Aszendent zauberhaft
für uns organisiert. Sie ist ein lustiger Vogel. Sie würden sie bestimmt mögen.«
Essie, dachte Phoebe. Nun hatte Rockys Opfer einen Namen. Dadurch wurde das Ganze irgendwie nur noch grässlicher. Prudence und Patience stießen synchrone Quiekser aus, als Phoebe sie ein klein wenig zu heftig massierte.
»Entschuldigen Sie, meine Damen. Wir sind gleich fertig. Sie hat sich also wieder vollständig erholt?«
»Zum Glück ja. Und wie ich sagte, wir dürfen ausgehen, wenn jemand uns begleitet und die Verantwortung übernimmt – das ist Essies zweite Verabredung mit ihrem Kavalier -, letzte Woche hat er sie zum Tee in Patsy’s Pantry ausgeführt – sie ist also in jeder Hinsicht ein echter Glückspilz.«
Zweifellos, dachte Phoebe, während sie den Festiger ausspülte und Handtücher zu Zwillingsturbanen um die Köpfe von Patience und Prudence wickelte, und zwar in mehrfacher Hinsicht. Wenigstens hatte Rocky Lancaster der armen Frau nicht das ganze Leben ruiniert. Wie schön, dass sie jemanden gefunden hatte, mit dem sie ausgehen konnte. Wenn ich über hundert Jahre alt und über Ben hinweggekommen bin, dachte Phoebe, könnte ich ja vielleicht auch noch mal jemanden finden.
Warum waren eigentlich nicht mehr Leute dazu bereit, die Twilighter auszuführen? Vielleicht sollte sie sich freiwillig melden?
»Aber wissen Sie«, sagte Prinzessin hoffnungsvoll, »wir sind hier immer auf der Suche nach anderen Beschäftigungen. Ich habe meine Yogakurse organisiert und am Laufen, Bert macht Makramé und Origami – stinklangweilig, wenn Sie mich fragen, und da die meisten von uns Arthritis in den Fingern haben, sind die Ergebnisse miserabel und enden doch nur in der Abfalltonne -, und Lilith gibt Kochunterricht, aber das ist alles nichts Neues. Was wir brauchen, ist frischer Wind. Sie kennen wohl nicht zufällig jemanden, der uns etwas bieten könnte oder bereit wäre, uns mit einem abendfüllenden Programm zu besuchen, oder?«
Phoebe schob den verführerischen Gedanken, YaYa und die Dancing Queens einzuladen, beiseite, denn eine Travestieshow
– so niveauvoll sie auch sein mochte – war für Twilights wahrscheinlich nicht die passende Art von Unterhaltung, und grübelte, während sie Prudence und Patience auskämmte und mit dicken Schaumstofflockenwicklern jonglierte.
»Also, meine Freundin arbeitet bei einer Feuerwerksfirma – die würden bestimmt gerne kommen und eine Show abziehen. Ach, und einige Freundinnen meiner Mutter sind bei einer Cancan-Truppe, das wäre bestimmt auch ein Spaß.«
Prinzessin klatschte in die Hände. »Wow! Das klingt wunderbar! Genau, was wir brauchen. Sprechen Sie doch ein Wort mit der enormen Joy, bevor Sie gehen, Liebes, und arrangieren Sie das. Wir hätten alle Freude an Cancan – und Feuerwerk! So was Schönes! Ach, ich kann es kaum erwarten. Das würde uns mächtig aufmuntern. Sie haben ja tolle Freundinnen. Und was ist mit Ihnen? Was machen Sie in Ihrer Freizeit? Haben Sie, abgesehen vom Friseurberuf, irgendwelche Hobbys, an denen Sie uns beteiligen könnten? Oder haben Sie Mann und Kinder, und keine Zeit für so was?«
»Nein, weder noch«, sagte Phoebe rasch, bearbeitete Patience und Prudence sorgfältig mit dem Stielkamm und befestigte die Lockenwickler. »Und was die Hobbys betrifft … ich … na ja, hab mich mal intensiv mit Astrologie beschäftigt.«
»Tatsächlich?« Prinzessin bekam glänzende Augen. »Na das ist ja ein Ding. Sehen Sie, ein bisschen Wahrsagerei gehörte auch zu den Dingen, die wir der enormen Joy und dem kleinen Tony vorgeschlagen haben, aber das hat ihnen nicht gepasst. Hauptsächlich, weil wir früher schon mal ein wenig Hokuspokus hatten, und da sind komische Dinge passiert – falls Sie verstehen, was ich meine.«
Phoebe verstand nicht. Auch wenn sie sich vorstellen konnte, was für Schwierigkeiten ein Amateurastrologe heraufbeschwören könnte. Gerade bei den leicht zu beeindruckenden
Twilightern. Aber sie hatte die Astrologie ja sowieso aufgegeben. Es war alles nur Humbug, oder etwa nicht? Man musste sich nur ansehen, was sie bei der Hochzeit-die-nie-stattfand davon gehabt hatte.
»Das war allerdings nur«, fuhr Prinzessin fort, »weil es dabei auch um … na ja, egal, das brauchen Sie nicht zu wissen. Aber wenn Sie vorschlagen würden, ein bisschen in die Zukunft zu schauen, sehen die Tugwells das vielleicht anders, weil es von einem Außenstehenden kommt.«
»Tja, eigentlich mache ich das nicht mehr.«
Prinzessin sah drein wie ein
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