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Atlan 09 - Illochim 03 - Der Traum des Navigators

Atlan 09 - Illochim 03 - Der Traum des Navigators

Titel: Atlan 09 - Illochim 03 - Der Traum des Navigators Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Schäfer
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Boden zu reißen. Eng umschlungen kugelte das ungleiche Pärchen einen Abhang hinunter, doch bevor der Hüne seinen Vorteil ausnutzen konnte, war der Sujadin schon wieder aufgesprungen und hatte sicheren Stand gewonnen.
    Was glaubst du, was das hier ist? , schalt mich der Extrasinn. Ein Bühnenstück zu deinem Vergnügen? Sieh nach rechts! Die Trommel wird bereits geschlossen.
    Tatsächlich waren zwei Shahms gerade damit beschäftigt, einen großen Metallpfropfen auf die seitlich angebrachte Trommelöffnung zu setzen und mit breiten Klammern zu sichern. Mittels einer Handpumpe wurde gleichzeitig überschüssige Luft aus dem Behälter gesaugt.
    Trilith war schon hundert Meter weiter und im Dämmerlicht des Tunnels nur noch schattenhaft zu erkennen. Ich zog eine der beiden Fackeln, die mir Shareen überlassen hatte, aus meinem Bündel und zündete sie mit einem primitiven Streichholz an. Gemeinsam drangen wir in den Stollen ein.
    Hinter uns wurde es laut. Ich hörte ein durch Mark und Bein gehendes Quietschen. Metall rieb auf Metall. Bildete ich mir das nur ein, oder zitterte der Boden wirklich?
    Die Trommel ist auf dem Weg , wisperte der Extrasinn eindringlich. Beeilt euch!
    Das Poltern in unserem Rücken kam beängstigend schnell näher. Wo waren Waheijathiu und Gasuijamuo?
    »Die Schleuse!«
    Trilith stolperte, doch sie hielt sich tapfer auf den Beinen. Vor uns tauchte das riesige, runde Schleusenschott auf. Eine Reihe von treppenartig angeordneten Vorsprüngen führte steil nach oben. Ich schob die Psi-Kämpferin auf den ersten Vorsprung, der mir bis zur Brust reichte. Das Material war nass und seifig; fast wäre ich abgerutscht, als ich mich über den Rand des Schleusenfundaments schwang, doch diesmal griff Trilith zu und zog mich auf den Sims hinauf.
    Das auf einmal einsetzende Dröhnen schmerzte in den Ohren. Der Vorsprung, auf dem wir uns kaum auf den Beinen halten konnten, bebte. Trilith und ich klammerten uns aneinander fest und gaben uns so gegenseitig Halt.
    Die Tunnelöffnung war längst durch den gewaltigen Schatten der Trommel verdeckt, die rasend schnell näher kam. Sie hatte den Bodenkontakt ausgelöst und die Schleusenelemente schoben sich knirschend auseinander. Von den beiden Sujadin war noch immer nichts zu sehen.
    »Los!«, schnaufte ich. »Wir müssen durch sein, bevor sie sich wieder schließt.«
    So schnell es die glitschige Oberfläche zuließ, kletterten wir in Richtung Schleusenschott. Über uns rumpelte die Transporttrommel vorbei. Der Sog, den sie dabei erzeugte, wehte Staub, Wassertröpfchen und winzige Steine in unsere Gesichter. Ich verfluchte den Raumanzug auf meinem Rücken, der mich mit seinem Gewicht immer wieder in die Tiefe ziehen wollte.
    Kurz darauf nahm der Sturm ab und das Rumpeln und Donnern wurde sofort leiser. Trilith hatte einen weiteren Vorsprung erreicht und lief jetzt schleppend bis zu einer Art Gitter, das das finale Hindernis bildete und den letzten Meter bis hinauf zur Schleusenöffnung reichte. In diesem Augenblick begann sich das Schott wieder zu schließen.
    Wütend kämpfte ich mich weiter, doch ich wusste bereits, dass wir es nicht schaffen würden. Uns blieben vielleicht noch ein paar Sekunden, dann war der Durchgang zu klein. Das bedeutete, dass uns nichts weiter übrig, als auf die nächste Trommel zu warten und …
    Ich fühlte, wie mich jemand am Kragen meiner Weste packte und anhob. Gleichzeitig sah ich Gasuijamuo neben Trilith auftauchen. Der Sujadin bewegte sich traumwandlerisch sicher. Seine Finger und Zehen schienen auf dem Metall zu kleben. Er griff der Frau um die Taille, erreichte mit zwei waghalsigen Sätzen das Schott und schlüpfte hindurch. Waheijathiu folgte seinem Artgenossen auf dem Fuß. Kaum hatten der Navigator und ich die Öffnung hinter uns gebracht, da schloss sie sich auch schon mit einem dumpfen Krachen. Die nachfolgende Stille war geradezu unnatürlich. Nur im Hintergrund war noch das schnell schwächer werdende Rumoren der Erztrommel zu vernehmen.
    »Das war knapp«, bemerkte Trilith finster.
    Ich nickte und entzündete die zweite Fackel. Die erste hatte ich während Waheijathius halsbrecherischer Aktion verloren. Eine Minute später waren wir wieder unterwegs.
    Die Trommeln, wusste ich von Shareen Deubtar, starteten meistens im Abstand von mehreren Tagen. Es dauerte lange, bis die Shahms mit ihren Loren die bauchigen Container vollständig mit Arrachieda gefüllt hatten. Insofern mussten wir nicht fürchten, in nächster Zeit von

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