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Aszendent zauberhaft

Aszendent zauberhaft

Titel: Aszendent zauberhaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jones Christina
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Twilights zurückgeschickt, wo sie – das musste sie zugeben – von Joy und Tony und dem Personal mit größter Liebenswürdigkeit empfangen worden war.
    Die blauen Flecken waren rasch verblasst, doch den Schock zu überwinden, hatte weitaus länger gedauert …
    Und selbst später noch, bei der Gerichtsverhandlung, als sie sich wieder vollständig erholt hatte, war Essie außer sich vor Empörung, dass niemand ihrer Version der Geschichte wirklich Gehör schenkte. Die Tatsachen wurden total verdreht. Und diese Jungs hatten gelacht und gemeinsam gelogen – vor Gericht gelogen, unter Eid -, es war alles ein einziger Schwindel. Ein massiver Justizirrtum. Allein bei dem Gedanken daran bebte sie noch immer vor Wut.
    »Honey?« Liliths Stimme riss sie aus den hasserfüllten Erinnerungen. »Essie, bist du okay?«

    »Klar. Entschuldige – ich hatte nur gerade einen kleinen Flashback. Ich sollte wirklich nicht mehr darüber nachgrübeln. Gras über die Sache wachsen lassen, wie die enorme Joy sagen würde. Also, wir müssen Prinzessin und Bert herholen. Wir müssen Adas Begräbnis besprechen. Und, noch wichtiger, überlegen, was wir mit uns anfangen, damit wir hier nicht völlig gaga werden vor lauter Langeweile.«
    »Klingt gut, finde ich.« Lilith rappelte sich vom Bett hoch und wischte sich mit dem Saum ihres Kaftans den Schweiß vom Gesicht. »Bleib du hier – und nimm dir Saft aus dem Kühlschrank. Ich geh die anderen holen. Hast du denn irgendeine Idee? Nicht wegen der Beerdigung, Honey, sondern um in Twilights für Abwechslung zu sorgen?«
    »Hm.« Essie nickte lächelnd. »Eigentlich mehrere. Wenn die Tugwells uns nicht erlauben fortzugehen und sich weigern, uns hier Unterhaltung zu bieten, dann müssen wir eben selbst für unser Vergnügen sorgen, nicht wahr?«
    »Essie!« Lilith blieb im Türrahmen stehen. »Dieses Vergnügen hat hoffentlich nicht wieder etwas mit deinem Hokuspokus zu tun, oder etwa doch?«
    »Vielleicht.« Essie lächelte noch breiter. »Vielleicht auch nicht. Lass uns mal abwarten und schauen, was passiert.«

4. Kapitel
    D er Biergarten des Muffin Man , eines der letzten ursprünglichen Pubs in Winterbrook, mit dunklem Holz, glänzendem Messing und überwiegend männlicher Kundschaft, ohne Musikbox, Spielautomaten oder Sportsendungen auf Riesenbildschirmen, lag unter einem spätabendlichen Hitzeschleier. Die Dämmerung brach an, der Himmel verdunkelte sich zu einem tiefen Graublau, und Motten taumelten in dem aus den Bleiglasfenstern des Pubs fallenden Licht. Kein Windhauch bewegte die von hohen Sträuchern herabhängenden Haselnusszweige oder die dunkelgrünen Kaskaden des Efeus, der sich von den bröckelnden Mauern um den winzigen Flecken struppigen Grases und das Quartett wettergegerbter Biertischgarnituren ergoss.
    »Höllisch heiß heute.« Clemmie fächelte sich mit einem Bierdeckel Luft ins Gesicht. »Warum konnte ich mit dem Schwangerwerden nicht bis zum Winter warten?«
    »Erwartest du auf diese Frage ernsthaft eine Antwort?« Phoebe ließ die rapide schmelzenden Eiswürfel in ihrer Weinschorle kreiseln. »Denk an dich, und denk an Guy und wie verrückt ihr nacheinander seid …«
    »Also wirk-lich!« YaYa hob in gespielter Empörung die Hände. »Du kannst dich wirklich glücklich schätzen, dass du nicht mit den beiden zusammenwohnst, Phoebe. Dieses ganze grässliche Liebesgeturtel andauernd – da kommt einem Mädchen wirklich das Kotzen.«

    »Sprich bitte nicht vom Kotzen«, jaulte Clemmie auf. »Ich habe gerade erst damit aufgehört.«
    »Ach, du armes Ding.« Phoebe tätschelte Clemmie mitleidig die Hand. »Aber schau, das Gute daran ist doch, dass es nicht ewig dauert, nicht wahr? Es geht vorbei. Das ist der einzige Vorteil, wenn man sitzen gelassen wird: Da ich nie wieder einen Mann ansehen werde, werden mir auch die Gräuel der Morgenübelkeit erspart bleiben.«
    YaYa kippte den letzten Schluck Gin Tonic herunter. »Sag niemals nie.«
    »Niemals nie«, antwortete Phoebe trotzig. »Niemals in einer Million Jahren. Nie wieder!«
    »Wie du meinst, Liebes.« YaYa stand auf. »Ich kann gut verstehen, dass du das momentan so siehst. Ich bin mit Ben gut ausgekommen, solange ihr ein Paar wart, aber wenn mir der kleine Mistkerl jetzt noch mal unter die Augen kommen sollte, wird er sich wünschen, er wäre nie geboren worden. Nochmal dasselbe, Mädels? Ich zahl die nächste Runde.«
    »Gerne – und könntest du bitte fragen, ob es vielleicht Oliven dazu gibt?« Clemmie sah YaYa

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