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Atlan 07 - Illochim 01 - Das Relikt der Macht

Atlan 07 - Illochim 01 - Das Relikt der Macht

Titel: Atlan 07 - Illochim 01 - Das Relikt der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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warten können. Also Nachtsichtgeräte. Jeder, der sich bewegt, wird gelähmt und vorläufig festgenommen.«
    Zustimmendes Murmeln meiner Teamanführer, der Elite-Stadtpolizisten und Jerrishos, des Chiefs von Adams GCC-Sicherheitstruppe.
    »Auch wir brauchen Verstecke. Die Bauwerke, die ich jetzt kennzeichne, liegen strategisch günstig. Also, das geht die Polizei an, schafft noch heute Nachmittag dort für kleine Teams die besten Voraussetzungen. Es sind genau vier Dutzend Bereitschaftsräume. Fast von jedem hat man eine gute Sicht auf Teile des Operationsgebietes.«
    Ich markierte weitere Plätze und Straßenkreuzungen am Rand Kunshuns.
    »An diesen Stellen können Orloff und Gale genügend Publikum um sich versammeln. Publikum bedeutet Kämpfer, die augenblicklich den Befehlen der Suggestoren gehorchen. Ergo sind die beiden unsere Zielpersonen Eins und Zwei. Jede unserer Einheiten hat einen Kode, untereinander wenden wir USO-Kommunikationstechnik an. Ich denke, dass jedes Team aus einem USO-Spezialisten, einem Polizisten, der genaue Ortskenntnis hat, und einem GCC-Mann bestehen sollte. Einwände?«
    Es gab keine Einwände. Stattdessen fing ich lange Blicke von Adams, Delis und Nachim ein.
    »Roboter sind nicht zu hypnotisieren«, sagte ich. »Die junge Frau, deren positronische Störprogramme die Maschinen sabotiert haben, ist tot, und wahrscheinlich hat sie keinen kompetenten Nachfolger. Also werden Roboter – über eine geringe Anzahl verfügt unser Schiff – die Bewusstlosen abtransportieren, und zwar in sichere … Unterkünfte.«
    »Wir müssen mit Angreifern in der Größenordnung um 10.000 rechnen«, fügte Jerrisho hinzu. »Haben Sie so viele Plätze, Mister Arnfinson?«
    »Bis heute Nacht habe ich sie.«
    Wir saßen und standen in einem der gepflegten Räume auf der fünfzigsten Ebene des GCC-Gebäudes. Jeder in diesem Raum wusste inzwischen, wer sich unter meiner Händlermaske verbarg. Die Aussicht durch die Panoramascheiben war hinreißend. Vor jedem der etwa fünfunddreißig Versammelten lag ein Datenchip mit detaillierten Anweisungen; Ausrüstung, Bewaffnung, Daten, Kodes. Arnfinson, der bullige, rotgesichtige Zweite Polizeichef, schien ebenso wie Adams erleichtert zu sein, dass ich ihm die Planung abgenommen hatte. Ich hob die Hand und sagte, etwas lauter als bisher:
    »Die Anführer MEINLEIDS haben kräftig genug gedroht – Sie kennen zahlreiche Dokumentationen! –, dass es ein blutiger Aufstand werden würde. Wir werden ihn verhindern, aber nur dann, wenn wir entschlossen und ebenso rücksichtslos vorgehen und so genannte Kollateralschäden vermeiden. Meine Männer sind darin erfahren, also redet ihnen nicht allzu häufig drein. Wo ist die Einsatzzentrale?«
    »Im Plejaden-Center, auf der Plattform des zwanzigsten Decks«, rief Delis. »Die GCC hat dort eine Außenstelle. Abteilung Bonitätsprüfung. Daher sind genügend Sitzgelegenheiten, kalte und heiße Getränke vorhanden.«
    »Wenn Adams Sie feuert, oder wenn Sie’s nicht mehr aushalten, Delis«, sagte ich und grinste kurz, »kommen Sie zu mir. Wir brauchen Leute wie Sie.«
    »Danke, Sir«, antwortete er, und Adams rief erbost: »Ich brauche ihn dringender als du!«
    Die Spannung war zu groß. Niemand lachte oder grinste.
    »Einsatzbeginn für alle: zehn Uhr abends. Kampfanzüge, Klasse-2-Ausstattung.« Das hieß, dass wir keinen Atmosphäreschutz brauchten. »Schlafsäcke, Kaffee und sämtliche Bewaffnung sind dann bereit. Die USO-Teams samt Gepäck werden von GCC-Lastengleitern abgeholt und zum Plejaden-Center gebracht. Von dort aus verteilen sie sich zu den Verstecken. Beginn der Einzelaktionen im Entfernungsbereich Drei: Mitternacht. Noch Fragen?«
    Ich setzte mich und trank meinen kalt gewordenen Kaffee. Delis sprach leise in sein Pultmikrofon und bedeutete mir, dass neutral gekennzeichnete Lastengleiter zur AVIGNON unterwegs waren.
    Chief Arnfinson hob die Hand. »Wie können wir harmlose Bürger von den gewaltbereiten Chaoten unterscheiden, Sir? Das ist ein quantitatives Problem, in erster Linie.«
    »Auch ein qualitatives«, antwortete ich. »An möglicher Bewaffnung, ihrer Argumentation, und mit gesundem Menschenverstand. Polizisten, die ihr Revier kennen, wissen auch um die Fremdkörper innerhalb der Gemeinschaft.«
    »Da haben Sie Recht. Alles klar.«
    »Weitere Fragen?«
    Niemand meldete sich. Ich hatte mich gut vorbereitet und war sicher, nichts vergessen und nichts unberücksichtigt gelassen zu haben.
    »Gehen wir an die

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