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Atlan 02 - Lepso 02 - Die acht Namenlosen

Atlan 02 - Lepso 02 - Die acht Namenlosen

Titel: Atlan 02 - Lepso 02 - Die acht Namenlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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sensationslüsternen Publikum keinen nervenaufreibenden Kampf bieten. Weder Ohm noch ich würden aufeinander losgehen; und ich hoffte, dass sich der Kahle dieser Auffassung anschloss.
    Sei dir nicht zu sicher , warnte der Extrasinn. Wenn es um Leben und Tod geht, ist sich jeder selbst der Nächste.
    Ich war schon einige Zeit bei Bewusstsein, als sich auch meine Mitgefangenen regten. Sie lagen auf dem Boden der tristen Zelle, der aus demselben Gestein gemauert war wie Wände und Decke. Durch schmale Schlitze fiel Tageslicht. Ein massives Stahlschott bildete den einzigen Ausgang. Es von innen zu öffnen, war unmöglich. Das Metall schloss fugendicht mit dem umgebenden Gestein.
    Noch ehe wir ein Wort wechseln konnten, drang aus einem Akustikfeld die Stimme des Roboters.
    »Ihr befindet euch in der Gladiatorenzelle meiner Kampfarena. Ich habe das Programm für den bevorstehenden Kampf abgewandelt, um meinem Publikum nach der langen Pause etwas Besonderes zu bieten. Dieses Mal geht es über das Mann-gegen-Mann-Schema hinaus.«
    »Wir werden nicht gegeneinander kämpfen!«, rief ich bestimmt.
    Irhe’vorma ging mit keiner Silbe darauf ein. »Zuerst werdet ihr gegen Ssrilag antreten. Ich halte ein paar Dutzend dieser Wüstenspinnen seit langem gefangen. Sie sind hungrig, was ihre Aggressivität um ein Vielfaches steigert. Ihr werdet mit einigen Waffen ausgestattet. Ich erwarte einen ansprechenden Kampf, der die Masse der Zuschauer zufrieden stellt. Sobald nur noch zwei von euch am Leben sind, beginnt das Duell.«
    »Wir werden nicht kämpfen«, wiederholte Ohm meine Worte.
    Der Kahle schwieg und starrte verbissen auf seine Füße.
    »Der Kampf findet morgen am Nachmittag statt. Bis dahin solltet ihr euch ausruhen. Ihr bekommt Wasser und Nahrung. Esst, trinkt und schlaft, damit ihr körperlich in guter Form seid. Mein Publikum hat hohe Ansprüche.«
    Die Stimme verklang, und zwischen uns breitete sich Schweigen aus.
    Die Stunden vergingen zäh, bis draußen endlich Geräusche laut wurden.
    Stampfende Schritte. Schreie. Das Murmeln einer großen Menschenmenge.
    »Das Publikum versammelt sich zu unserer Hinrichtung«, sagte Ohm düster. »In wenigen Stunden beginnt eine neue Runde des größten Spektakels, das Lepso zu bieten hat. Die Reporter von LepsoLive positionieren ihre Kameras.«
    »Wir dürfen nicht aufgeben.« Ich blickte erst Ohm, dann den Kahlen an. »Wie hoch liegen die Sitzränge über dem Kampfplatz?«
    Ohm schüttelte den Kopf. »Es ist unmöglich, dort hinaufzugelangen. Es sind mindestens acht Meter zu überwinden. Die Wände sind vollkommen glatt. Außerdem liegt ein Energiegitter über der Arena, das sie vom Publikumsbereich trennt.«
    Ich nahm diese Information zur Kenntnis. Dennoch war ich nicht gewillt, die Hoffnung fahren zu lassen. »Es bleibt dabei? Wir werden nicht gegeneinander kämpfen, was immer Irhe’vorma tut, um uns dazu zu bewegen?«
    »Selbst dann nicht, wenn er dem Sieger einen sicheren Transport nach Orbana verspricht«, meldete sich der Kahle zu Wort. »Es hat mich hart getroffen, vom Lager weggerissen worden zu sein. Ich kann meiner Verantwortung nicht mehr nachkommen. Mich nicht mehr um die Sicherheit meiner Leute und der Kinder kümmern.«
    Er schlug gegen die Felswand. »Wenn wir schon untergehen, werden wir dem Blechkasten wenigstens die Show vermiesen. Diesmal soll sein Publikum nicht vor Begeisterung schreien, sondern vor Enttäuschung und Zorn. Wir werden nicht kämpfen!«
    »Nicht gegeneinander«, wiederholte ich. »Die Ssrilag müssen wir allerdings bezwingen.«
    Der Kahle stimmte mir zu: »Also kämpfen wir gegen die Wüstenspinnen. Danach werden wir sehen, wie der Roboter reagiert, wenn wir uns weigern, gegeneinander anzutreten.
    Wie handelt er, wenn die Menge ihn verflucht und ihre Enttäuschung sich in Aufruhr verwandelt?«
    Wir waren uns einig.
    Draußen gingen unterdessen die Vorbereitungen hörbar weiter.
    Das Stimmengemurmel wurde immer lauter. Die Ränge waren bis auf den letzten Platz gefüllt. Wenn der Robotkommandant im Vorfeld mich als einen der Gladiatoren angekündigt hatte, war der Ansturm dieses Mal mit Sicherheit noch stärker gewesen, fünfstellige Beträge waren auf dem Schwarzmarkt für eine Karte erzielt worden.
    Einen Augenblick lang fragte ich mich, ob der Hökerer unter den Zuschauern sein würde. Ein makabrer Gedanke. In diesem Fall hätten Ohm und ich ihm die Karte für unsere eigene Hinrichtung besorgt.
    »Ich habe Angst«, gestand der Kahle

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