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Aszendent Blödmann

Aszendent Blödmann

Titel: Aszendent Blödmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michaela Thewes
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Wassermann. So oder so – bis zu meinem Ehrentag war es noch ein Weilchen hin. Womit konnte ich mir das Geschenk sonst noch verdient haben?
    Nicht dass ich mich über Zuneigungsbeweise – wenn’s sein musste, auch in materieller Form – nicht gefreut hätte, aber langsam übertrieb es Conrad damit ein wenig. Hatte er womöglich ein schlechtes Gewissen?! Das Kostüm und die Schuhe waren bereits kostspielig genug gewesen. Dieses Mal würde ich hart bleiben und das Geschenk nicht annehmen. Ich war fest entschlossen, das Paket ungeöffnet zur Seite zu stellen, und hätte es ganz sicher auch getan, wäre da nicht diese rote Schleife gewesen, die mir zuzuflüstern schien: »Öffne mich, bitte öffne mich.«
    Zum Glück war ich gerade allein im Büro. Neugierig schlich ich um das Päckchen herum. Obwohl – anschauen konnte ich mir den Inhalt ja mal. Selbstverständlich nur, um zu wissen, womit Conrad mir eine Freude machen wollte. Ein bisschen freuen schadete ja nicht – auch wenn ich ihm das Geschenk anschließend zurückgeben würde.
    Das wäre Ihr Preis gewesen … Vorsichtig öffnete ich die Verpackung und staunte nicht schlecht.
    Ein Sodastreamer.
    Ein Sodastreamer?!?
    Schön. Schön praktisch. Das war ja fast so originell wie ein Küchenmixer. Solche Geschenke sahen Conrad eigentlich gar nicht ähnlich. Angestrengt suchte ich nach einer Erklärung und fand sie in Form eines Briefumschlags, der auf dem Karton klebte. Aus dem Kuvert zog ich eine hellblaue Karte. Darauf stand in kaum lesbarer Männerschrift: Damit Sie in Zukunft nicht mehr so schwer tragen müssen! Vielleicht können wir ja mal gemeinsam ein Glas Wasser trinken? Würde mich freuen. Gruß, K.
    Was sollte das werden? Ein Bestechungsversuch? Was bildete dieser Möchtegerncasanova sich eigentlich ein?! Glaubte er etwa, dass ich käuflich war?! Oder plagten ihn womöglich Gewissensbisse, weil er mich beim Fotoshooting ins offene Messer hatte laufen lassen. Das hätte er sich mal lieber ein bisschen früher überlegen sollen.
    Ein paar Minuten später tauchte der edle – oder sollte ich besser elendige sagen? – Spender selbst im Büro auf. Kai trug an diesem Tag ein kurzärmeliges schwarzes Hemd und dazu eine modisch geschnittene Jeans, unter der sich deutlich sein Hintern abzeichnete. Ärgerlich wandte ich den Blick ab. Und wenn schon! Ein hübscher Po konnte auch nicht über einen hässlichen Charakter hinwegtäuschen.
    Ohne eine Miene zu verziehen, knallte ich den Sodastreamer auf seinen Schreibtisch. »Ich weiß Ihre Sorge um mich zu schätzen, aber ich brauche so ein Ding nicht.«
    »Sind Sie sicher? Ich an Ihrer Stelle würde mir das noch einmal überlegen. Schauen Sie mal hier, was das Gerät alles kann.« Kai begann, die Funktionsbeschreibung auf dem Karton laut vorzulesen.
    »Danke. Ich kann selbst lesen«, unterbrach ich ihn unwirsch. »Im Gegensatz zu Ihnen beherrsche ich nämlich das Alphabet.«
    »Na, dann wissen Sie ja, was Ihnen entgeht. Ein echter Hightech-Sprudler«, pries Kai das verschmähte Geschenk in den höchsten Tönen.
    »Sie scheinen sich ja sehr sicher zu sein, dass Sie den Abteilungsleiterjob bekommen, wenn Sie es sich leisten können, so teure Geschenke zu machen«, bemerkte ich spitz.
    Kai grinste breit. »Klar bin ich mir sicher. Aber falls es Sie beruhigt: Der Sodastreamer war im Angebot. Außerdem hatte ich gehofft, ich könnte Sie damit bestechen.«
    Also doch! Mir blieb fast die Luft weg. Dieser Kerl machte aus seinen niederträchtigen Absichten noch nicht einmal einen Hehl. Wie unverfroren war das denn bitte? »Sie wollen mich mit einem Sodastreamer bestechen, Ihnen die Marketingleitung zu überlassen?!«
    Unfassbar! Für wie billig hielt er mich? Angeblich hatte jeder seinen Preis. Aber eine Frau mit einem Haushaltsgerät – egal ob Sodastreamer oder Waschmaschine – bestechen zu wollen war so ziemlich das Dämlichste, was einem Mann einfallen konnte.
    »Also, was Sie immer gleich annehmen!« Empört schüttelte Kai den Kopf. »Ich wollte Sie nicht bestechen, mir die Beförderung zu überlassen. Ich möchte Sie lediglich dazu bringen, mit mir auszugehen.«
    Das war ja fast noch schlimmer! Obwohl ich keinen Ton gesagt hatte, sah man mir wohl am Gesicht an, was ich von diesem Ansinnen hielt. »O. K., ’nen Versuch war’s wert. Ich merke schon: Sie sind unbestechlich.« Resigniert zuckte Kai mit den Schultern. »Dann muss ich mir wohl was anderes einfallen lassen.«
    Als ich ihm gerade wenig freundlich, dafür

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