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Atlan 11 - Monolith 01 - Planet der Silberherren

Atlan 11 - Monolith 01 - Planet der Silberherren

Titel: Atlan 11 - Monolith 01 - Planet der Silberherren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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lebst du, Rion? Ich befürchte … und jetzt ohne die geringste Ironie, mein Freund … in einer ziemlich kleinen.
    Aber daran lässt sich jetzt nichts mehr ändern.
    Nein, ich bin darüber müssen wir nicht großartig diskutieren, Rion. Eigentlich möchte ich dich um Rat fragen. Du verstehst … ich bin bereit, den Rest meines Lebens auf Thanaton zu verbringen, notfalls auch auf Ojek'Thar oder Per'Rheach, wo uns nie jemand finden wird, sobald unsere Ablösung eintrifft. Ja, das ist die Macht der Liebe, Rion. Sie ist stärker, als ich es mir je hätte vorstellen können. Uns wird es an nichts mangeln; die USO hat uns ja mit genug Mitteln versorgt, und ich habe mich mittlerweile soweit eingefunden, dass ich aus eigener Kraft meinen Lebensunterhalt bestreiten könnte, auch ohne die Silberherren, fern von ihrer Herrschaft.
    Doch wenn ich ehrlich bin, zieht es mich auch fort von dieser Welt. Ich möchte zurück in die Zivilisation, meiner Frau all das zeigen, wovon du ihr erzählt hast. Ich arbeite daran, Rion, weiß aber noch nicht genau, wie ich es anstellen kann.
    Hast du dir damals Gedanken darüber gemacht? Hast du irgendeine Idee, wie … Oh. Ein Hyperfunkspruch. Wir müssen dieses Gespräch später fortsetzen, Rion. Ich will jetzt nicht unken, alter Freund, aber unsere Ablösung ist längst noch nicht fällig, und das kann eigentlich nichts Gutes bedeuten …

 
     
     
     
    Zwischenspiel
     
     
    Der Gipfel im Raum

 
    »Sir?« Major Simmers sah mich entgeistert an.
    Ich erhob mich von der Medo-Liege, auf die Gucky mich nach der Teleportation gebettet hatte. Zum ersten Mal seit geraumer Zeit hatte ich das Gefühl, mit beiden Beinen wieder fest in der Wirklichkeit zu stehen. Es tat gut, sich wieder zu bewegen und dabei auch voranzukommen.
    »In die Zentrale!«, sagte ich. »Dort haben wir mehr Möglichkeiten als hier.«
    »Sir, ich verstehe Ihre Bemerkung nicht ganz«, fuhr die Kommandantin fort.
    »Ich werde es Ihnen erklären, sobald ich meine Gedanken geordnet habe«, sagte ich, und es klang unfreundlicher, als ich eigentlich beabsichtigt hatte.
    Der Mausbiber räusperte sich. »Kann ich dir noch irgendwie helfen, Atlan? Perry wartet auf Ruppet wirklich dringend auf mich …«
    Ich reichte dem Kleinen die Hand. »Du hast vorerst genug getan. Wenn ich ohne dich nicht weiterkomme, werde ich dich natürlich sofort informieren«, fügte ich lächelnd hinzu.
    Gucky nickte. »Mir juckt's zwar in der Schwanzspitze, gemeinsam mit dir herauszufinden, was wirklich passiert ist, aber das wirst du mir bestimmt erzählen, oder?«
    »Selbstverständlich. Bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit, spätestens bei einem Glas Mohrrübenlikör in deinem Bungalow am Goshun-See.«
    Der Kleine seufzte ein wenig traurig und teleportierte – wahrscheinlich direkt in das Beiboot, das ihn zu seinem aktuellen Einsatzort zurückbringen würde.
    »Sir«, drängte Naileth Simmers, doch ich schwieg, lauschte in mich hinein, rief Erinnerungen ab. Fast alles war wieder da, nur ein winziges Bruchstück fehlte. Ich konnte mich nicht mehr entsinnen, Quinto-Center verlassen zu haben, um bei der Bergung und Untersuchung der EX-2714 mitzuwirken, und wusste nicht, was danach geschehen war. Mein Gedächtnis war also tatsächlich manipuliert, teilweise gelöscht worden.
    Überhaupt … dass ich persönlich mich um einen verschollenen Explorer kümmerte, entsprach nicht den Gepflogenheiten. Es fiel nicht in die Zuständigkeit der USO, sondern in die der Explorerflotte und damit des Solaren Imperiums beziehungsweise der Solaren Abwehr. Falls mich nicht jemand unbedingt auf eine Reise hätte schicken wollen, hätte der Lordadmiral der USO nicht den geringsten Grund gehabt, sich persönlich darum zu kümmern.
    Aber dieses »Falls« ließ sich nicht von vornherein ausschließen. Da musste ich nachhaken.
    Wir betraten den Antigravschacht. Ich zögerte nur einen Sekundenbruchteil lang und ließ mich dann von der Schwerelosigkeit erfassen. Er funktionierte einwandfrei.
    »Die Theorie, die Sie aufgrund der Ihnen vorliegenden Fakten erstellt haben, ist in sich plausibel und glaubwürdig«, sagte ich zu der Kommandantin. »Aber haben Sie diese Fakten überprüft?«
    »Die EX-2714 wurde der Explorerflotte überstellt, Sir. Ich bin sicher, dass sie alle nötigen und nur denkbaren Untersuchungen vornehmen wird.«
    »Also nicht«, stellte ich nüchtern fest. »Nun, das ist auch nicht Ihre Aufgabe, Major. Ihre Aufgabe ist es, ein Schiff zu führen.« Wir

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