Aszendent Liebe: Roman (German Edition)

sollte das tun. Außerdem hast du schon genug getan. Wie kann ich dir je dafür danken?«
    »Das gehört alles zum Bestefreundindasein. Du musst dich nicht bedanken.«
    »Das Haus ist toll. Ich kann gar nicht glauben, wie anders es aussieht.« Ich umarme sie.
    »Jetzt ist es dein Zuhause.« Sie lächelt und steigt ins Auto. Sie öffnet das Fenster. »Außerdem bekommt man von einem ordentlichen Haus einen ordentlichen Kopf. Ruf mich morgen an.«
    Ich winke ihr und gehe ins Haus zurück. Die gelben Wände sehen warm und einladend aus. Ich zünde ein paar Kerzen an. Eine ist eine Duftkerze mit Vanillegeruch. Ich gehe in den Keller und hole die Schwarzweißfotos, die ich vor ein paar Jahren in einem Fotografieabendkurs gemacht habe. Ich hatte sie auf 20 mal 25 vergrößern und rahmen lassen, sie aber nie aufgehängt. Ich bringe sie hoch und säubere sie. Ich lehne sie an verschiedene Wände, um zu sehen, wo sie am besten wirken.
    Schließlich öffne ich eine Flasche Wein und lasse die Fotos auf dem Boden stehen. Die Wände sehen noch zu frisch aus, um schon Nägel einzuschlagen. Mit den leeren Bücherregalen kommt alles mehr zu Geltung. Ich spaziere immer wieder herum, hebe verschiedene Sachen hoch und erinnere mich daran, wo ich sie gekauft habe. Mac läuft von einem Zimmer ins nächste und schnüffelt in den Ecken. Er hat das Haus noch nie so sauber gesehen. Er fragt sich wahrscheinlich, ob er noch im selben Haus ist. Ich überlege, ob ich ins Bett gehen und den Tag beenden soll, aber ich weiß, dass es einfacher ist, alles in einem Aufwasch zu erledigen.
    Als ich anrufe, lande ich bei Dougs Anrufbeantworter.
     
    PIEP – »Hi Doug, ich bin’s, Sophie. Ich habe heute einen Hausputz gemacht und noch ein paar Sachen von dir in Kartons gepackt. Sie stehen in der Garage, falls du sie abholen willst. Dein alter Sessel ist auch dabei. Ich weiß nicht, ob du ihn noch willst. Falls nicht, dann sag mir Bescheid, und ich lasse ihn abholen. Ich war gestern bei deiner Mutter, um ihr zum Geburtstag zu gratulieren. Sie hat mir erzählt, dass du Melanie mit nach Hause gebracht hast. Klingt, als wäre das zwischen euch was Ernstes. Ich wollte euch nur alles Gute wünschen.«
    PIEP – »Das ist eine Nachricht für Melanie. Melanie, hier ist Emma Lulak. Entschuldigen Sie, dass ich mich nicht früher gemeldet habe, aber es war ein bisschen hektisch. Ich habe mich mit meinen Geistführern beraten und beschlossen, dass diese Radiosendung nicht das Richtige für mich ist. Ich danke Ihnen für das Angebot. Alles Gute.«
     
    PIEP – »Melanie, hier ist noch mal Emma, entschuldigen Sie, dass ich erneut störe. Ich habe über diese Potpourris nachgedacht. Ich glaube inzwischen, dass ich das falsch verstanden habe. Ich glaube, Sie sollten sie weglassen. Ach, und ein Besuch Ihrer Eltern jedes Wochenende ist auch zu viel. Okay, liebe Grüße.«
     
    PIEP – »Hi, Nick, ich bin’s, Sophie. Ich wollte dir nur sagen, dass ich mich gegen diese Radiosendung entschieden habe. Ich will dir aber immer noch mit dem Artikel helfen. Wenn du morgen Abend Zeit hast, koche ich Abendessen für uns. Ruf mich an.«
     
    Ich putze mir die Zähne und krabbele ins Bett. Die Laken fühlen sich frisch und neu an. Ich rieche ein wenig Vanille von der Duftkerze unten. Ich weine ein bisschen, aber dann schlafe ich ein.

Vierundzwanzig
     
    WASSERMANN
     
    Kochen bietet Ihnen die Möglichkeit,
Ihre Kreativität zu zeigen. Essen nährt die Seele
genauso wie den Magen. Stürzen Sie sich auf die
Küche, und lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf.
Laden Sie Freunde ein, und teilen Sie.
    Ich bin eine Küchengöttin. Ich habe für Jane, ihren Mann und beide Kinder Mittagessen gekocht. Das heißt, eigentlich waren es zwei Essen. Für die Erwachsenen habe ich asiatischen Hühnersalat mit gerösteten Mandeln gemacht, für die Kinder Hot Dogs mit Dosenspaghetti und Eis als Nachtisch für alle. Janes Ehemann Jeremy hängte die Fotos für mich auf, und wir saßen alle im Wohnzimmer und redeten darüber, wie toll es aussieht.
    Um Jane deutlich zu machen, wie dankbar ich ihr war, versprach ich, am Wochenende bei ihr zu babysitten. Sie und Jeremy könnten nett essen gehen und einen Abend ohne Kinder verbringen, während ich Ethan und Amanda beaufsichtigte. Jane war begeistert, aber ich sagte ihr, dass das zum Bestefreundindasein gehöre.
    Noch ganz erfüllt von meinem Mittagessenerfolg, hatte ich Kochbücher gewälzt, um das perfekte Gericht zu finden, das ich Nick zum