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Atlan 02 - Lepso 02 - Die acht Namenlosen

Atlan 02 - Lepso 02 - Die acht Namenlosen

Titel: Atlan 02 - Lepso 02 - Die acht Namenlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Existenz.«
    »Ich habe nie zuvor einen Angehörigen deines Volkes getroffen. Ich hörte nur vage Berichte und die Erzählungen kosmischer Vagabunden, die die meisten für pure Phantasterei halten.«
    »Wir halten uns im Verborgenen. Das galaktische Geschehen interessiert uns nicht. Wir leben unser Leben, ohne uns um die Machtspiele der anderen Völker zu kümmern.«
    Der neue Patriarch der da Onur zeigte sich sichtlich verwirrt. »Was hat das zu bedeuten? Du bist Zewayn da Onur, mein Vetter. Wo …«
    »Du würdest meine Spezies vielleicht als lebende Haut klassifizieren. Wir umschlingen die Körper von Humanoiden, gehen mit ihrem Körper eine Wechselwirkung ein. Zewayn stellte sich mir freiwillig zur Verfügung. Genau wie seine sieben Brüder sich meinen Artgenossen freiwillig zur Verfügung stellten.«
    »Warum sollten sie das tun?«
    »Weil wir von einer großen Gefahr wissen, die euer Geschlecht bedroht. Die da Tromin planen, euch restlos auszulöschen.« Die silbrige Aura um Zewayn da Onurs Körper verstärkte sich.
    »Was kümmert es dein Volk? Du sagtest, ihr schert euch nicht um die Bestrebungen anderer Völker.«
    »Die da Tromin ließen sich mit gefährlichen Mächten ein, um den Vernichtungsschlag gegen euch vorzubereiten. Sie kooperieren mit einem Feind, der die Existenz des arkonidischen Reichs bedroht. Wir müssen uns einmischen, weil wir überleben wollen.«
    Witragal näherte sich dem Tyarez. »Wovon sprichst du?«
    Der Neuankömmling zögerte, antwortete schließlich doch: »Auf Sadik existiert die geheime Basis eines … uralten Feindes der Arkoniden.«
    »Weiter!«, forderte der Patriarch.
    »Die da Tromin unterstützen diesen Feind aus selbstsüchtigen Gründen. Ihr Hass auf die da Onur ist größer als jegliches Gefühl der Loyalität dem Großen Imperium gegenüber. Sie wollen, dass die Macht deiner … unserer … Familie gebrochen wird. Sie wollen die Herrschaft über Sadik und seine Lehnsgebiete.«
    »Und ihr …?«
    Zewayn lächelte. Witragal schien es, als zwänge die Tyarez-Haut die Gesichtsmuskeln ihres Vetters in das schiefe Grinsen.
    »Wir sind am Volk der Arkoniden und im Besonderen am Schicksal der da Onur wenig interessiert. Lange genug mussten wir uns mit eurer Familie herumschlagen. Uns verbindet lediglich der gemeinsame Feind. Er will Arkon vernichten, und er missbraucht mein Volk. Wir werden ihm hier auf Sadik eine empfindliche Schlappe beifügen. Jene Basis, die er hier errichten wollte, wird noch heute zerstört werden.«
    »Wer sind diese Feinde?«
    »Auch wir kennen ihre Namen nicht. Sie sind euch ähnlich, aber keine Arkoniden. Sie besitzen dunkles, meist rötliches Haar und einen dunkleren Teint als ihr. Die Namen jener Männer, mit denen wir zusammentrafen, sind wohl bedeutungslos. Sie bezeichnen sich stolz als ›Mitglieder des Energiekommandos‹.«
    »Ich habe noch niemals von einer derartigen Vereinigung gehört.« Tränen der Erregung rannen aus Witragals Augenwinkeln. »Hast du Beweise für deine schönen Worte?«
    »Du wirst mir wohl glauben müssen, Witragal.«
    »Ich könnte dich festsetzen und die Wahrheit aus dir herausquetschen.«
    »… und dabei deinen Verwandten töten?« Neuerlich zwang die Haut Zewayn zu einem Lächeln. »Blutsbande zählen in einem arkonidischen Khasurn mehr als alles andere, nicht wahr?«
    Die Stimmlage änderte sich plötzlich um eine Nuance, die Haut schien als Ganzes ein wenig nach unten zu sacken.
    »Tu es nicht, Witragal«, sagte Zewayn – und dieses Mal redete tatsächlich ihr Vetter mit ihr.
    »Die Schulden, die unsere Vorväter auf ihre Schultern geladen haben, sind groß. Ich und meine Brüder werden Sühne tun.«
    »Ich verstehe nicht …«
    »Es gibt Hunderte Tyarez; Häute, die wir aus den Fängen dieses Energiekommandos befreien müssen . Das sind wir ihnen schuldig.«
    »Aber …«
    »Keine weiteren Fragen. Die Zeit drängt. Bereitet euch darauf vor, dass die Basis des Energiekommandos in Kürze vernichtet werden wird. Ihr werdet genügend damit zu tun haben, Beweise für die Schuld der da Tromin zu erbringen.«
    Neuerlich wechselte die Stimmlage ein wenig. »Der Name meines Volkes darf unter keinen Umständen fallen. Die Tyarez wünschen nicht, ins Licht der galaktischen Öffentlichkeit gezerrt zu werden.«
    Mit diesen Worten verließ der Tyarez auf Zewayn da Onurs Körper den Versammlungsraum. Niemand hinderte ihn daran.

 
Gegenwart
     
    Das Energiekommando! Gebannt hatte ich den Worten des sterbenden Patriarchen

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