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Atlan 03 - Lepso 03 - Befreiung in Camouflage

Atlan 03 - Lepso 03 - Befreiung in Camouflage

Titel: Atlan 03 - Lepso 03 - Befreiung in Camouflage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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mir helfen? Du rettest mich?
    Aber ja, mein Freund. Ich werde von nun an für dich sorgen.
    Klumpen des Geleekörpers schwappten durch Artemios offenes Visier ins Innere. Sie rannen die Haut hinab, erzeugten einen wohligen Schauer.
    Warum hast du Difinit getötet? , fragte Trenic mit aller Naivität. Er hat dir doch nichts getan!
    Er schadete dir , log Artemio Hoffins in Gedanken, ohne Skrupel zu empfinden. Ich wollte dich nicht länger leiden sehen. Und ich denke, dass wir beide gut zusammenpassen.
    Trenic würde den Schwindel erkennen, dessen war er sich sicher. Doch wenn die Psyche des Tyarez auch nur annähernd so funktionierte wie jene der meisten anderen Lebewesen, würde er sich an jeden klammern, der ihm Hoffnung, Sicherheit und Geborgenheit versprach. Artemio Hoffins erinnerte sich an ein altes Sprichwort seiner terranischen Vorfahren: In der Not frisst der Teufel Fliegen , so sagte man höchst treffend.
    Trenic verschmolz mehr und mehr mit ihm, lieferte dem Schwarzgardisten auf Befehl augenblicklich wichtige Erkenntnisse über Camouflage. Die Bedienung der Faltelemente erschien ihm mit einem Mal völlig logisch. Leider besaß er hier, in unmittelbarer Nähe zur Steuerzentrale, kaum ein Zugriffsrecht auf die Falten, während Atlan unbehindert agierte.
    Er musste den Kampf weiter nach draußen verlagern, in eine der peripheren Falten. Dort, wo er dank der Unterstützung von Trenic über die Strukturierung der Flächen entschied und Atlan weniger Einfluss nehmen konnte.
    Er schloss seinen Kampfanzug und deutete auf mehrere Männer seines Trupps. »Ihr kommt mit mir. Wir ziehen uns zurück. Die beiden Tyarez-Träger werden mitgenommen.«
    Ein kurzer Blick auf Atlan genügte. Der Arkonide würde die Schlacht gegen die Schwarzen Garden für sich entscheiden. Den Krieg hatte er allerdings noch nicht gewonnen.

 
Kapitel 44
     
    Die Macht Sumbarns über die Falten barg mannigfaltige Gefahren in sich. Ich fühlte mich so leicht und beschwingt, als wäre ich der Herr über diese seltsamen Welten. Beliebig formte ich von meiner Transportfalte aus diesen Teil Camouflages um, wehrte mich gegen die hilflos vorgetragenen Angriffe der Schwarzgardisten und entwarf in Sekundenschnelle neue Verteidigungs- oder Angriffsstrategien.
    Es ist ein … berauschendes Gefühl, mit dir zusammenzuarbeiten , vermittelte ich Sumbarn.
    Meine Gegner versuchten es mit ihrer schieren Masse, mich einzukreisen. Diese Kleingeister hatten keine Ahnung, zu welcher Geschwindigkeit und zu welcher Reaktionsfähigkeit mir die Zusammenarbeit mit dem Tyarez verhalf. Über ein Bedienungsfeld, das stets wie ein dünner Film unter meinen Füßen blieb und mir in allen Bereichen Camouflages zur Verfügung stand, kontrollierte ich das Geschehen. Es schien für mich kaum noch Grenzen zu geben, höchstens jene meines eigenen Geistes. Eine kurze Bewegung, ein Drehen des Beins, eine leichte Gewichtsverlagerung – und schon befand ich mich Hunderte Meter von meinen Gegnern entfernt. Ich beschleunigte, zielte auf mehrere nahe beieinanderstehende Gardisten, ließ die Räumlichkeit meiner Transportfalte für wenige Momente zu physischer Substanz werden und zerschnitt ihre Leiber.
    Nimm dich in Acht! , mahnte mich der Extrasinn und versetzte mir eine heftige mentale Ohrfeige. Du verlierst jegliche Kontrolle.
    Ich spürte den Schlag fast körperlich, erwachte wie aus einem bösen Traum. Was hatte ich getan? Aus reiner Lust an der Macht meiner neu erworbenen Fähigkeiten hatte ich fünf meiner Feinde getötet!
    Du verlierst das Ziel aus den Augen , fuhr der Logiksektor anklagend fort. Eigentlich wolltest du dich um Artemio Hoffins kümmern.
    Verwirrt sah ich mich um. Wo war der Kerl? Ich hatte seine Präsenz bereits gespürt, bevor ich mich in Einzelkämpfen an Nebenschauplätzen verzettelte.
    Mit Leichtigkeit wehrte ich die Attacken weiterer Gardisten ab, stieg so weit wie möglich über die Falte hoch und betrachtete das Geschehen. Jeder strebte auf mich zu. Ich stand sozusagen im Zentrum mehrerer Angriffsbewegungen. Der gegnerische Stratege wollte mich ganz offensichtlich von irgendwelchen anderen Geschehnissen ablenken – und ich war so naiv gewesen, mich von ihm reinlegen zu lassen.
    Eine Gruppe von vielleicht einem Dutzend Personen strebte weg von mir. Die Gardisten suchten eine der vielen Durchgänge zu anderen Falten auf, ließen sich von einer kleinen Transportplattform wegtragen – und verschwanden aus meinem Wahrnehmungsfeld.
    Artemio Hoffins war

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