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Atevi 3 - Erbe

Atevi 3 - Erbe

Titel: Atevi 3 - Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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hell erleuchtete Erühstückszimmer führte, wo die hochherrschaftlichen Gäste und bewaffneten Sicherheitskräfte, allen voran Banichi und Algini in formellen knielangen Mänteln, vor einem langen Büffet standen, beladen mit Leckerbissen, die der Koch in pausenloser Nachtarbeit zubereitet hatte, nachdem ihm in letzter Minute aufgezählt worden war, was der Onkel zu essen wünschte.
    Bren war sich nun sicher, daß Tatiseigi auch die Küche inspizieren würde.
    »Da sind Sie ja!« rief Ilisidi in glücksverbürgender Mehrzahlform und steuerte auf Tabini, Damiri und Tatiseigi zu. Für die Paidhiin riet es sich nun, auf Distanz zu gehen.
    »Wird’s Probleme geben?« fragte Jason auf dem Weg zurück ins Foyer.
    »Nur für den, der ‘Sidi-ji auf die Füße tritt«, antwortete Bren, seit Tagen erstmals wieder frohgelaunt. »Und hüte dich, sie in dieser Kurzform anzureden. Tu das nur ja nicht, jedenfalls nicht hier.«
    Jason hatte die Aiji-Mutter schon kennengelernt und wußte um ihre impulsive Art, doch bei der ersten Begegnung hatte er noch kein Wort verstanden oder sagen können außer Guten Tag und Mein Name ist Jason und Bitte, nicht schießen.
    Im Foyer angekommen, waren sie noch ein paar Minuten allein mit Cenedi, Jago, Saidin und den Blumen, ehe Lord Berigai mit seinem Gefolge – früher als erwartet – im Eingang aufkreuzte.
    Berigai, in dessen Provinz der emeritierte Astronom Grigiji lebte und lehrte, war dem Paidhi durchaus gewogen, denn Bren hatte dem Observatorium und damit auch der Region zu einem unverhofften Aufschwung verhelfen. Es war ein vielversprechender Auftakt für die feierliche Zusammenkunft, die mit einem Umtrunk im Speisezimmer offiziell beginnen sollte, sobald alle geladenen Gäste erschienen wären.
    Und wenn die Familienangelegenheit besprochen sein würde.
    Nach und nach kamen die Gäste an, vornehmlich solche, die dem Lager der Atigeini angehörten und als solche zu erkennen waren. Hinter einem Blumenarrangement hatte sich eine Gruppe zusammengefunden, aus der auffällig viele Blicke auf die beiden Paidhiin geworfen wurde.
    Je mehr Gäste eintrafen, desto unruhiger wurden die Sicherheitskräfte. Vor dem Speisezimmer berieten sich leise Cenedi und Tano. Ein weiterer Lord spazierte ohne Begleitung zur Tür herein.
    Algini tauchte an Brens Seite auf.
    »Nand’ Paidhi, Banichi möchte Sie darauf aufmerksam machen, daß Lord Badissuni heute abend mit dabei ist.«
    Badissuni, dachte Bren mit Blick auf den dünnen Mann mit grimmigem Gesichtsausdruck, der, als ihm eine Dienerin einen Drink anbot, ein affektiertes Lächeln zeigte und sich dann zu den Lords und Ladies an der Speisetafel gesellte. Das Gespräch stockte, man nahm von ihm Notiz und setzte die Unterhaltung fort.
    Algini war schon wieder gegangen, zweifellos in Dingen unterwegs, von denen nur die Sicherheit wußte. Der Risikofaktor aus der Marid war gerade gekommen und schlenderte mit einem Drink in der Hand um den Tisch herum und warf gelegentlich verstohlene Blicke auf die beiden Menschen.
    »Wer ist das denn?« flüsterte Jason. »Sieht nach Ärger aus.«
    »Badissuni, von der Halbinsel. Er ist hier, um mit Tabini zu verhandeln. Laß dich nicht mit ihm ein.« Bren ging mit Sicherheit davon aus, daß am Eingang ein Metalldetektor oder dergleichen installiert war. Er konstatierte im stillen: Während Badissuni hier zu Gast weilte, waren die Angehörigen desjenigen, dem er diente (und laut Banichi nach dem Leben trachtete) im Hause Lady Direisos zu Besuch, die noch vor einem Jahr auf Tatiseigis Seite gestanden und mit ihm gegen Tabini konspiriert hatte – der gerade mit Tatiseigi und Damiri von der Besichtigungstour zurückkehrte (und hoffentlich keine Schmuggelware in der Küche entdeckt hatte).
    Badissuni lächelte allen zu, nur den beiden Paidhiin nicht. Die Miene blieb zwar oberflächlich dieselbe, wurde aber starr und abweisend, so oft sein Blick auf Bren oder Jason fiel. Jason starrte den Fremden so neugierig an, daß sich Bren vor ihn hinstellte.
    »Nicht so auffällig. Das könnte Ärger geben.«
    »Er scheint uns nicht leiden zu können.«
    »Das scheint nicht nur so.«
    Cenedi war weggetreten, wohl um die Aiji-Mutter im Auge zu behalten und wahrscheinlich hatte er ihr auch etwas mitzuteilen. Jago stand allein im Türrahmen, ließ den Blick schweifen und kam auf Bren und Jason zu.
    »Das ist Badissuni, Bren-ji. Halten Sie nach Möglichkeit Abstand.«
    »Ist er bewaffnet, Nadi?«
    »Mit einer Waffe kommt hier keiner rein,

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