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Atemlose Leidenschaft in deinen Armen

Atemlose Leidenschaft in deinen Armen

Titel: Atemlose Leidenschaft in deinen Armen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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ruhig die Augen übergehen. Sollte es ihm ruhig leidtun!
    Als sie auf dem Weg zu ihm war, wandte er sich plötzlich um und entdeckte sie. Sofort kam er auf sie zu, mit einer Entschlossenheit, die sie fast in die Flucht geschlagen hätte. Und kaum war er bei ihr, nahm er sie in die Arme und küsste sie, noch bevor sie protestieren konnte. Es war ein besitzergreifender Kuss, der sie derart überwältigte, dass sie nicht imstande war, sich zu widersetzen. Und sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.
    Es war so lange her, dass sie sich zum letzten Mal berührt hatten – neunzehn Monate, fünf Tage, acht Stunden und ein paar Minuten, um genau zu sein. Bei der ersten Berührung hatte das Inferno ein unbezwingliches Begehren in ihnen ausgelöst – aber nach nur einem Wochenende voller Glückseligkeit hatte er sie verlassen.
    Nun fühlte sie sich hin- und hergerissen zwischen Freude und Verzweiflung. Über eineinhalb Jahre hatte er sie warten lassen. Das war zu lange gewesen. Warum kam er jetzt? Gerade jetzt, wo sie sich damit abgefunden hatte, dass sie wohl nicht so eine Inferno-Liebesgeschichte wie ihre Verwandten erleben würde?
    Das war nicht fair.
    „Hör auf“, bat sie schließlich. „Wir sollten das nicht tun. Es ist falsch.“
    Wie sollte sie es ihm nur beibringen? Wie sollte sie ihm sagen, was ihr fast das Herz brach? Dass das Leben für sie weitergegangen war, sie jemand anderen gefunden hatte.
    „Ich soll aufhören?“, fragte er und lächelte gewinnend. „Was redest du da, piccola? Nach all der langen Zeit sind wir endlich wieder zusammen. Das ist doch wunderbar. Was sollte daran falsch sein?“
    Sie entwand sich seiner Umarmung und strich ihre Kleidung glatt, die unter seinem Ansturm gelitten hatte. „Schön, dich wiederzusehen“, sagte sie.
    „Schön, mich wiederzusehen?“, fragte er verblüfft. „Was ist denn das für eine Begrüßung?“
    Sein Tonfall klang geradezu bedrohlich. Das würde schwieriger werden als erwartet! „Bist du geschäftlich hier? Vielleicht findest du ja ein Stündchen Zeit, meine Großeltern zu besuchen, bevor du nach Italien zurückmusst.“ Sie lächelte, um ihre Nervosität zu verbergen. „Erst gestern haben sie sich nach dir erkundigt.“
    „Gianna, begreift du denn nicht? Ich bin nach San Francisco umgezogen.“
    Nein, nein, nein! Das war mehr als gemein! Nicht jetzt, nicht nach dieser langen Zeit. Sie setzte ein maskenhaftes Lächeln auf und bemühte sich, so unbeteiligt wie möglich zu wirken. „Ach, tatsächlich? Herzlichen Glückwunsch.“
    „Ist das alles, was du mir zu sagen hast? Herzlichen Glückwunsch?“
    Das Lächeln schwand aus ihrem Gesicht. Wut und Schmerz brachen sich Bahn. „Was willst du von mir, Constantine?“, fragte sie erregt. „Es ist jetzt fast zwei Jahre her. Ich habe das Ganze hinter mir gelassen. Und das solltest du auch tun.“
    Erschrocken zuckte er zurück. „Hinter dir gelassen? Was soll das heißen?“
    „Tu nicht so. Du hast mich sehr gut verstanden.“
    „Das heißt … es gibt jemand anderen?“
    „Genau. Es gibt jemand anderen.“ In diesem Moment bemerkte sie, dass alle Anwesenden sie anstarrten. Sie errötete. „Wenn du mich jetzt bitte entschuldigen würdest, ich habe zu tun. Für die Gala morgen ist noch jede Menge zu erledigen.“
    „Selbstverständlich“, sagte er mit kalter Stimme. „Lass dich von mir nur nicht von deinen Pflichten abhalten.“
    Ohne ein weiteres Wort wandte sie sich ab und ging zur nächstbesten Vitrine. Den Inhalt nahm sie kaum wahr. Schließlich habe nicht ich unsere Beziehung beendet, dachte sie sich. Wir hatten ein paar wunderschöne Tage, und dann hat er sich einfach aus dem Staub gemacht. Dass ihm das scheinbar mühelos gelungen war, nährte ihre Zweifel am Inferno. Ihre Familie kannte nämlich nicht die ganze Wahrheit über dieses Phänomen. Sie schon. Mit dreizehn hatte sie nämlich etwas mit angehört, was ihr die Augen geöffnet hatte.
    Und was Constantine anging – wenn er wirklich ebenso viel Begehren wie sie verspürt hatte, war er offenbar während der langen Zeit erstaunlich gut damit klargekommen. Hatte es einfach abgeschaltet, während er sich um Wichtigeres kümmerte, um sein Geschäft. Wie dumm ich gewesen bin, schoss es Gianna durch den Kopf. Monatelang habe ich mich nach ihm verzehrt. Hätte er nur halb so viel für mich empfunden, wäre er gar nicht erst nach Italien abgereist. Ich muss ihm ziemlich egal sein. Auf jeden Fall kann er mich nicht wirklich

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