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Astrella 02 - Brudernacht

Astrella 02 - Brudernacht

Titel: Astrella 02 - Brudernacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gmeiner-Verlag
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beschrieben hat?«, brüllte er in den Hörer hinein. »Ja? Wenn nicht, mache ich Sie persönlich dafür verantwortlich.«
     
    Louis Astrella wusste sofort, um wen es sich bei dem jungen Mann handelte: Maxis Freund Micha. Er war gerade aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht, als dieser in das Gartenhaus gestürmt kam. So also sah das Wunder aus, auch wenn ihm nicht verborgen blieb, dass sich Micha schier ins Hemd machte. Um ihn zu unterstützen, lenkte er die Aufmerksamkeit der anderen durch heftiges Zappeln auf sich. Ein derber Schlag des Kindergesichts war die Folge.
    »He, spinnst du, Mann?«, schrie Snake Micha an, und seine Stimme verriet seine Unsicherheit ob dieser plötzlichen Wendung.
    »Bindet Maxi sofort los, oder ich stech’ Peggy ab.«
    Micha spürte, dass er zum Äußersten bereit sein musste, wenn sie eine Chance haben wollten, lebend hier herauszukommen. Noch hatten sie sich nicht von ihrer Überraschung erholt. Alle starrten sie Slim an, um zu erfahren, wie es nun weitergehen sollte.
    »Los, macht endlich!«, schrie Micha und drückte mit dem Messer so stark gegen Peggys Kehle, dass diese einen erstickten Schrei von sich gab und auf ihrer Haut Blut sichtbar wurde.
    »Lass Peggy los, du Drecksratte, oder ich mach’ dich fertig«, drohte Babyface, der kurz davor war zu explodieren.
    »Erst Maxi und den Typ da«, blieb Micha fest und bemerkte erstaunt, wie er ruhiger wurde. Es lag wohl auch daran, dass er einen Blick von Maxi auffangen konnte, die ihn trotz ihres Zustands anstrahlte und ihm damit Mut machte.
    »Und, was machst du, wenn wir auf Peggy pfeifen und deine Tussi jetzt sofort fertigmachen?«
    Slim hatte es mit völlig ruhiger Stimme gesagt und hielt plötzlich eine Pistole in der Hand. Alle starrten ihn an.
     
    Sie waren in dem Waldgebiet angekommen – und hatten sich verfahren. Nicht viel, nur ein paar Meter, doch für ihre Nerven waren es Kilometer. Martin Eck brachte sie auf die richtige Spur. Sie schalteten Martinshorn und Blaulicht aus. Und dann entdeckten sie den Mercedes.
     
    »Ich glaube, Babyface freut sich nicht darüber«, antwortete Micha und hoffte inständig darauf, dass dem tatsächlich nicht so war. Und wirklich, Babyface reagierte.
    »Was soll die Scheiße?«, wandte er sich Slim zu. »Meinst du, ich lasse mir einfach mein Baby abmurksen? Machen wir sie los. Weit kommen sie sowieso nicht.«
    Dann drehte er sich um und versetzte Astrella einen Faustschlag gegen die Stirn. Astrella konnte nur mit größter Mühe eine neue Ohnmacht verhindern. Er wusste, allein konnte Micha die Sache niemals durchstehen.
    »Und wenn ich die kleine Drecksratte erst mal in den Fingern habe, wird er sich wünschen, nie geboren worden zu sein«, fuhr Babyface fort. »Das schwöre ich.«
    »Ja, und seiner Schlampe wird’s genauso ergehen«, versprach Snake mit einem gierigen und hasserfüllten Blick auf Michas Freundin.
     
    »Sobald ich das Zeichen gebe, schaltet ihr die Martinshörner wieder an«, befahl Zillmann. »Wenn da wirklich jemand umgebracht werden soll, können wir es damit vielleicht noch verhindern.«
    Es konnte nicht mehr lange dauern, bis das Gartenhaus zwischen den Bäumen vor ihnen auftauchte.
     
    »Bindet sie los«, befahl Slim in die lähmende Stille hinein, die nach Snakes Bemerkung aufgekommen war.
    Snake ließ sein Messer aufschnappen und befreite Maxi von ihren Fesseln, wobei er ihre Brüste berührte. Maxi gab einen wütenden Laut von sich und riss sich den Knebel aus dem Mund. Während Snake ihr grinsend bedeutete sitzen zu bleiben, wandte er sich Astrella zu und durchschnitt auch dessen Fesselung. Louis rieb sich die gefühllosen Handgelenke, als sie es hörten: Martinshörner.
    Astrella wusste sofort, was zu tun war. Zwei Meter trennten ihn von Slim. Während die anderen noch erschreckt in die Richtung der Martinshörner horchten, sprang er, doch Slim reagierte genauso schnell. Ein Schuss peitschte auf, Astrella spürte einen Schlag rechts gegen seine Brust, prallte gegen Slim, der zum zweiten Mal schoss, ohne ihn zu treffen. Ein Ringkampf folgte, Astrella spürte, wie seine Kräfte schwanden. Unterdessen waren Cash und Snake aus dem Gartenhaus gestürmt, Sonnenlicht durchflutete den Raum, während sich Babyface auf Micha stürzte, der Peggy, abgelenkt durch die sich überschlagenden Ereignisse, aus seinem Griff verloren hatte. Maxi erkannte die Gefahr und warf sich von hinten auf Babyface, während auch Peggy hinausstürmte. Unbemerkt von allen kauerte hingegen Danny

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