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Atemlos

Atemlos

Titel: Atemlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leocardia Sommer
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schnappte er sich das Handy und stiefelte los. Es vor sich haltend machte er sich an den leichten Aufstieg. Immer wieder suchte er nach einer Verbindung, das Handy nach rechts und links schwenkend. Etwa 100 Meter von Yasmins Standort entfernt, hatte er plötzlich einen Balken auf dem Display und zwei Schritte weiter dann vollen Empfang. Das Glücksgefühl, das ihn in diesem Moment durchströmte, war unbeschreiblich. Heftig winkte er Yasmin zu und bedeutete ihr, zu ihm zu kommen, woraufhin sie die Decke zusammenraffte und sie zusammen mit dem Rucksack und der Wasserflasche zu ihm hinauf schleppte. Mittlerweile hatte er mit fliegenden Fingern begonnen, die Nummer von Beckys Handy zu wählen und vertippte sich prompte zwei Mal. Beim dritten Anlauf gelang es ihm endlich, die richtige Nummernfolge einzutippen. Er jubelte innerlich vor Erleichterung, als Becky abnahm und er ihre Stimme hörte. „Wo steckt ihr denn, ich hab´ mir schon Sorgen gemacht. Ist beim Zahnarzt alles gut gelaufen?“ Sid schmunzelte über die Flut der Fragen und war gleichzeitig maßlos erleichtert. Gott sei Dank. Es schien alles in Ordnung zu sein und deswegen überlegte er, was er ihr erzählen konnte, ohne sie gleich in helle Aufregung zu versetzten. „Hallo mein Herz. Es tut so gut, deine Stimme zu hören“, säuselte er ins Handy. „Weißt du eigentlich, wie sehr ich dich liebe?“ „Du verrückter Kerl. Ich glaube, das hast du mir schon das ein oder andere Mal erzählt“, lachte sie zurück. „Also erzähl, wo steckt ihr und was ist los?“ So war Becky. Sie ließ sich nicht beirren und ihr war klar, das was vorgefallen war, denn sonst wären sie schon längst draußen auf der Farm angekommen. „Na ja, wir hatten eine Autopanne und sind ungefähr dreißig Kilometer entfernt mitten in der Pampa liegen geblieben.“ Er verschwieg ihr, dass zwei Kerle das Auto manipuliert hatten, um sie nicht unnötig zu ängstigen. „Wir sind dann zu Fuß losmarschiert, allerdings von der Straße weg, weil wir dort keinen Empfang hatten und dort nur alle zwei Lichtjahre mal jemand lang fährt“, erzählte Sid. „Uns geht es gut, wir sind nur etwas erschöpft und müde, aber sonst… Ich freu mich riesig auf ein leckeres Abendessen und mein mich liebendes Weib.“ Becky lachte hell auf, bei seinen Worten. „Wenn du dich beeilst, gibt’s auch noch einen Nachtisch“, schnurrte sie. „Ich hab solche Lust auf dich, dass ich gleich durchdrehe.“ Sid wurde sofort hart. Oh Mann. Diese Frau schaffte ihn noch. Okay. Er hatte es ja nicht anders haben wollen. Hatte sich ja selbst eine junge Frau ausgesucht. Das hatte er jetzt davon. Aber er wollte sich nicht beschweren, denn es gab beileibe kein Grund sich zu beschweren. Ihre Lust auf Sex machte sein Leben so richtig lebenswert. „Liebste. Sobald ich zuhause bin und geduscht habe, werde ich dir zeigen, was für eine Art Dessert ich mir für dich ausgedacht habe.“ Sids Stimme war rau vor Verlangen und seine Hose fühlte sich plötzlich viel zu eng an. „Bist du so lieb und rufst Nick für uns an. Er soll jemanden losschicken, der uns hier abholt und den Wagen abschleppen lassen. Er muss in die Werkstatt und überprüft werden.“ Becky wurde hellhörig. „Wieso? Was genau funktioniert nicht?“, fragte sie misstrauisch, woraufhin er ergeben seufzte und antwortete. „Die Bremsen haben versagt. Aber uns ist nichts passiert, also reg´ dich nicht auf.“ „Was?“, keuchte Becky. „Meinst du, jemand hat am Wagen herumgefummelt?“ Becky klang jetzt doch ängstlich, so dass Sid fast bereute, sie zuerst und nicht Nick direkt angerufen zu haben. Schließlich saß sie immer noch für unbestimmte Zeit alleine auf der Farm, während er viele Kilometer entfernt festsaß und ihm die Hände gebunden waren. „Was soll ich tun, Liebling?“, riss Beckys Frage ihn aus seinen Überlegungen. „Süße, geh ans Festnetztelefon und ruf Nick an.“ Sids Stimme klang fest und dringlich. „Ich bleib solange in der Leitung. Drück mich nicht weg, okay?“ „Warte einen Augenblick“, sagte sie und flitzte zum Festnetztelefon, das neben der Küchentüre an der Wand hing. Ihr Handy steckte sie in die Tasche ihrer Shorts, damit sie zum Wählen beide Hände frei hatte. Als Nick sich meldete, gab sich Becky kurz zu erkennen und erläuterte ihm in wenigen Worten die Situation. „Stell mir Sid auf Lautsprecher“, forderte Nick sie auf, was Becky auch sofort tat, in dem sie das Handy herauszog und beide Geräte auf

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