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Atemlos - Toedliches Erbe

Atemlos - Toedliches Erbe

Titel: Atemlos - Toedliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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das stundenlange Sitzen im Auto eine Belastung war.
    »Ich denke, wir kommen schon zurecht.« Sie gähnte. »Nach einem Nickerchen wird es uns allerdings besser gehen.«
    »Ich bin auch fix und fertig«, gestand er und streckte seine Finger am Lenkrad, damit wieder ein wenig Blut durch seine Adern floss. »Ich muss unbedingt kurz die Augen zumachen, damit ich in Topform bin, sobald wir den Kerl einholen – oder die Frau, was auch immer. Aber wenn wir jetzt ein paar Stunden abschalten, könnte sich unsere Zielperson während unseres Nickerchens in Luft auflösen. Das können wir nicht riskieren.«
    »Ich glaube ja,
er
schläft. Er hat sich während der letzten halben Stunde nicht mehr als einen guten Meter von der Stelle bewegt.«
    »Fahren wir erst mal zu seinem Aufenthaltsort und finden heraus, womit wir es zu tun haben. Dann legen wir uns einen Schlachtplan zurecht.« Er hatte größte Mühe, sein erschöpftes Gehirn zu zwingen, über diesen Punkt hinaus zu denken.
    »Klingt gut. Nach hundert Metern links abbiegen.« Sie neigte den Kopf zur Seite und machte ein verwirrtes Gesicht. »Hmm. Das ist mir neu. Er befindet sich unterhalb des Straßenniveaus.«
    »Etwa in den Katakomben?« Mist. Unter der Stadt existierte ein eng verflochtenes Gewirr aus Tunneln und alten Minenschächten. Jemanden dort unten zu finden, wäre nahezu aussichtslos. Es sei denn, der Sucher besäße Dakotas Sinn für dunkle Vorahnungen. Allerdings hatte er nicht die geringste Absicht, sich noch länger von Dakota begleiten zu lassen. Was immer jetzt zu tun war, war gute, altmodische Hacker-Arbeit. Kein Grund, Dakota unnötig in Gefahr zu bringen.
    Stark bezeichnete seine Mitarbeiter als »Agenten«. Rand bezweifelte allerdings, dass sein Freund Leute wegen ihrer Spürhundefähigkeiten einstellte und damit rechnete, sie in tödliche Gefahr zu bringen. Dakota hatte fast erleichtert gewirkt, als er ihr die Waffe abgenommen hatte. Er hatte keine Ahnung, welchen Plan Dakota tatsächlich verfolgte, würde aber darauf wetten, dass Sterben nicht dazugehörte. Irgendwo in seinem Inneren gab es immer noch einen Fleck, der besorgt war um sie … um ihre
Sicherheit
.
    Natürlich würde er
jede
Frau auf diese Weise beschützen. Dass er sie früher geliebt hatte, dass er mit jeder Faser seines Seins geglaubt hatte, dass sie genau die war, auf die er gewartet hatte, bedeutete schließlich noch lange nicht, dass er sich – von einem allgemeinen Beschützerinstinkt abgesehen – von Gefühlen leiten ließ.
    Trotz des von Drogen ausgelösten Sex.
    Ganz in der Nähe fand Rand ein kleines, überteuertes Hotel, fuhr um den Block und dann noch eine Meile weiter, nahm die Nummernschilder ab und ließ den gestohlenen Wagen stehen. Während sich die Stille langsam seiner müden Knochen bemächtigte, gingen sie zu Fuß durch die noch schlafende Stadt und die angenehm duftenden Pariser Straßen im bläulichen Vordämmerlicht zum Hotel zurück.
    Später würde es wärmer werden, im Augenblick jedoch war die Luft noch kühl und roch nach Brot und starkem französischem Kaffee. Von dem Zeug konnte er jetzt mehrere Liter gebrauchen. Ein paar Menschen waren auf dem Weg zur Arbeit, und in wenigen Stunden würden sich die Straßen mit Touristen und Pendlern füllen. Sie trug die braune Perücke, und er hatte seine Baseballkappe ein paar Zentimeter tiefer ins Gesicht gezogen, so gingen sie in stummer Anonymität an allen vorbei.
    Schlendernd passierten sie einen alten Mann, der in einen engen grauen Pullover von der gleichen Farbe wie sein ungekämmtes Haar gehüllt gerade seinen Zeitungskiosk für den Tag öffnete. Die Überschriften – auf Französisch – lauteten: INTERPOL KURZ VOR ERGREIFUNG DES BARCELONA - KILLERS
    Eine gewaltige Vase mit rosafarbenen Rosen in der unaufdringlich eleganten Eingangshalle des sündhaft teueren Hotels Édith erfüllte die Luft mit ihrem Duft. Dakota hatte Rosen immer gemocht, doch jetzt würde sie nie mehr an einer Rose riechen können, ohne an den Vorfall in Barcelona zu denken.
    Sie checkten ein, zahlten diesmal bar und begaben sich Richtung Aufzug. Es war nicht gerade das schnuckelige Luxushotel, das sie für den Beginn ihrer Hochzeitsreise gebucht hatte, aber klein und intim genug, um sie daran zu erinnern, was sie alles verloren hatte. Es war bizarr, seltsam und schmerzlich, jetzt mit Rand hier zu sein.
    Sie verbannte die Erinnerungen aus ihren Gedanken. Sie hatte den Französischunterricht in der Schule nie abgeschlossen, was

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