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Atemlos - Toedliches Erbe

Atemlos - Toedliches Erbe

Titel: Atemlos - Toedliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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seine Augen funkelten, als hätte er Fieber. Ein Wutanfall. Rand rührte sich nicht von der Stelle.
    Seine Karriere war das Einzige, was er seinem Vater zu verdanken hatte. Paul äffte Dakotas Haltung nach und packte die Rückenlehne seines Stuhls. »Was
glaubst
du wohl, wer die beschissene Formel hat?«, stieß er hitzig hervor. »Sie sitzt direkt neben dir!« Er riss sich die schwarz gerahmte Brille von der Nase und reinigte die Gläser mit dem Zipfel seines Sweatshirts. Dann musterte er sie mit undurchschaubarer Miene und stieß einen Finger in ihre Richtung. »
Sie
war für das gesamte Programm die Qualitätskontrolle.
Sie
kannte jedes verdammte Detail über diese Droge.«
    Dakotas Augen funkelten vor Zorn. »Herrgottnochmal, Paul …«
    »Bis zum Gehtnichtmehr hab ich dir das klarzumachen versucht.
Sie
hat das Potenzial erkannt und die Wettbewerber ausgeschaltet. Und zwar
alle.
Das ganze restliche Team. Und damit jede Chance beseitigt, dass DL 6–94 bis zu einer künftigen Freigabe durch die Arzneimittelzulassungsbehörde weiterentwickelt werden konnte, um Menschen wie deiner Mutter zu helfen. All diese Möglichkeiten hat Dakota zunichtegemacht.
    Wäre das Medikament erst einmal registriert gewesen, hätte sie ihre einmalige Gelegenheit verpasst. Deshalb hat sie
Rapture
auf die Straße gebracht und damit einen Geist aus der Flasche gelassen, den sie nie wieder dorthin zurückbekommt. Sie ist ein durchtriebenes, habgieriges, falsches Miststück. Nimm dich bloß vor ihr in Acht.«
    »Da traust du ihr verdammt viel mehr zu, als ihr gebührt«, flötete Rand. »Hat Rydell etwa nicht auf der Vernichtung der Formel bestanden?« Sein Vater litt unter Wahnvorstellungen. Gefährlichen Wahnvorstellungen, so gefährlichen, dass es einem kalt den Rücken herunterlief. Rand wusste, er musste Dakota hier rausschaffen, bevor die Situation weiter eskalierte. Ein Muskel in seinem Kiefer zuckte, als er sich erhob.
    »Weil sie Ergebnisse verfälscht …«
    »Blödsinn.
Es geht überhaupt nicht um Dakota.«
    »Nein? Um wen denn dann?«
    »Darum, denjenigen zu finden, der dieses Dreckszeug produziert, und ihm das Handwerk zu legen.«
    »Viel Glück dabei. Wo auch immer du hingehst, sie wird wie eine Klette an dir kleben. Sie wird dir niemals
helfen
, du gottverdammter Idiot!« Er schlug mit der Faust auf den Tisch, dass es nur so schepperte. »Sie beobachtet jeden deiner Schritte, nur um herauszufinden, was du
weißt.
Scheiß auf sie, servier sie ab und fahr nach Hause. Dr. Dakota North ist eine gefährliche Frau. Das solltest du wissen, schließlich hat sie uns beide verarscht.«
    Die Tür wurde aufgerissen, und einer der Wachmänner stand im Eingang.
»Che sta succedendo qui dentro? Non gridate. Fare silenzio!«
    Dakota war speiübel. Paul war nicht bereit, auch nur einen Millimeter nachzugeben. Er würde in jedem Fall auf ihrer Schuld beharren. Sie warf einen Blick hinüber in Rands versteinertes Gesicht. Unmöglich zu sagen, ob er Paul noch immer glaubte oder ob er gerade mit ansah, wie dieser sich selbst das Grab schaufelte, indem er seine Lügen auch noch bekräftigte.
    Paul ignorierte den tobenden Wachmann. Der zog sich zurück und schloss hinter sich die Tür, als ihn niemand beachtete. »Beschaff mir die Laborergebnisse, gib mir irgendwas zu tun, während ich hier festsitze«, bedrängte er Rand. »
Ich
werde doch wohl wissen, ob es sich um DL 6–94 oder etwas anderes handelt.«
    »Ich habe die vorläufigen Ergebnisse gesehen, die Labortests«, erklärte ihm Dakota kalt. »Und ich werde bestätigen, welche Version von DL 6–94 benutzt wurde. Spar uns Zeit und tu das Richtige.
Weißt du
, wer im Besitz der Formel ist, Paul?«
    »Das werde ich euch wissen lassen, sobald ich einen Blick …«
    Rand stand auf und schob den Stuhl unter den Tisch. »Im Augenblick ist es wichtiger, dass du eng mit deinen Anwälten zusammenarbeitest.«
    »Die haben doch keinen blassen Schimmer, was sie tun!« Pauls aufgestaute Wut platzte aus ihm heraus. Er schleuderte den Metallstuhl so wuchtig zur Seite, dass er scheppernd gegen einen anderen Tisch flog. »Jedes Detail habe ich denen genannt!« Mit jedem Wort wurde seine Stimme lauter und tobender, als sein Temperament mit ihm durchging und in den Lavamodus schaltete.
    »Sie beharren darauf, dass noch mehr dahintersteckt. Aber da ist nichts mehr. Dr. Dakota North hat mir das Medikament für deine Mutter übergeben. Hat mir versichert, dass es sich um die Probe aus der Phase drei handelt, mir

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