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Atlan 010 - Planet der Vogelmenschen

Titel: Atlan 010 - Planet der Vogelmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Barrnixer eine so schlechte Meinung von ihm erhielt. Alouha war ein Mann, den Lepso nicht hatte verderben können, obwohl er in diesem Verbrechernest lebte und arbeitete.
Auf der Fahrt ins Ko-You-Viertel stellten Treat und Waaken fest, daß ihnen nur noch ein Gleiter folgte. Baaling Treat nahm an, daß der Zombie in dem Fahrzeug saß. Der SWD hielt eine lückenlose Überwachung offenbar für überflüssig. Dennoch rechnete Treat damit, am Ziel ihrer Fahrt wieder überwacht zu werden.
Die Terraner unterhielten sich angeregt, ohne jedoch ihre Identität preiszugeben. Im Gleiter befanden sich bestimmt Mikrospione, die jedes Wort in die Auswertungszentrale des Staatlichen Wohlfahrtsdienstes weiterleiteten.
Sie begannen ihren Lokalbummel in einer relativ seriösen Gaststätte. Am Eingang hielten ein humanoider Portier und ein Kampfroboter Wache.
Drinnen bestellte Waaken zwei Bier. Er schien es plötzlich eilig zu haben, das Lokal wieder zu verlassen. Im Freien zog er Treat in eine Hausnische und flüsterte:
“Wir müssen sofort unsere Kontaktstelle anlaufen. Der Kampfroboter verfügt über eine Überlagerungsprogrammierung, die ihn zu unserem ständigen Informanten macht. Er gab mir ein Zeichen, daß in der Kontaktstelle eine wichtige Nachricht für uns liegt.”
Baaling Treat blickte sich unauffällig um. Noch immer gab es kein Anzeichen für eine Überwachung durch den SWD, aber in einem vor dem Lokal parkenden Gleiter erkannte der USO-General den Zombie.
“Wir müssen den Burschen abhängen”, flüsterte er Waaken zu.
Der Agent nickte und schlenderte auf die gegenüberliegende Straßenseite. Dort winkte er ein Gleitertaxi heran, nannte jedoch kein Ziel. Die beiden Männer saßen untätig im Wagen, bis ein langer Lastengleiter erschien und dem Zombie sekundenlang die Sicht nahm. Dann nannte Henri Waaken das Ziel. Erneut gewannen sie eine wertvolle Sekunde, als sie neben dem Lastengleiter her fuhren. Außerdem mußte das Taxi ihres Verfolgers erst wenden, bevor es ihnen folgen konnte.
Nach anderthalb Minuten stand fest, daß sie ihren Verfolger abgehängt hatten. Das Ziel war allerdings noch nicht die Kontaktstelle, sondern der sogenannte Traumhof, eine Ansammlung von Rauschgifthöhlen und SensitivPalästen.
Henri Waaken führte den USO-General durch mehrere Häuser und Höfe, wobei er insgesamt siebzig Solar an einige zwielichtige Gestalten verteilte. Wer ihre Spur aufnehmen wollte, mußte schon mehr zahlen als sie, und das war nach der bisherigen Verhaltensweise des Zombies nicht zu befürchten.
Zwanzig Minuten später betraten sie einen dunklen Hausflur. Baaling vernahm geflüsterte Angebote aus kleinen Lautsprechern an den Türen. Einige der Angebote waren so pervers, daß Treat vor Grauen eine Gänsehaut überlief.
Er war froh, als Waaken ihn in einen freundlichen Innenhof führte. Von dort aus ging es durch einen Hintereingang in das Lokal, das zugleich die geheime Kontaktstelle der USO-Agenten in Orbana war.
Der Wirt war ein ertrusischer Hüne mit einem zernarbten Gesicht und riesigen Händen. Er stand hinter der Theke und spie ab und zu einen dunklen Strahl Tabaksaft in einen großen Spucknapf. Als die beiden Männer eintraten, rief er gerade zwei verwahrloste Springer zur Ordnung, die eine Schlägerei beginnen wollten. Die Springer zogen ihre Köpfe ein. Die dröhnende Stimme des Ertrusers ließ sie friedlich werden.
“Zwei doppelte Whisky für meinen Freund Mikun und mich”, sagte Henri und lehnte sich an die stählerne Theke.
Der Wirt spie seinen faustgroßen Priem aus und goß ein. Seine Unterarme waren Muskelbündel vom Umfang eines schlanken Erdgeborenen.
“Wird Zeit, daß du dich mal wieder blicken läßt, Henri”, grollte er. “Gestern habe ich das letzte Fäßchen Wodka geöffnet. Wann bekomme ich Nachschub?”
“Übermorgen, Reddy”, antwortete Waaken. “Das Schiff mit der Sendung wurde anderthalb Tage im Solsystem festgehalten—Zollkontrolle. Notfalls kann ich dir ein Faß lepsonischen Wodka besorgen.”
Reddy winkte ab.
“Dieses Zeug setze ich meinen Gästen nicht vor. Ich bin bekannt dafür, daß ich nur Originalgetränke ausschenke. Mein Ruf ist mir wichtiger als schnelles Geld.” Er lachte dröhnend. “Ihr solltet Euch mal das ‘Lo Batra’ von Felimurda ansehen, dann wüßtet Ihr Bescheid.”
Waaken zwinkerte.
“Ich weiß, daß Felimurda nur den allerbilligsten Fusel bezieht. Seine Gäste werden danach sein. Tja, Mikun, ich denke, wir werden uns die Kneipe dieses Springers mal

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