lange wird es dauern, bis sich diese Sache aufgeklärt hat?“
    „Das kann ich Euch nicht sagen.“
    „Ein paar Stunden?“
    Der Mann schürzte die Lippen.
    „Tage?“
    „Das kommt ganz darauf an. Für ein gewisses Entgelt ließe sich natürlich etwas arrangieren.“
    „Zum Teufel damit!“
    Die Freundlichkeit des Mannes schwand. „Versucht Ihr etwa, mich an der Ausübung meiner Pflichten zu hindern?“, fuhr er auf. „Schert Euch davon, alter Mann! Und ich rate Euch, kommt bloß nicht wieder!“
    Ezio stieß ihn beiseite und sprang über den Tresen. Dort schnappte er sich die hölzerne Kartenrolle und wandte sich zum Gehen. Doch der Mann blies bereits in eine Pfeife, woraufhin einige seiner Kollegen, darunter Mitglieder der schwer bewaffneten Hafenwache, sofort reagierten.
    „Dieser Mann da“, keuchte der Zöllner, „wollte mich bestechen, und als das nicht klappte, wendete er Gewalt an!“
    Ezio sprang auf den Tresen, als die Männer vom Zoll auf ihn zudrängten, um ihn zu ergreifen. Er schwang die schwere Holzrolle in einem Rundschlag. Sie kollidierte krachend mit einigen Köpfen, und über die Köpfe der anderen setzte Ezio mit einem Sprung hinweg. Dann rannte er zum Ausgang und

Weitere Kostenlose Bücher