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Atemlos - Toedliches Erbe

Atemlos - Toedliches Erbe

Titel: Atemlos - Toedliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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gegenüberzutreten, der mich all dieser Dinge beschuldigt.«
    »Aus sicherer Entfernung.«
    »Da waren überall Wärter.«
    »Er kann eine üble Nummer mit dir abziehen, ohne auch nur einen Finger zu rühren.«
    »Dessen bin ich mir durchaus bewusst.«
    Sie saß in einer Zwickmühle von überwältigenden Ausmaßen – da konnte sie mit Rands Ärger im Augenblick gar nichts anfangen. »Ich musste eben selbst mit ihm sprechen.« Sie zitterte immer noch, ihr Herz raste, und ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Nur zu gern hätte sie etwas Zeit und Raum gehabt, um den Vorfall von eben zu verarbeiten. Wenn jetzt auch noch Rand die Beherrschung verlor, wäre das des Schlechten einfach zu viel. Wahrscheinlich würde sie dann endgültig die Fassung verlieren.
    »Es hatte schon seinen Grund, warum ich nicht wollte, dass du mich begleitest. Ich finde, das ist verdammt noch mal ziemlich offensichtlich. Dein Besuch dort hat nicht das Geringste gebracht.«
    Das war so ungerecht, so unfair, so gottverdammt Rand, dass sie ausrastete. »Nur so ein Gedanke: Ist dir schon mal in den Sinn gekommen, nur für einen winzigen Moment, dass Catherines Tod kein Unfall gewesen sein könnte? Dass dein Vater sie in Wahrheit
absichtlich
umgebracht hat? Dass er sie hierher, nach Italien, mitgenommen hat, weit weg von ihren Freunden, weit weg von
dir
, um genau das mit ihr zu tun?«
    Er kam mit wutentbranntem Gesicht um das Bett herum. Sicherheitshalber trat sie einen Schritt zurück – und stieß gegen die Tür. »Wer, zum Teufel, glaubst du eigentlich, dass du bist?« Die tödliche Schärfe seiner Worte traf sie wie ein Peitschenhieb. Ganz wie beabsichtigt.
    Zum Teufel mit ihm. Zum Teufel mit ihnen allen. Sie starrte ihn wütend an, die Wangen heiß vor erwidertem Zorn. »Ich weiß, wer ich
nicht
bin. Nämlich keine geldgierige, verlogene
Nutte.
Hast du mich nicht so genannt, als du mir gesagt hast, ich solle mich zum Teufel scheren?« Die Worte, mit denen er sie angeschrien hatte, um mit ihr am Telefon Schluss zu machen, saßen ihr noch immer wie ein Stachel im Fleisch. Verletzten sie noch immer. Dieser Mistkerl.
    Ihr Blutdruck erzeugte ein Wummern hinter ihren Augäpfeln. »Ich werde dir sagen, wer ich
weiß
, dass ich bin.« Angriffslustig machte sie einen Schritt auf ihn zu und schlug ihm die flache Hand auf die Brust. »Ich bin Dakota North. Ich besitze einen ultracoolen sechsten Sinn, der uns überhaupt erst bis hierher gebracht hat. Ich bin die Tochter von Eltern, die selbst Bestnoten für den Erfolg von Dünnbrettbohrern halten. Ich bin ein Sonderling. Ich bin jemand, der für seine Freunde da ist, wenn er gebraucht wird, und deren Hilfe annimmt, wenn er sie braucht. Ich bin eine gute, wenn auch keine
großartige
Köchin, und ich leide unter Klaustrophobie. All das bin ich.«
    Er stopfte seine Hände in die Hosentaschen – in dem offensichtlichen Bemühen, ihr damit nicht an die Gurgel zu gehen – und schnauzte sie an: »Besten Dank für die Kurzfassung.«
    »Ich bin noch nicht fertig.« Sie versetzte ihm noch einen Stoß. »Ich zahle pünktlich meine Steuern, hatte keinen Liebhaber mehr, seit du mir den Laufpass gegeben hast, und ich habe mein Apartment verkauft, um meine Arztrechnungen bezahlen zu können. Und ich sage es jetzt zum letzten, gottverdammten Mal:
Ich habe Paul keine Drogen gegeben
– weder von der Arzneimittelbehörde zugelassene noch solche, denen die Zulassung verweigert wurde. Keine. Drogen. Noch nicht einmal ein Aspirin. Was immer er getan hat, er hat es ganz allein getan. Deshalb sitze nicht ich im Gefängnis, sondern er! Hab ich irgendwas ausgelassen?«
    Einen Augenblick dachte sie, er würde nicht darauf antworten. Seine Gesicht war eine versteinerte, ausdruckslose Maske, doch in seinen haselnussbraunen Augen glühte … was auch immer, sie hatte keine Ahnung. Sie war froh, dass er die Anspielung auf die Arztrechnungen überhört hatte. Das Thema wollte sie auf keinen Fall anschneiden.
    »Der Behälter, in dem sich die Phiolen und Oblaten befunden haben, war in Seattle abgestempelt«, sagte er. »Mit
dir
als Absender. Und einer handgeschriebenen Notiz, in der du ihm und meiner Mutter eine angenehme zweite Hochzeitsreise wünschst. Ich habe die Notiz mit eigenen Augen gesehen – auf dem eigens angefertigten Briefpapier, das deine Freundin Lucy dir zu deinem dämlichen Geburtstag geschenkt hat.«
    »Sie heißt Lilly.« Es war Dakota ein völliges Rätsel, wer sich eine dieser wunderhübschen Grußkarten,

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