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Atevi 2 - Eroberer

Atevi 2 - Eroberer

Titel: Atevi 2 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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ist direkt angeschlossen an die Relaisstation bei Mogari-nai. Das Schiff müßte Sie jetzt hören können. Sie haben das Wort.«
    »Wie Sie wünschen, Aiji-ma.« Bren zog das Mikrophon näher zu sich heran. »Mogari-nai, hier spricht Bren-Paidhi. Verstehen Sie mich?«
    »Ja, nand’ Paidhi. Wir legen Sie jetzt auf die Schüssel.«
    Entsetzliche Redewendung. Es wunderte Bren nicht, daß die Traditionalisten Anstoß nahmen am Jargon der Technokraten.
    »Danke. Kann man mich da oben hören?«
    »Vermutlich.«
    Bren holte tief Luft. »Phoenix-Kom, hier spricht Bren Cameron, Dolmetscher und ständiger Vertreter Mospheiras in Shejidan. Der Aiji des Westbundes hat Ihrer Kommandantur eine Mitteilung zu machen. Bitte melden…
    Nadiin-sai, machi arai’si na djima sa dimajin tasu.« Mit diesen Worten forderte er Mogari-nai auf, seinen Ruf zu wiederholen, ihn auszusenden, solange, bis eine Antwort käme.
    Er schaute zu Tabini hinüber. »Ich habe das Schiff um Rückmeldung gebeten, Aiji-ma. Kann sein, daß wir uns eine Weile gedulden müssen. Vielleicht ist auf die Schnelle keiner der Offiziere an den Apparat zu holen. Und wer weiß, ob die Funkstation überhaupt zur Zeit besetzt…«
    »Hier ist Phoenix-Kom«, meldete sich eine Stimme über Lautsprecher. Auf mosphei’ oder zumindest in einem verwandten Dialekt, der ihm ohne weiteres verständlich war. »Können Sie mich hören?«
    War er soeben noch ruhig und gefaßt gewesen, wurde ihm nun plötzlich ganz anders zumute. Der Puls raste los, daß ihm die Glieder zu zittern anfingen und der Atem stockte.
    »Sehr gut. Mit wem spreche ich?«
    »Robert Orr, wachhabender Offizier. Bitte nennen Sie mir Ihren Namen und Dienstgrad.«
    »Mr. Orr, ich bin Bren Cameron, Dolmetscher und Vermittler zwischen Mospheira und dem Westbund, der größten und einzigen Nation, zu der die Menschen in Kontakt stehen. Als Übersetzer dürfte mein Dienstgrad in etwa dem eines Offiziers an Bord Ihres Schiffes entsprechen. Wie dem auch sei, die Person, für die ich übersetze, ist gewähltes Oberhaupt des Westbundes und wünscht mit Ihrem Kommandanten zu sprechen.«
    »Ich werde sehen, was sich machen läßt«, antwortete die Stimme, merklich nervös. »Bleiben Sie bitte dran. Wir melden uns gleich wieder.«
    »Wir warten«, sagte Bren, und mit Blick auf Tabini: »Aiji-ma. Ich habe gerade mit einer Person mittleren Ranges gesprochen und sie darum ersucht, den Oberbefehlshaber des Schiffes ans Mikrophon zu bitten. Wir müssen uns jetzt eine Weile gedulden.«
    In der Tischrunde herrschte atemlose Stille. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können.
    »Wie beurteilen Sie die erste Antwort?«
    »Mir scheint, mein Gegenüber hatte es sehr eilig, unser Anliegen an geeigneter Stelle vorzutragen. Verständlich…«
    »Mr. Cameron.«
    Eine andere Stimme.
    »Mein Name ist Stani Ramirez. Ich bin Erster Kapitän der Phoenix. Wenn ich richtig unterrichtet bin, sprechen Sie im Auftrag einer fremden Regierung. Ist das so?«
    »Ich dolmetsche für das gewählte Oberhaupt des Westbundes, einer Art Konföderation von Provinzen, die zusammen in ihrer territorialen Ausdehnung mehr als drei Viertel des größten Kontinents auf diesem Planeten einnehmen. Ich melde mich aus der Hauptstadt Shejidan. Moment bitte.« Beim Versuch, in die andere Sprache überzuwechseln, glaubte er zu spüren, wie das geistige Getriebe zu haken drohte. »Tabini-ma. Ich habe einen gewissen Stani aus dem Hause Ramirez in der Leitung. Er führt das Kommando an Bord des Schiffes und ist bereit, mit Ihnen zu reden.«
    »Erklären Sie ihm, was es mit dem Vertrag auf sich hat, daß wir mit den Menschen auf Mospheira ein Bündnis eingegangen sind.«
    »Ja, Aiji-ma.« Bren besann sich kurz. »Kapitän, der Aiji bittet mich, Sie davon in Kenntnis zu setzen, daß die Beziehungen zwischen Menschen und Atevi verbindlich geregelt sind auf der Grundlage eines geltenden Vertrages, der zwischen dem Westbund und Mospheira ausgehandelt wurde und seit vielen Jahrzehnten den Frieden sichert. Ich werde Ihnen zum Ende unseres Gesprächs eine Kopie dieses Vertrages übermitteln.«
    »Wir bitten darum.«
    »Sir, Sie sollten wissen, daß das erste Aufeinandertreffen von Menschen und Atevi einen Krieg zur Folge hatte. Die Beziehungen sind aufgrund unüberwindlicher Differenzen nach wie vor äußerst prekär. Jede Störung der sensiblen Balance, die dank unserer vertraglichen Übereinkünfte erzielt werden konnte, würde große Gefahren heraufbeschwören. Nicht, daß

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