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Atlan 11 - Monolith 01 - Planet der Silberherren

Atlan 11 - Monolith 01 - Planet der Silberherren

Titel: Atlan 11 - Monolith 01 - Planet der Silberherren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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umprogrammiert! Verdammt!«
    »Regen Sie sich nicht auf. Was ist los mit Ihnen? Bis jetzt ist noch nicht viel geschehen. Aber wir sollten vorerst Funkstille halten. Wer weiß, wer alles zuhört. Wir brechen den Kontakt mit dem Mutterschiff ab!«, befahl der Korporal.
    Die allgemeine Verunsicherung schien auf ihn übergegriffen zu haben. Täuschte ich mich, oder war ein Verlust seiner Souveränität und Befehlskraft tatsächlich nicht zu übersehen?
    Ich berührte einen Sensor an der Unterseite des Helmes und schaltete damit mein Funkgerät aus. Dann drückte ich auf einen zweiten Sensor, und das aus Panzerglas bestehende Visier glitt nach oben.
    Der Korporal drückte seine Helmscheibe gegen die meine. »Jetzt können wir nicht mehr angepeilt werden.«
    Das ist doch Unsinn , dachte ich. »Wenn der Feind die Positronik umprogrammiert hat, spürt er uns sowieso auf«
    »Richtig. Aber weiß er auch, wer da kommt?«
    »Das wird er schon längst wissen.«
    »Aber solange er unseren Funkverkehr nicht abfangen kann, weiß er nicht, was wir vorhaben. Ab sofort besteht Sprechverbot. Ist das klar?«
    Ich nickte und sah mich um. Einige meiner Kameraden hatten die Visiere wieder gesenkt, hielten die Kombistrahler aber feuerbereit.
    Wortlos deutete der Korporal mit der Waffe nach vorn. Ich nickte und ging langsam weiter. Vor mir vollzog der Gang eine Biegung nach rechts. Direkt dahinter stießen wir auf den nächsten Antigravschacht.
     
     
    Er war ebenfalls desaktiviert, wies aber im Gegensatz zu dem ersten Kampfspuren auf. Ich konnte deutlich erkennen, dass die metallische Oberfläche in regelmäßigen Abständen aufgerissen war. Das Metall war geschmolzen, zerflossen und wieder erkaltet.
    Auf den ersten Blick konnte ich nicht ausmachen, wie weit die Spuren in die Tiefe reichten. Ich blieb stehen und bedeutete den anderen, noch zu warten.
    Nach meinen bisherigen Erfahrungen war ich nicht gewillt, auch nur das kleinste Risiko einzugehen. Ich griff an meine linke Seite und öffnete eine Tasche des Kampfanzugs. Meine suchenden Finger ertasteten den dort verstauten Karabinerhaken und zogen daran. Ein dünnes, absolut reißfestes Seil kam zum Vorschein. Ich reichte dem Korporal das Ende der Leine.
    Er ergriff es wortlos und befestigte den Karabinerhaken an seinem Kampfanzug. Dann holte er seinerseits das mit dem Anzug verbundene Seil hervor und reichte es seinem Hintermann. Kurz darauf war der gesamte Zug auf diese Art und Weise miteinander verbunden.
    Nachdem ich mich vergewissert hatte, dass jeder von seinem Hintermann gesichert wurde, ging ich vorsichtig weiter. Doch zumindest auf den ersten paar Metern erwies sich die Vorsichtsmaßnahme als überflüssig. Nichts geschah.
    Dennoch wuchs meine Anspannung. Irgendetwas stimmte hier nicht, ich konnte es fast körperlich spüren. Wenn mein Instinkt mich zuvor eindringlich gewarnt hatte, schrie er nun geradezu Alarm. Alles roch nach einer Falle.
    Aber weshalb? Was hatte das alles zu bedeuten? Wieso eroberte eine unbekannte Macht einen terranischen Explorer, ließ ihn dann im Raum treiben, um ein Rettungskommando anzulocken?
    Der Korporal nickte mir zu und hielt das Seil straff, und ich ließ mich in den Antigravschacht hinab. Tiefer, immer tiefer, zwei Meter, fünf, zehn, abwärts, immer nur abwärts.
    Ohne Zwischenfall erreichte ich den Boden des Schachts und sicherte sofort.
    Der Gang vor mir war leer, und der Lichtkegel meiner Helmlampe enthüllte an seinem Ende ein weiteres Schott.
    Wenn ich mich nicht irrte, handelte es sich um das der Feuerleitzentrale.
    Ich aktivierte holte einen Handscheinwerfer aus der Tasche, leuchtete in den Gang und … hielt den Atem an.
    Im nächsten Augenblick hämmerte ich mit der Hand auf den Sensor an der Unterseite des Helms. Dass ich dabei den Befehl des Korporals missachtete, spielte nur eine untergeordnete Rolle. Die Dienstvorschriften waren eindeutig.
    »R-Gelb an Zug! Wir haben einen Kode Violett! Tote und Verletzte! Rettungsmannschaften anfordern! Und ich brauche hier unten Verstärkung!«
    »Bin schon da, R-Gelb!«, erklang die Stimme von R-Rot aus meinem Lautsprecher. Ein weiterer Lichtstrahl durchschnitt die Dunkelheit und enthüllte noch mehr von dem, was sie verbarg. »Ach du verdammte …«
    Ich fuhr herum. Mein Kamerad war mir als zweiter Raumsoldat den Antigravschacht hinab gefolgt und sicherte ebenfalls.
    Unseren Daten zufolge hatte der EX-2714 eine Besatzung von nur 18 Personen gehabt. Die Einheit war eins der vereinzelt eingesetzten

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