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Atlan 01 - Lepso 01 - Totentaucher

Atlan 01 - Lepso 01 - Totentaucher

Titel: Atlan 01 - Lepso 01 - Totentaucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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unter dem Regiment des Imperiums Dabrifa. Dabrifa hat sich aller Konkurrenten der Reihe nach entledigt. Perry Rhodan ist tot, ebenso Bull, Tifflor, auch der Imperator von Arkon. Nur Atlan ist ihm bis jetzt entkommen und organisiert den Widerstand. Aber er wird von den Schergen des Imperators gejagt, und wenn Dabrifa ihn erst einmal zur Strecke gebracht hat, wird die ganze Milchstraße zum Territorium dieses Größenwahnsinnigen.
    Da sieht Atlan einen letzten Ausweg: Er baut sich eine Zeitmaschine und reist zurück in die Vergangenheit, um sich Hilfe von seinem früheren Ich zu holen. Zusammen mit diesem früheren Ich tritt er Dabrifa zu einer Zeit entgegen, als der noch ein kleiner Provinzdiktator und also mit Erfolg zu bekämpfen ist: heute. Er wird aber von Agenten Dabrifas, die ihm in die Vergangenheit gefolgt sind, umgebracht.«
    »Den Schergen , vergiss nicht, dass es immer irgendwelche Schergen sein müssen«, stellte ich klar.
    »Also, was meinst du?« Decaree blickte mich an und spitzte die Lippen. Ich nickte ihr zu: »Du solltest Schriftstellerin werden. Abteilung: Utopisch-phantastische Literatur.«
    »Schon die Meisterin der Insel setzte Zeitmaschinen ein«, verteidigte Decaree ihre Theorie. Sie fuhr sich mit ihren schlanken Fingern durch die nachtschwarzen Haare. »Mirona Thetin, Faktor Eins.«
    »Ja. Aber was hat die Zeitmaschine ihr genutzt? Nichts. Die Zeit ist sehr beharrlich, wenn sie einmal vergangen ist.«
    »Was ist es also dann?«, fragte Decaree.
    »Ich weiß es nicht. Aber ich werde hinfliegen und es überprüfen. Wen, wenn nicht mich, sollte es angehen? Ich will mir die Leiche einmal ansehen.«
    »Und wenn man dich keinen Blick darauf werfen lässt?«
    Ich grinste. »Dann nehme ich wenigstens an meiner eigenen Beerdigung teil. Wer hat dazu schon Gelegenheit?«
    »Und zwar bei lebendigem Leib«, ergänzte Decaree. »Dennoch: Eine Ermittlung in eigener Sache ist immer etwas heikel, hast du mir beigebracht. Geradezu egoistisch.«
    Ich musste lachen. »Und jetzt sag mir noch: Außerdem ist Lepso ein riskanter Planet.«
    »Außerdem ist Lepso ein riskanter Planet.«
    Ich bedankte mich für die Warnung, »Trotzdem: Ich möchte wirklich nicht eines Tages wie Perry enden, mit einem Symbionten.«
    »Von welchem Symbionten redest du?«
    »Von seinem Bürosessel. Ist dir das nicht aufgefallen? Er verwächst langsam mit ihm.«
    Jetzt musste sie lachen. »Ich stelle mir ein zeitweiliges Zusammenleben mit dem Hintern des Großadministrators eigentlich ganz reizvoll vor. Also fliegst du nach Lepso. Komme ich mit?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich werde allenfalls ein kleines Team mitnehmen, ein oder zwei Leute, keinen Pomp, keine prominenten Agenten, die vielleicht vom SWD oder von unseren Freunden von den Geheimdiensten des Carsualschen Bundes, der ZGU oder von der Schwarzen Garde bereits aufgedeckt wurden, ohne dass wir es wissen.«
    »Und ohne dass sie wissen, dass wir es nicht wissen«, sagte Decaree.
    Decaree Farou war für die Koordination von Agenteneinsätzen verantwortlich. Zu ihren Aufgaben gehörte es, Daten abzugleichen und Wahrscheinlichkeiten dafür zu berechnen, welche USO-Spezialisten – wie wir unsere Agenten nannten – möglicherweise welchem gegnerischen Dienst bekannt sein könnten, und in welchem Maße.
    Auch im Agentengeschäft gab es Schichten, Sphären, Regionen: Nicht immer verlautbarte eine Zentrale all ihre Kenntnisse über gegnerische Aktivitäten allen ihren Mitarbeitern. Decaree hatte dafür zu sorgen, dass das Risiko eines Einsatzes für jeden Agenten tolerabel war. Sie musste erkennen, wenn Spezialisten verbrannt waren, und sie versetzte diese Agenten gegebenenfalls in den inneren Dienst von Quinto-Center oder anderer USO-Stationen.
    Manche der enttarnten Spezialisten quittierten den Dienst, manche schulten um und blieben als Technos im Dienst der USO. Ich wusste nicht, wie viel Terraner und Angehörige anderer Spezies, die für die USO arbeiteten, in letzter Konsequenz dem guten Geist und brillanten Urteilsvermögen von Decaree Farou ihr Leben verdankten.
    Aber es mussten Hunderte sein.
    »Du gehst also in einer Charaktermaske?«
    Ich nickte. Charaktermasken waren künstliche Identitäten mit einem akzeptablen Hintergrund: Namen, die auf irgendeiner Welt des Solaren Imperiums oder eines anderen Reiches als reale Bürger geführt wurden und die mittels Kontoüberweisungen, Leserbriefe, Teilnahmen an Holovidforen und so weiter Spuren legten, die es glaubhaft machten, dass

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