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Atlan 11 - Monolith 01 - Planet der Silberherren

Atlan 11 - Monolith 01 - Planet der Silberherren

Titel: Atlan 11 - Monolith 01 - Planet der Silberherren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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ihrer vollen Brüste.
    »Rooster«, vernahm ich wie aus weiter Ferne, dass sie mich bei meinem ungeliebten Spitznamen nannte, wie sie es noch nie zuvor getan hatte, »du bist ein gutaussehender Mann, doch wenn du verblüfft bist, hast du ein ganz hässliches Gesicht.«
    Ich schluckte heftig.
    Sie glitt mit einer fließenden Bewegung vom Bett, trat zu mir und drückte sich an mich. »Willst du mich haben?« Sie legte eine Hand auf meine Overallhose. »Wir haben nicht mehr viel Zeit. Wir müssen uns beeilen, bevor sie auf den Gedanken kommen, deine Kabine zu stürmen und dich zu töten.«
    Meine Gedanken waren wie blockiert. Ich nahm gar nicht zur Kenntnis, was sie sagte, wunderte mich nur maßlos über ihren Aufzug, ihr Verhalten.
    Das war doch nicht Safira, meine Safira, immer freundlich, aber zurückhaltend und unnahbar. Das war eine … eine Frau von der billigsten Sorte, wie sie in den Spelunken an den großen Raumhäfen darauf warteten, die Raumfahrer abzufangen, die so lange keine Frau mehr gehabt hatten, dass sie es nicht abwarten konnten, bis sie in den Vergnügungszentren der etwas weiter entfernten großen Städte das jüngere, knackigere, attraktivere Fleisch kaufen konnten.
    Die billigste – was? Hier stimmte etwas nicht! Ich konnte doch keine Hure lieben! Ich liebte Safira, aber nicht die, die in diesem Augenblick vor mir stand.
    »Was ist los mit dir? Du willst mich doch schon haben, seit du mich zum ersten Mal gesehen hast.« Der Druck ihrer Finger wurde kräftiger. »Ich habe dich vermisst. Wo hast du so lange gesteckt? Weshalb kommst du erst jetzt zu mir?«
    Ich schrie auf und stieß sie zurück. Völlig überrascht prallte sie gegen die Bettkante und fiel rücklings auf die Matratze. Kurz flackerte Zorn und Empörung in ihrem Blick auf Sie schob sich auf die Ellbogen hoch, schien aufspringen zu wollen, sank dann jedoch wieder zurück und blieb mit gespreizten Beinen liegen.
    Ich schüttelte fassungslos den Kopf. Die Absurdität der Situation wurde mir immer deutlicher bewusst. Die Frau meiner Träume war eine anständige, liebevolle Person mit einer tiefen Hingabe an … an was eigentlich? Doch diese geschmacklos aufgeputzte Schlampe stieß mich nur ab. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass sie mich einmal in solch einer Aufmachung empfangen und mir dann Avancen machen würde, die so eindeutig waren, dass man sie nur noch als primitiv bezeichnen konnte.
    Woher hatte sie überhaupt diesen durchsichtigen Fetzen, den sie da trug?
    »Woher hast du dieses … dieses …«, fragte ich, nur um irgendetwas zu sagen.
    Sie verzog den Mund zu einem schiefen Grinsen und legte die Hände auf ihren Bauch. »Von Hiroki. Auch die Intimschminke. Sie hatte sie in allen möglichen Farbtönen und Geschmacksrichtungen. Manche mit berauschenden Drogen versetzt. Deshalb waren die Jungs auch so scharf auf sie, vor allem Alexander. Wenn sie die Kleine leid waren, konnten sie immer noch auf einen guten Trip hoffen. Sie hat wirklich tollen Stoff dabei.«
    Ich kniff die Augen zusammen. »Woher weißt du das?«
    Sie lachte, schüttelte den Kopf. »Was bist du doch einfältig. Weil ich ihn auch …« Sie hielt inne, richtete sie sich auf, schwankte jedoch und fiel wieder zurück auf das Bett. »Wir müssen schnell weg von hier. Du musst dich verstecken. Hier werden sie dich zuerst suchen.«
    Erst jetzt sah ich, dass ihre linke Gesichtshälfte stark geprellt war und grün, blau und rot schillerte. Die Stirn verunstaltete eine dicke Beule, und drei blutige Risse zogen sich von der Wange über den Hals bis zur Schulter. Ihre Augen waren plötzlich verschleiert, und sie atmete schwer.
    Sie hustete, setzte sich erneut auf und rieb sich den Kopf. Es dauerte eine Weile, bis ihr Blick wieder klar wurde. Sie musste wirklich einen Mordsschlag abbekommen haben.
    Ich kauerte mich vor ihr nieder. »Was ist mit dir passiert? Woher hast du diese Verletzungen?«
    Sie starrte mich an, als wäre ich eine verendende Ratte aus der Gosse. »Hab ich dir doch gesagt. Ich habe Streit mit Hiroki bekommen. Sie wollte mir nichts mehr geben. Weil sie mich berührt haben und sie nicht. Ich musste sie umbringen.«
    »Du hast …« Ich verstummte, riss die Augen auf.
    Sie legte eine Hand auf meine Schulter, stützte sich ab und hievte sich hoch. Als sie schließlich schwankend stand, nutzte sie die Gelegenheit, um mein Gesicht gegen ihren Bauch zu drücken.
    Ein fremdartiger, aber durchaus angenehmer Geruch stieg mir durch den dünnen Stoff der Bluse in

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