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Atlan 11 - Monolith 01 - Planet der Silberherren

Atlan 11 - Monolith 01 - Planet der Silberherren

Titel: Atlan 11 - Monolith 01 - Planet der Silberherren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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bis seine eingebauten Waffen ihr auf dem Boden liegendes Ziel erneut anvisierten.
    Mich.
    Aber diese wenigen Sekunden reichten mir. Obwohl ich noch immer kaum etwas sehen konnte, wusste ich, wo mein Gegner stand. Schon längst hatte ich meine Waffe gezogen.
    Endlich erwiderte ich das Feuer. Der zweite Kampfroboter teilte das Schicksal seines Gefährten und sackte als rauchender Schrotthaufen zu Boden.
    »Das war knapp«, sagte der Korporal und stieg vorsichtig über die beiden zerstörten Kampfmaschinen hinweg. Langsam klärte sich sein Blick. »Sieh an, diese Blechkumpel haben annähernd humanoide Form. Zwei Arme, zwei Beine. Allerdings scheinen sie sich auf Rollen zu bewegen. Die können ganz schön flink sein, meinen Sie nicht auch?«
    »Im Moment ist mir das ziemlich egal«, erwiderte ich. Ich saß noch immer auf dem Boden.
    »Die Gefahr ist vorbei.«
    Ich nahm den Kampfhelm ab, betastete vorsichtig meine Augen, blinzelte ununterbrochen. Der Korporal kniete neben mir nieder und legte seine Hände um meinen Kopf. »Lassen Sie mal sehen. Hm, scheint alles in Ordnung zu sein. Warten Sie.« Er kramte aus einer Tasche ein Feuerzeug hervor und hielt es vor mein Gesicht. Auf einen Fingerdruck sprang eine kleine Flamme hoch.
    Ich zuckte zurück. »Was soll das?«, beschwerte ich mich. »Wollen Sie mich schikanieren?«
    »Keineswegs«, gab der Korporal zurück. Er klang zufrieden. »Ihre Pupillen reagieren. Die Blendung scheint keine bleibenden Schäden verursacht zu haben. Schließen Sie die Augen.«
    Ich gehorchte. Die wild umherhuschenden Funken und Sterne beruhigten sich langsam, und als ich die Augen wieder öffnete, konnte ich schon viel besser sehen.
    Der Korporal setzte mir den Helm wieder auf und erhob sich. »Gehen wir nach rechts oder nach links?« Er sah mich fragend an.
    Das ist nicht wirklich, dachte ich . Der Korporal würde niemals eine Frage stellen, sondern einen Befehl erteilen.
    Der Korridor beschrieb einen leichten Bogen, und es war nicht zu erkennen, wohin er führte.
    »Das macht keinen großen Unterschied«, sagte ich. »Wir müssen einen Weg an die Außenhülle finden, und im Moment sieht es so aus, als würden alle Wege dorthin führen.«
    »Aber die Roboter sind noch da«, sagte der Korporal. »Wenn ich nur wüsste, wie es den anderen geht.« Sein Gesicht war plötzlich hart und verschlossen.
    »Quälen Sie sich nicht«, sagte ich. »Wir sind ein gutes Team. Das beste.« Ich wusste, er sorgte sich um die anderen, die sich im Ernstfall vielleicht nicht so gut wehren konnten. Er kannte mich, wusste, wer ich war. Und seinen Untergeben fehlten einfach die Voraussetzung und die Ausbildung. »Sie trifft keine Schuld. Wer konnte ahnen, dass wir hier von technisch überlegenen Aliens aufgerieben werden? Ich frage mich sowieso, was dahintersteckt. Das ergibt doch eigentlich keinen Sinn.«
    »Vieles hier ergibt keinen Sinn«, erwiderte der Korporal. »Aber Sie haben recht, darüber können wir uns später den Kopf zerbrechen. Erst einmal müssen wir sehen, dass wir in einem Stück aus diesem Schiff kommen.«
    Ich hob die Hand. »Seien Sie still! Hören Sie nichts?«
    Der Korporal nickte. Jetzt hörte er es auch. Ein dumpfes Brummen näherte sich; das Geräusch klang verzerrt, bedingt durch die besondere Akustik der Metallwände. Ich deutete nach links. Nach kurzem Überlegen nickte der Korporal. Der Gegner war im Anmarsch.
    Er hob den Kombistrahler hoch und überprüfte das Energiemagazin.
    Ich schnalzte mit der Zunge, schüttelte den Kopf und deutete in die entgegengesetzte Richtung. »Kommen Sie, hier haben wir nicht genug Deckung.«
    »Wer sagt Ihnen, dass wir weiter hinten mehr Deckung haben werden? Und wenn wir in einer Sackgasse landen …?«
    »Das Risiko müssen wir eingehen. Los, kommen Sie!«
    Der Korporal zögerte. Es fiel ihm nicht leicht, sich unterzuordnen. Der Umstand, dass ich USO-Agent war, machte ihm die Entscheidung auch nicht einfacherer. Er war Profi, eine ausgeprägte Persönlichkeit, machte diesen Job schon seit Jahren, und Agenten jeglicher Couleur waren bei Angehörigen der Flotte nicht gut gelitten. Aber er wusste auch, dass jetzt nicht richtige Zeitpunkt war, so etwas auszudiskutieren. Obwohl ich spürte, dass er nicht von der Richtigkeit meiner Idee überzeugt war, nickte er.
    Und lief los. Das Dröhnen folgte uns. Ich trabte locker und gleichmäßig, teilte meine Kräfte ein. Es war sinnlos, sich völlig zu verausgaben. Ich wusste nicht, was für Gefahren auf uns

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