Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
@ E.R.O.S.

@ E.R.O.S.

Titel: @ E.R.O.S. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
Vom Netzwerk:
wurde.«
    »Vielleicht leidet er an Hämophilie.«
    Buckners Augen erwachen zum Leben wie die eines Hühnerhunds. »An was?«
    »An der Bluterkrankheit. Er könnte ein Bluter sein.«
    »Verdammt noch mal, woher wollen Sie das wissen?«
    Ich überlege, ob ich Buckner die Wahrheit sagen soll, doch das würde mich wahrscheinlich nur in eine Gefängniszelle bringen. »Ich glaube, ein FBI-Agent in Washington hat es erwähnt.«
    »Ich wußte doch, daß diese Arschlöcher Informationen zurückhalten!« sagte Buckner wütend. »Ich werde irgendeinen Bundesarsch aufreißen!« Seine rechte Wange zuckte. »Vielleicht wurde der Mistkerl so schwer verletzt, daß er mit seinem Flugzeug ’ne Bruchlandung gemacht hat?«
    »Harper«, sagte Mayeux sanft. »Mir ist nicht ganz klar, warum diese dunkelhäutige Frau genau wie Ihre Schwägerin so einen Beruhigungspfeil abbekommen hat. Können Sie sich das denken?«
    »Nein.«
    »Bestimmt nicht?«
    »Muß ich einen Anwalt anrufen?«
    Buckner drehte sich zu mir um. »Mein Sohn, vielleicht müssen Sie einen Leibwächter anrufen, wenn Bob Anderson erfährt, was mit seinem kleinen Mädchen passiert ist.« Und damit marschierte er aus dem Raum, direkt durch das Blut vor der Tür.
    Ich legte eine Hand vor die Augen. »Verdammte Scheiße, was soll ich Ihrem Vater sagen?« murmelte ich. »Ihrer Mutter? Ihrem Mann?«
    Mayeux drückte mich auf das Bett hinab und setzte sich neben mich. »Ich habe das schon hundert Mal gemacht. Und es ist nie einfach. Das hier wird noch schlimmer sein, weil es sich um ein Familienmitglied handelt.«
    »Das ist es nicht. Ist Ihnen klar, was hier passiert ist? Ich habe sie umgebracht, Mike. Ich habe sie umgebracht. «
    »Was meinen Sie damit?«
    »Ich meine damit, daß Miles Turner und ich drei Tage lang in diesem Raum gesessen und versucht haben, dieses Arschloch allein aufzuhalten. Nur hat es nicht so geklappt, wie wir es uns vorgestellt haben.«
    »Heilige Mutter Gottes. Daher wissen Sie das mit der Hämophilie? Sie haben über den Computer mit diesem Irren gesprochen?«
    »Ja, verdammt. Genau wie Dr. Lenz. Deshalb wurde seine Frau umgebracht. Aber Miles ... er hat mir gesagt, Brahma könne auf keinen Fall zurückverfolgen ...«
    »Brahma? Wer ist das?«
    »So nennen wir den Mörder. Miles hat geschworen, er habe eine Möglichkeit gefunden, um zu verhindern, daß er herausfinden kann, wo wir wohnen. Irgendwas in der Relaisstation der Telefongesellschaft ...«
    »Jetzt mal immer mit der Ruhe.«
    »Nein! Nein ... Da stimmt irgend etwas nicht. In seinen Nachrichten an mich waren keine Tippfehler.«
    »Verdammt noch mal, wovon sprechen Sie?«
    »Erinnern Sie sich an das Treffen in New Orleans? Ich habe Ihnen gesagt, daß der Mörder nie Tippfehler macht. Seine Mitteilungen sind immer perfekt, und er antwortet ganz schnell. Doch unmittelbar vor jedem Mord hat er so viele Tippfehler wie jeder andere auch gemacht. Miles meinte, er habe eine Spracherkennungsanlage bei sich zu Hause stehen, doch wenn er damit auf Reisen gehe, funktioniere sie nichtrichtig, und deshalb habe er sie auch nicht benutzt. Sondern nur einen Notebook-Computer und ein Handy wie jeder andere auch. So konnten wir vorhersagen, wenn er unterwegs war. Seine Tippfehlerrate ging steil in die Höhe. Aber das war nicht der Fall! Hier stimmt etwas nicht, Mike.«
    »Wann haben Sie zum letztenmal mit diesem Burschen gesprochen? Mit Brahma?«
    »Gestern.«
    »Na, da haben Sie die Antwort. Er könnte danach einfach hierher geflogen sein. Da Sie keinen Kontakt mit ihm hatten, konnten Sie auch keine Tippfehler sehen.«
    Die Schlichtheit von Brahmas Taktik machte mich benommen. »Gottverdammt! Sie haben recht!«
    »Aber warum sollte er Ihre Schwägerin ermorden? Nur weil sie zufällig hier war? Das glaube ich nicht. Nicht bei dieser seltsamen Unterleibswunde. Er hat ihr irgend etwas entfernt, Mann. Aber es war bestimmt nicht ihre Zirbeldrüse.« Mayeux musterte mich unbehaglich und sah dann zu Boden. »Ich glaube, es waren ihre Eierstöcke.«
    Gott steh mir bei.
    »Über was für eine Scheiße haben Sie mit diesem Irren überhaupt gesprochen?«
    »Er hat den Großteil des Gesprächs bestritten«, sagte ich und versuchte mich zu erinnern, ob ich ihm irgend etwas mitgeteilt hatte, das ihn zu diesem Haus hätte führen können. Aber mir fiel nichts ein. Und selbst wenn er das Foto von Erin irgendwie hätte zurückverfolgen können, hätte ihn das noch immer nicht hierher geführt. Hat er vielleicht Erins Haus

Weitere Kostenlose Bücher